Raymond van Barneveld bleibt auch mit 58 Jahren eine der prägenden Figuren im Dartsport. Am vergangenen Wochenende war der Niederländer beim World Seniors Darts Champion of Champions im Einsatz – und stellte sich dort einer Reihe persönlicher und sportlicher Fragen. Die Antworten waren ebenso direkt wie unterhaltsam.
Auf die Frage, gegen wen er gerne einmal (oder noch einmal) ans Oche treten würde, muss Barney nicht lange überlegen: „Machen wir einfach Josh Rock, gegen den habe ich noch nie gespielt.
Beim Blick auf die auffälligsten Frisuren auf dem Circuit zeigt sich van Barneveld gewohnt meinungsstark. Die beste? „Cameron Menzies – ohne Frage.“ Die schlechteste? „Callan Rydz, ganz klar.“ Und die bunteste sei selbstverständlich Peter Wright.
Lieblingsspieler, Serien und Kinohelden
Dass van Barneveld seit jeher Fan von ADO Den Haag ist, ist längst kein Geheimnis mehr. Als Lieblingsfußballer aller Zeiten nennt er ohne Zögern Diego Maradona. Auch bei seinen Favoriten aus Film und Fernsehen bleibt der fünffache Weltmeister seinem Geschmack treu: „Sons of Anarchy“ ist seine Lieblingsserie, „Herr der Ringe“ sein Filmfavorit.
Ein legendäres Finale für die Ewigkeit
Unvergessen bleibt van Barnevelds Triumph bei der PDC-Weltmeisterschaft 2007, als er in einem dramatischen Endspiel Phil Taylor besiegte. Für den Niederländer bleibt dieses Duell der emotionalste Moment seiner Karriere:
„Wenn ich ein einziges Spiel noch einmal spielen dürfte, dann dieses – ich habe großartige Erinnerungen daran.“
Weniger gern denkt er an das erneute Aufeinandertreffen mit Taylor im WM-Finale 2009 zurück. „Daran möchte ich lieber nicht denken“, sagt van Barneveld mit einem Lächeln. Damals verlor er klar mit 1-7.
„Ich habe fünf Weltmeistertitel – das spricht für sich“
Wer ist der größte Spieler aller Zeiten? Eine Frage, die im Dartsport oft diskutiert wird. Namen wie Phil Taylor, Michael van Gerwen oder die Legende Eric Bristow werden dabei häufig genannt. Auch Van Barneveld hat eine klare Meinung:
„Luke Littler und Luke Humphries sind aktuell große Namen, aber es ist zu früh, sie auf dieselbe Stufe zu stellen. Wenn ich jemanden zu diesen drei zählen müsste, würde ich mich selbst wählen. Ich habe fünf Weltmeistertitel gewonnen – das spricht für sich.“