„Ich habe ihm einen harten Schlag verpasst – ich würde es sofort wieder tun“ - Adam Smith-Neale bricht nach Kneipen-Eklat sein Schweigen

PDC
durch Nic Gayer
Donnerstag, 31 Juli 2025 um 10:00
asn
Im März 2024 sorgte Adam Smith-Neale international für Schlagzeilen – jedoch nicht wegen einer sportlichen Leistung. Ein Video machte die Runde, das zeigte, wie der damalige PDC-Tour-Card-Inhaber einem Gegner ins Gesicht schlug – unmittelbar nach einer Niederlage bei einem lokalen Kneipenturnier. Die Konsequenz: eine achtmonatige Sperre durch die Darts Regulation Authority (DRA) und das abrupte Ende seiner Zeit auf der PDC Pro Tour.
Nun, sieben Monate später und kurz vor seinem Comeback bei der MODUS Super Series, äußert sich Smith-Neale in einem bemerkenswert offenen Interview mit dem Darts World Magazine – und zeigt keine Reue.

„Er bedrohte meine Mutter – das konnte ich nicht ignorieren“

Der Vorfall ereignete sich an einem Samstagnachmittag bei einem kleinen Turnier in der Nähe seiner Heimatstadt Nuneaton. „Ich stand im Halbfinale gegen einen Mann, der nur ein paar Jahre älter war als ich“, erzählt Smith-Neale. „Es kam zu einem heftigen Streit. Er hat mir mehrfach gedroht, das haben viele Leute mitbekommen. Dann schaltete sich meine Mutter ein – und er bedrohte auch sie.“
Adam Smith-Neale gehört zu den umstrittensten Spielern der Darts-Welt
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Die Atmosphäre war aufgeheizt, doch Smith-Neale wollte die Auseinandersetzung zunächst auf nach dem Spiel verschieben. Doch es eskalierte schneller als gedacht. „Als er den Matchdart warf und zum Board ging, sagte er etwas Abfälliges – laut genug, dass ich es klar hörte. Als er sich umdrehte, habe ich ihm eine Ohrfeige verpasst. Auf dem Video sieht es wie ein Schlag aus, aber es war eine Ohrfeige.“
Die Reaktion der DRA ließ nicht lange auf sich warten. Smith-Neale wurde vorläufig suspendiert – wegen „unsportlichen Verhaltens und Rufschädigung für den Dartsport“. Wenige Wochen später folgte die Sperre. „Acht Monate – das war aus ihrer Sicht klug“, sagt er. „Denn so hatte ich die Chance, zur Q School zurückzukehren und den Anschluss nicht völlig zu verlieren.“

„Wenn jemand meine Familie bedroht, handle ich“ – kompromisslos vor dem Comeback

Auch Monate nach dem Vorfall zeigt sich Smith-Neale unbeirrt. „Wenn jemand meine Familie bedroht, würde ich wieder so reagieren“, stellt er klar. „Ich stehe dazu.“
Seine Rückkehr auf die große Bühne plant er dennoch mit klarer Struktur. „Ich will im Januar zur Q School. Mein Ziel ist es, zurück auf die Pro Tour zu kommen – das ist ganz klar mein Plan.“
Privat hat sich bei Smith-Neale ebenfalls viel getan. Im Januar wurde er zum ersten Mal Vater. „Mein Sohn Freddie ist geboren – das hat vieles verändert. Ich genieße es, viel Zeit mit ihm zu verbringen.“

Der lange Weg zurück

Sportlich hat Smith-Neale bereits einige Stationen hinter sich. 2019 und 2020 trat er bei der BDO-Weltmeisterschaft an, konnte sich dort aber nicht durchsetzen. Seinen bislang größten Triumph feierte er 2018, als er überraschend das BDO World Masters gewann – mit einem 6-4-Finalsieg über Glen Durrant.
Ob ihm nun ein Comeback auf der PDC-Bühne gelingt, bleibt offen. Doch eines ist klar: Adam Smith-Neale wird nicht leise zurückkehren – und seine Geschichte wird ihn begleiten.
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