Gian van Veen hat bei der Dutch Darts Championship 2025 einen bitteren Abend erlebt. Der 23-jährige Niederländer unterlag in der ersten Runde überraschend mit 5-6 gegen den Kroaten Boris Krcmar und verpasste damit den Einzug in die zweite Runde beim einzigen European-Tour-Turnier des Jahres auf niederländischem Boden.
Zuvor wurde van Veen im Autotron in Rosmalen enthusiastisch empfangen – ein Moment, der dem Youngster sichtlich unter die Haut ging. „Ich wurde sehr nett empfangen und das war sozusagen das erste Mal für mich“, sagte er im Interview mit Sportnieuws.nl. „Ich denke, Michael (van Gerwen) und Raymond (van Barneveld) haben das schon oft genug erlebt. Aber bei mir war das neu – von dem Jubel musste ich mich erst mal ein bisschen erholen.“
Wurde in Rosmalen als Hoffnungsträger des niederländischen Darts gefeiert: Gian van Veen
Besonders seine Walk-on-Musik sorgte für Gänsehautmomente. „Es waren so viele Leute, die schrien, dass ich meinen eigenen Namen kaum gehört habe. Der Song fing an und ich bin einfach losgelaufen. Das war großartig – sowas erlebt man nicht oft. Leider nur einmal an diesem Wochenende.“
Sportlich blieb van Veen hinter seinen eigenen Erwartungen zurück. Zwar führte er zwischenzeitlich mit 5-4, konnte das Match aber nicht für sich entscheiden. Im entscheidenden Leg wurde Krcmar von den heimischen Fans lautstark ausgepfiffen – ein Moment, den Van Veen selbst mit einem bitteren Schmunzeln kommentierte: „Jetzt habe ich das auch mal erlebt. Dann wird er ausgepfiffen und ich denke nur: Bitte verpass die Doppel zwei. Aber er hat sie getroffen.“
Dass es ausgerechnet vor heimischem Publikum nicht klappte, wurmte den Youngster besonders. „Ich war einfach nur genervt, dass ich heute nicht gut war. Gerade vor den eigenen Fans will man abliefern. Und wenn das nicht gelingt, ist das extrem frustrierend.“
Den humorvollen Hinweis eines Reporters, dass bei seinem Walk-on noch ein Tanz gefehlt habe, konterte Van Veen trocken: „Nein, ich bleibe einfach beim Dart.“