„Ich will nicht zu viel darüber nachdenken“ – Luke Littler steht vor historischem Meilenstein beim Grand Slam of Darts

Luke Littler kehrt an den Ort seines großen Durchbruchs zurück. Beim Grand Slam of Darts in Wolverhampton will der 18-Jährige nicht nur seinen Titel verteidigen, sondern auch die Weltranglistenführung übernehmen. Der Shootingstar aus Warrington liegt weniger als 75.000 Pfund hinter Luke Humphries und kann seinen Landsmann überholen, wenn er erneut triumphiert.

„Solange ich nicht die Nummer eins bin, werde ich mich nie als den besten Spieler der Welt bezeichnen“, sagte Littler entschlossen gegenüber der PDC. „Ich will nicht zu sehr darüber nachdenken, aber ich weiß, dass es möglich ist, vor der Weltmeisterschaft an die Spitze zu klettern. Ich muss einfach weiterkämpfen und meine besten Darts spielen.“ Gelingt ihm das, wäre er die jüngste Nummer eins der Geschichte.

Vor genau einem Jahr begann Littlers märchenhafter Aufstieg ebenfalls in Wolverhampton. Damals fegte der damals 17-Jährige Martin Lukeman im Finale mit 16:3 vom Oche und holte seinen ersten großen Titel. Es folgte eine Saison, wie sie der Dartsport selten gesehen hat: Weltmeisterschaft, UK Open, World Matchplay und World Grand Prix – alle gingen an „The Nuke“.

„Es klingt unglaublich, wenn man das laut ausspricht“, meint Littler rückblickend. „Aber es zeigt, wie konstant ich dieses Jahr gespielt habe. Es war immer mein Traum, meinen Namen auf jeder Trophäe zu sehen. Jetzt möchte ich das fortsetzen und vielleicht ein zwei- oder dreifacher Champion werden.“

Beim diesjährigen Grand Slam startet Littler in Gruppe E. Dort trifft er auf Daryl Gurney, Connor Scutt und Karel Sedláček. Das Turnier kennt der Jungstar bestens: Im Vorjahr blieb er ungeschlagen, gewann seine Gruppe souverän gegen Dimitri Van den Bergh, Keane Barry und Lourence Ilagan, ehe er in der K.o.-Phase Mike De Decker, Jermaine Wattimena, Gary Anderson und schließlich Lukeman bezwang.

„Ich habe dieses Turnier schon einmal gewonnen, ich weiß also, was es braucht“, so Littler. „Ich bin aktuell in sehr guter Form. Aber der Dartsport ist heute so hart umkämpft – man kann gegen jeden verlieren, egal wo er in der Rangliste steht. Das macht den Reiz aus.“