„Ihr macht jede Woche Verlust“ – Gary Anderson fordert die PDC auf, mehr zur Kostendeckung der Spieler beizutragen

PDC
Mittwoch, 11 Juni 2025 um 21:30
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Gary Anderson ist einer der erfahrensten Akteure der PDC Pro Tour und hat über die Jahre hinweg unbestritten Großes geleistet. Doch während sich seine Karriere dem Spätherbst nähert, richtet der schottische Altmeister den Blick zunehmend auf die nächste Generation. In seinen Augen braucht es dringend mehr Unterstützung für jene Spieler, die gerade erst in den professionellen Dartsport einsteigen.
Besonders die European Tour steht in seinem Fokus. Zwar hat das neue Format der Euro Tour 2025 bereits für Unmut unter den Profis gesorgt, doch für Anderson liegt das eigentliche Problem nicht in der Struktur, sondern in der unzureichenden finanziellen Ausstattung. Der Schotte findet klare Worte: „Bei den European Tours, wenn Spieler sich über die Qualifier durchkämpfen, häufen sich die Kosten – Flüge, Hotels, Reisen. Das geht richtig ins Geld. Und wenn man dann in Runde eins oder zwei ausscheidet, steht man oft mit leeren Händen da.“
Ohne Sponsoren im Rücken könne dies schnell zum Verlustgeschäft werden. Anderson fordert daher mehr Rückendeckung seitens der PDC: „Ich denke, es sollte genug Geld da sein, um den Spielern zumindest die Kosten zu decken und ihnen ein kleines Polster zu ermöglichen.“
Seine eigene Karriere betrachtet der zweifache Weltmeister inzwischen mit einem neuen Blick. Zwar ist sein Ehrgeiz ungebrochen, doch der Körper setzt ihm zunehmend Grenzen. „Wenn ich wieder in die Top 4 komme, werde ich zu vielem Nein sagen“, erklärt der 54-Jährige. „Nicht, weil ich nicht will – mein Körper macht es einfach nicht mehr mit. So einfach ist das.“
Ein Comeback in der Premier League Darts schließt Anderson kategorisch aus. Die Belastung ist ihm schlicht zu hoch. „Ich genieße die Pro Tour und die European Tour, die ich spiele. Aber wenn ich donnerstags bei der Premier League auflaufen müsste, wäre das für mich erledigt. Das könnte ich nicht mehr leisten. Ich bin glücklicher, wenn ich bei Turnieren spiele, zu denen ich einfach reisen kann – das ist meine Komfortzone.“
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