Die ersten beiden Viertelfinals des
Grand Slam of Darts 2025 sind Geschichte. Beide Duelle hatten bereits in der Gruppenphase stattgefunden – und damals für Überraschungen gesorgt.
Ricky Evans bezwang
Gerwyn Price mit 5:4, während
Luke Humphries sich gegen
Michael Smith durchsetzte. Entsprechend groß war die Spannung am Freitagabend, denn sowohl Price als auch Smith wollten sich für ihre Niederlagen revanchieren. Am Ende setzten sich die Favoriten durch – mit zwei sehr unterschiedlichen Geschichten.
Price zieht gegen Evans davon – „The Iceman“ revanchiert sich eindrucksvoll
Im ersten Viertelfinale traf Gerwyn Price auf Ricky Evans – eine brisante Partie, denn Evans hatte den Weltmeister von 2021 in der Gruppenphase mit 5:4 geschlagen. Der Start verlief furios: Beide warfen gleich fünf 180er in den ersten beiden Legs. Doch während Price seine Chancen nutzte, ließ Evans auf den Doppeln zu viel liegen. Sieben verpasste Möglichkeiten in den ersten vier Legs brachten Price eine schnelle 4:0-Führung.
Evans verkürzte vor der ersten Pause auf 1:4, aber auch in der zweiten Session blieb Price der bessere Spieler. Der Waliser setzte sich auf 7:3 ab. Zwar kam Evans stark aus der zweiten Pause zurück, breakte sofort und hielt seinen Anwurf mit einem blitzsauberen 11-Darter, doch Price blieb stabil. Selbst nach mehreren eigenverschuldeten Doppelfehlern checkte er 116 Punkte zum 9:6 vor der dritten Pause.
Nach der Unterbrechung musste Evans zunehmend abreißen lassen. Zwar traf er noch die Doppel 16 zum 7:11 und verkürzte mit einem 13-Darter auf 9:13, doch Price antwortete mit zwei wichtigen Legs auf der Doppel 6 zum 15:9. Das abschließende 101er-Finish über T19–4–D20 besiegelte den 16:9-Erfolg. Evans startete stark, aber Price war über die gesamte Distanz der konstantere Spieler und zeigte besonders in der Schlussphase seine ganze Klasse.
Humphries dominiert Smith – und sorgt für ein Déjà-vu der besonderen Art
Auch das zweite Viertelfinale hatte es in sich. Luke Humphries erwischte gegen Michael Smith einen Traumstart. Der Weltmeister von 2024 traf seine ersten vier Doppeldarts und lag souverän mit 4:0 vorn, ehe Smith vor der ersten Pause auf Doppel 10 zum 1:4 verkürzte.
In der zweiten Session stabilisierte sich Smith auf den Doppeln und gewann seine Anwurflegs, doch Humphries blieb überlegen. Zur zweiten Pause hieß es 7:3 für den Engländer. Dann folgte ein Moment, der an das WM-Finale 2023 erinnerte: Beide Spieler kamen mit zwei 180ern aus der Pause, Smith verpasste die Doppel 12 zum 9-Darter – die Kopie der legendären Szene, als er damals nach einem verpassten van-Gerwen-Versuch selbst den perfekten Leg warf.
Humphries lächelte, zeigte auf sich – „Jetzt bin ich dran“ – doch er scheiterte am siebten perfekten Dart. Smith nutzte die Situation, holte das 4:7 und profitierte anschließend von Humphries’ kurzen Doppelproblemen. In 27 Darts holte sich Smith das 6:7, ehe er tatsächlich zum 7:7 ausglich. Doch Humphries reagierte sofort: Ein 138er-Checkout brachte ihm das 8:7 vor der Pause.
Nach der Unterbrechung zog „Cool Hand Luke“ endgültig davon. Auf Doppel 16 stellte er auf 10:7, erhöhte über Doppel 5 auf 12:7 und zeigte kaum noch Schwächen. Smith kam zwar noch einmal zum 8:12 heran, doch nach der letzten Pause machte Humphries das Match kompromisslos zu. Vier Legs in Folge, Matchdart auf Doppel 9 – ein starkes 16:8. Damit treffen am Sonntagnachmittag Gerwyn Price und Luke Humphries im Halbfinale aufeinander.