Das frühe Aus Englands beim
World Cup of Darts 2025 hat hohe Wellen geschlagen – und einmal mehr steht dabei
Luke Littler im Zentrum der Diskussionen. Der 17-jährige Shootingstar, der zusammen mit Weltmeister
Luke Humphries als das neue Traumduo des englischen Darts galt, scheiterte überraschend deutlich mit 4-8 gegen das deutsche Team um
Martin Schindler und
Ricardo Pietreczko – bereits in Runde zwei.
In der stimmungsgeladenen Eissporthalle in Frankfurt präsentierten sich die Gastgeber hochkonzentriert, während Littler und Humphries nie richtig ins Spiel fanden. Littler verließ die Bühne nach dem Matchdart mit einem kalten Händedruck, während Humphries fair blieb und den Deutschen ausgiebig zum Sieg gratulierte.
Sky-Moderatorin Davies verteidigt Littler: "Was er auch tut, es ist falsch"
Abigail Davies, Darts-Moderatorin bei Sky Sports, stärkte Littler im Podcast Love The Darts entschieden den Rücken. Ihrer Meinung nach wird der Teenager unfair beurteilt – egal, wie er sich verhält.
„Luke Littler ist verdammt, wenn er es tut, und verdammt, wenn er es nicht tut“, sagte Davies. „Hätte er sich verbeugt, hätten manche gesagt, es sei ihm egal. So ist er sofort gegangen, und jetzt ist er 'unreif'. Was soll er denn tun?“
Für Davies wird in der Diskussion oft vergessen, dass Littler gerade einmal 18 Jahre alt ist: „Er ist ein Kind. Natürlich zeigt er Gefühle, das ist menschlich. Jeder Spitzenspieler hatte solche Momente. Wir loben ihn für seine Reife, aber wenn er sich mal wie ein 18-Jähriger verhält, ist es plötzlich nicht akzeptabel. Das ist einfach nicht fair.“
Zugleich lobte sie Luke Humphries für dessen Haltung nach der Partie, wies aber auf den entscheidenden Unterschied hin: „Humphries ist zwölf Jahre älter. Das macht einen Unterschied – in der Erfahrung, im Umgang mit Druck, in der Öffentlichkeit.“
Sorgt sowohl am als auch abseits des Oches für Schlagzeilen: Luke The Nuke Littler
Edgar: „Sie haben etwas zu beweisen“
Auch Ex-Profi Matt Edgar nahm Stellung zum englischen World-Cup-Aus. Er verglich das Team aus Littler und Humphries mit berühmten Fußball-Duos wie Gerrard und Lampard, die individuell großartig, aber gemeinsam oft wirkungslos blieben.
„Manchmal passen zwei Superstars eben nicht automatisch zusammen. Würden Ronaldo und Messi im selben Team funktionieren? Vielleicht nicht“, so Edgar. Dennoch sieht er in der Niederlage keinen Rückschritt, sondern eine Chance.
„Das macht sie nur gefährlicher“
Edgar ist überzeugt, dass beide Spieler gestärkt zurückkehren werden: „Ich bin sicher, Littler spielt auch nächstes Jahr wieder den World Cup. Wenn er das 52-mal macht, gewinnt er 50 davon. Er wird sich revanchieren wollen.“
Für Edgar ist klar: „Jetzt gibt es einen Grund, an dieser Kombination zu zweifeln – und genau das wird sie antreiben. Das nächste Turnier wird umso spannender.“
Die Szene darf also gespannt sein, wie das junge englische Team auf diesen Rückschlag reagiert. Klar ist: Der Druck auf Littler wird nicht weniger.