Max Hopp sichert WM-Ticket, Niko Springer glänzt mit 9-Darter: So lief die Pro-Tour-Woche der Deutschen

PDC
durch Nic Gayer
Freitag, 03 Oktober 2025 um 17:13
Hopp_Springer
In der Mattioli Arena von Leicester standen in dieser Woche die Players Championship-Turniere 28, 29 und 30 auf dem Programm. Elf deutsche Tour Card Holder waren an den drei Pro Tour-Tagen im Einsatz, lediglich Tim Wolters ließ die Events erneut ausfallen. Während Ryan Searle, Ross Smith und Wessel Nijman die Titel unter sich ausmachten, erlebten die deutschen Starter eine Woche voller Licht und Schatten.

Martin Schindler

Für Martin Schindler begann die Pro-Tour-Woche mit einer Enttäuschung: Bei Players Championship 28 unterlag er gleich zum Auftakt mit 4:6 gegen Madars Razma. Am Tag darauf zeigte „The Wall“ dann sein gewohnt starkes Niveau, zog ins Achtelfinale ein und bezwang zuvor unter anderem Landsmann Florian Hempel. In der Runde der letzten 16 vergab er gegen Wessel Nijman jedoch eine 5:2-Führung und musste sich am Ende denkbar knapp mit 5:6 geschlagen geben. Beim abschließenden Turnier überzeugte Schindler zwar mit einem Average von über 100 Punkten, scheiterte aber in Runde zwei mit 4:6 an Rob Owen. In der Players Championship Order of Merit belegt er mit 56.500 Pfund Preisgeld den 15. Rang.

Ricardo Pietreczko

Ricardo Pietreczko blickt auf eine konstante, aber nicht übermäßig erfolgreiche Woche zurück. Beim ersten Turnier gewann er zum Auftakt gegen Dylan Slevin, unterlag dann jedoch im Decider gegen Stephen Bunting. Auch an den Folgetagen scheiterte der gebürtige Berliner jeweils in Runde zwei – zunächst mit einem klaren 0:6 gegen Wesley Plaisier, schließlich mit einem 3:6 gegen Bradley Brooks. In der Rangliste der Players Championship Order of Merit rangiert „Pikachu“ aktuell auf Platz 43 mit 28.500 Pfund.

Gabriel Clemens

Gabriel Clemens erlebte eine durchwachsene Woche in Leicester. Der Auftakt verlief enttäuschend, als er bei Players Championship 28 gegen Kim Huybrechts gleich in Runde eins ausschied. Einen Tag später konnte sich der „German Giant“ gegen Dimitri Van den Bergh durchsetzen, verlor dann aber in der zweiten Runde klar gegen Damon Heta. Das beste Resultat gelang Clemens am letzten Turniertag: Nach Siegen über Adam Paxton und Raymond van Barneveld – beide im Decider – scheiterte er in der dritten Runde mit 5:6 an Cameron Menzies. Mit 27.000 Pfund liegt Clemens derzeit auf Rang 47 der Players Championship Order of Merit.

Florian Hempel

Für Florian Hempel war die Pro-Tour-Woche nicht von Erfolg gekrönt. Zwar gelang ihm zum Auftakt ein 6:3-Sieg gegen Marvin van Velzen, doch gegen Raymond van Barneveld verpasste er knapp den Sprung in Runde drei. An den beiden Folgetagen scheiterte Hempel jeweils in der ersten Runde – zunächst im deutschen Duell gegen Martin Schindler, dann gegen Jeffrey de Graaf. In der Rangliste steht er mit 15.000 Pfund auf Rang 91.

Niko Springer

Niko Springer sorgte gleich zum Auftakt für ein Highlight: Gegen Dimitri Van den Bergh gelang ihm nicht nur ein dominanter Sieg, sondern auch ein spektakulärer 9-Darter. Nach einem weiteren Erfolg über Jack Tweddell war allerdings in Runde drei Schluss, wo er sich Wessel Nijman geschlagen geben musste. In den darauffolgenden Turnieren blieb Springer ohne Sieg, unterlag Mensur Suljovic und Chris Landman jeweils knapp in Runde eins. Trotz seiner starken Auftritte auf der European Tour verharrt er damit auf Rang 63 der Players Championship Order of Merit (22.000 Pfund) und muss weiterhin um die Finals-Qualifikation bangen.

Lukas Wenig

Lukas Wenig zeigte in Leicester solide Leistungen, konnte aber keine größeren Ausrufezeichen setzen. Zum Auftakt gewann er gegen Andrew Gilding, ehe er in einem engen Duell Mervyn King mit 5:6 unterlag. Am Folgetag kämpfte er sich bis ins Boardfinale vor, musste sich dort aber klar dem späteren Champion Ross Smith geschlagen geben. Ein Erstrundenaus gegen Damon Heta beendete schließlich seine Pro-Tour-Woche. Mit 21.000 Pfund Preisgeld belegt Wenig Rang 68 und kämpft damit ebenfalls noch um die Teilnahme an den Players Championship Finals.

Dominik Grüllich

Für Dominik Grüllich verlief die Woche ernüchternd. In allen drei Turnieren musste er sich bereits in der ersten Runde geschlagen geben – gegen Raymond van Barneveld, Connor Scutt und Nathan Aspinall. In der Rangliste nimmt er derzeit mit 26.500 Pfund Rang 52 ein.

Max Hopp

Max Hopp setzte in Leicester einen wichtigen Schritt in Richtung WM-Qualifikation. Zwar schied er zum Auftakt knapp gegen Ross Smith aus, steigerte sich aber im Verlauf der Woche. Mit einem Sieg über Mickey Mansell folgte an Tag zwei ein Zweitrundeneinzug, wo er durch Ian White gestoppt wurde. Den Höhepunkt setzte der „Maximiser“ schließlich am Schlusstag: Mit Erfolgen über Pero Ljubic, Callan Rydz und Connor Scutt erreichte er das Achtelfinale, wo er allerdings mit 0:6 gegen Chris Dobey chancenlos blieb. Dennoch: Hopp hat sich mit diesem Lauf in der WM-Qualifikationsrangliste auf Rang 32 gespielt und liegt damit klar auf Ally-Pally-Kurs. Auch in der Players Championship Order of Merit machte er mit 23.500 Pfund (Platz 60) einen entscheidenden Schritt in Richtung Finals.

Leon Weber

Leon Weber erlebte eine Woche ohne Erfolgsmomente. Sowohl gegen Danny Lauby als auch gegen Dom Taylor und Andy Baetens unterlag er gleich zum Auftakt und blieb somit ohne Sieg. In der Order of Merit belegt er mit 11.000 Pfund Rang 108.

Maximilian Czerwinski

Maximilian Czerwinski gelang lediglich beim ersten Turnier ein Erfolg: Nach einem Auftaktsieg über Pero Ljubic unterlag er in Runde zwei Jermaine Wattimena. Bei den folgenden beiden Turnieren setzte es jeweils Erstrundenniederlagen gegen Luke Woodhouse und Dennie Olde Kalter.

Kai Gotthardt

Kai Gotthardt wartet weiter auf eine Trendwende. In Leicester verlor er alle drei Auftaktmatches, auch wenn er beim Duell mit Michael Smith durchaus zu überzeugen wusste. Gegen den ehemaligen Weltmeister führte Gotthardt zwischenzeitlich mit 3:1 und spielte einen Average von über 111 Punkten, am Ende aber setzte sich „Bully Boy“ mit 6:5 durch. Bitter bleibt die Gesamtbilanz: Von seinen letzten 21 Partien konnte Gotthardt lediglich eine einzige gewinnen. Mit 5.000 Pfund belegt er in der Order of Merit Rang 140.
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