"Mike De Deckers Bestes steht ihm noch bevor" - Ludovic Rubais erlebte den ersten Majortitel seines Busenfreundes

PDC
Dienstag, 15 Oktober 2024 um 13:00
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Mike De Decker hat am vergangenen Sonntag den World Grand Prix gewonnen. Während des Finales gegen Luke Humphries wurde er lautstark von seinem besten Freund Ludovic Rubais angefeuert, der extra nach Leicester gereist war, um De Decker zu unterstützen.
Rubais erzählt seine Geschichte dem Het Nieuwsblad einen Tag nach Deckers erstem großen Titel. "Ich habe nach dem Finale ein bisschen die Stimme verloren und ich habe auch ein bisschen Kopfschmerzen. Aber ich liege hier im Bett neben unserem Champion, also ist alles in Ordnung. Er ist hier aufgetaucht und hat eine große Trophäe gewonnen, das ist unglaublich. Wir haben wegen der Auslosung zwar irgendwo mit einer Überraschung gerechnet, weil er extrem gut wirft, aber trotzdem. Den World Grand Prix zu gewinnen, ist sowieso von einem anderen Niveau."
"Er hat auf dem Weg zwei Weltmeister nach Hause geschickt, lol. Und dann das Match gegen Dimi, das war mental sowieso das schwierigste, weil sie sich so gut kennen. Aber er hat eine Trophäe in seinem Zimmer hier. Eigentlich zwei, einen, den er behalten darf und einen großen Wanderpokal."
Gruppe von Freunden
De Decker war schon seit vielen Jahren als hervorragender Spieler bei Floorturnieren bekannt, auf der Bühne lief es jedoch bis zu diesem Turnier meist schief. Auch dank Rubais und der anderen Mitglieder der befreundeten Gruppe D'Abi'S (Jordy, Michael, Jimmy und Gianni) konnte es bei De Decker jedoch 'Klick' machen. "Wir wussten schon vorher, dass es zwischendurch ein Referenzspiel geben würde, nach dem wir denken würden: 'OK, das könnte was werden'. Der in der ersten Runde gegen Heta war schon einer, aber vor allem der gegen den zweimaligen Weltmeister Anderson (den De Decker mit 3:0 besiegte, Anm. d. Red.) war einer, an den man sich erinnern sollte. Er hat sich also mental sehr verändert. Er hat keine Angst mehr vor irgendjemandem, im Gegenteil. Er denkt jetzt: 'Alle haben Angst vor mir'."
"Als ich vor einigen Jahren zu Turnieren mitging, dachten sie nach der Auslosung, sie müssten 'nur' gegen Mike spielen. Jetzt sind sie schockiert, wenn sie sehen, dass sein Name mit ihrem gepaart ist. Das überträgt sich jetzt auch auf die Bühne. Er verkriecht sich nicht mehr in sein Schneckenhaus, wenn ein Gegner etwas Großartiges macht, wie z. B. eine 180 zu werfen. Mike wirft jetzt einfach eine gegen sie."
Mike De Decker <br>
Mike De Decker
Am Tag des Finales musste De Decker übrigens in aller Eile eine neue Hose besorgen, weil sein Reißverschluss versagt hatte. Zum Glück wurde im örtlichen H&M schnell eine gefunden. Rubais war damals gerade angekommen, um seinen Freund im Finale anzufeuern. "Ja, ich habe geahnt, dass etwas passieren würde. Also bin ich eilig mit dem Flugzeug dorthin geflogen, damit ich nichts verpasse. Und zum Glück sind in England viele Geschäfte sonntags geöffnet, für seine Hose. Er hatte sich auch gleich eine ausgesucht. Ob das von nun an seine Glückshose sein wird? Wer weiß, dieses Mal war es schon ein Erfolg."
Kuriose Einführung
Rubais und De Decker sind also seit vielen Jahren Busenfreunde, auch wenn die erste Bekanntschaft nicht sofort reibungslos verlief. "Es war 2013 und er beschloss, eine große Klappe zu haben", lacht Rubais. "Ich spielte damals für die Nationalmannschaft, unter anderem zusammen mit Brian Raman und Viani Van den Bergh (Bruder von Dimitri, Anm. d. Red.). Wir waren in einer Gruppe zusammen mit Mike in der Pre-Show von Open Belgium und er spielte uns alle nach Hause, woraufhin er sagte: 'Amai, ist das jetzt die Nationalmannschaft?' Und ich konnte nicht die Klappe halten, also war das eine Zeit lang nicht so sauber (lacht). Aber ein bisschen später sind wir zusammen nach England gegangen und seitdem ist er mein bester Kumpel."
"Vor mehr als einem Jahrzehnt spielten wir um 100 Euro, und jetzt spielt er um 120.000 Pfund. Eine verrückte Entwicklung. Unsere Verbindung ist ziemlich natürlich oder so. Wir wissen genau, was wir vor, während und nach den Spielen sagen oder tun müssen. Und ich bin mir sicher, dass Mikes Bestes noch vor ihm liegt. Es stehen noch große Preise an!"

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