Luke Humphries hat sich vor dem Start des
World Cup of Darts 2025 ungewohnt offen gezeigt. Der Weltranglistenerste spricht nicht nur über den Druck, der auf dem englischen Team lastet, sondern auch über seine neue Partnerschaft mit Shootingstar
Luke Littler – und zieht dabei Parallelen zu seinem letztjährigen Titelgewinn.
Im Sommer 2024 hatte Humphries gemeinsam mit Michael Smith den Pokal für England geholt. Nun soll die Titelverteidigung mit dem vielleicht spektakulärsten Neuzugang der Dartswelt gelingen: Luke Littler. Eine Konstellation, die auf dem Papier kaum zu übertreffen ist – immerhin vereint das Duo den Weltmeister und den Premier-League-Sieger in einem Team.
"Das Erfolgsrezept muss man nicht ändern"
Trotz ihrer individuellen Dominanz sieht Humphries keinen Grund, die Vorbereitung groß umzustellen. Schon 2024 sei der Erfolg ohne gemeinsames Training gelungen, erklärt er:
„Wenn man zwei der besten Spieler der Welt ist, muss man nicht unbedingt zusammen trainieren. Michael Smith und ich haben das letztes Jahr auch nicht gemacht. Man muss das Erfolgsrezept nicht ändern.“
Dabei findet Humphries nur lobende Worte für seinen damaligen Partner:
„Michael war wahrscheinlich der beste Spieler, mit dem ich letztes Jahr hätte spielen können. Ich war wirklich glücklich, mit ihm zu spielen. Deshalb hatte ich ihn auch auf die Eins gesetzt – ein großartiger Scorer.“
Ein ähnliches Kompliment verteilt er nun auch an Littler:
„Er ist derzeit der beste Scorer der Welt – ein echtes Kraftpaket, was seine Scoringpower angeht. Ich werde meinen Teil beitragen, wir werden hart arbeiten und sicherstellen, dass wir als Team auftreten und nicht als zwei Einzelspieler.“
Rivalität? Kein Problem
Dass Humphries und Littler zuletzt in mehreren großen Finals gegeneinander angetreten sind, sorgt in der Dartswelt für Gesprächsstoff. Auf mögliche Spannungen im Team angesprochen, bleibt Humphries gelassen:
„Nicht wirklich, um ehrlich zu sein. Wie ich schon sagte: Wenn man zu den Besten gehört, muss man nicht alles zusammen machen. Das war mit Michael letztes Jahr genauso.“
Die Verbindung zwischen den beiden Stars scheint professionell und fokussiert. Gegenseitiger Respekt steht offenbar über sportlicher Konkurrenz.
Titelanspruch ohne Druck
Humphries weiß, was auf dem Spiel steht. Schließlich reisen er und Littler als haushohe Favoriten nach Frankfurt – mit dem klaren Ziel, den Pokal zu verteidigen. Druck? Für ihn kein Thema:
„Natürlich lastet Druck auf unseren Schultern, aber was glauben Sie, was Lukas und ich machen? Wir blühen unter Druck auf. Wir spielen in den größten Finals der Welt – Weltmeisterschaften, Premier League Darts Finals, World Matchplay Finals. Das ist nichts Neues für uns.“
Dabei betont der Weltmeister eine entscheidende Nuance:
„Wir fahren nicht nach Deutschland mit dem Gedanken, dass wir gewinnen müssen. Wir fahren mit der Überzeugung dorthin, dass wir gewinnen können. Und das ist das Wichtigste.“