Der
World Cup of Darts begann mit 40 Nationen, aber vier Teams sind noch im Rennen um den Titel beim prestigeträchtigen Nationenturnier in Frankfurt am Sonntagabend. Werden wir einen neuen Sieger auf der Ehrenliste haben, oder wird Wales seiner neuen Favoritenrolle gerecht werden können?
Wales gilt als neuer Top-Favorit auf den Titel, nachdem Deutschland in der zweiten Runde überraschend Englands Spitzenduo Luke Humphries und Luke Littler geschlagen hat. Damit wurde auch gleich ein Schlussstrich unter eine mögliche Titelverlängerung Englands gezogen, denn Humphries gelang es, das Turnier zusammen mit Michael Smith 2024 zu gewinnen.
Von den verbleibenden Teams sind
Jonny Clayton und
Gerwyn Price die einzigen beiden Spieler, die das Turnier schon einmal gewonnen haben. Das walisische Spitzenduo gewann das Turnier im Jahr 2020 und triumphierte 2023, als das aktuelle Teamformat zum ersten Mal angewandt wurde.
Mit zwei Titeln ist Wales eines der erfolgreichsten Länder beim World Cup of Darts, was nur noch von England (5) und den Niederlanden (4) übertroffen wird.
Gian van Veen und
Danny Noppert können die Niederlande wieder an England heranführen, aber am Sonntagabend wartet eine bleierne Aufgabe auf sie.
Doch im Moment läuft es für die beiden Niederländer wie geschmiert. Die Gruppenphase wurde nach 4-0-Siegen gegen Italien und Ungarn mit zwei Fingern in der Nase überstanden. Es folgte ein beeindruckender 8-0-Sieg gegen Schottland im Achtelfinale.
Am Sonntagnachmittag mussten die Niederlande zum ersten Mal in diesem Turnier ein Leg abgeben, aber nach einem langsamen Start konnten van Veen und Noppert einen Gang zulegen. Am Ende schlugen sie die Tschechische Republik mit einer sehr ansehnlichen Leistung mit 8-2, so dass das orangefarbene Duo nur noch zwei Siege von einem etwas überraschenden WM-Titel entfernt ist.
Um das Finale zu erreichen, müssen die beiden Niederländer zunächst Wales überwinden, das aufgrund seines Status als eines der vier besten Länder keine Poolphase spielen musste. Sie sind im Achtelfinale ausgeschieden, aber es gibt keine Anzeichen dafür, dass es den beiden walisischen Dartern an Spielrhythmus fehlt.
Gerwyn Price und Jonny Clayton gaben bereits am Samstag ihre Visitenkarte ab, als sie gegen die Philippinen mit 8-2 gewannen. Price und Clayton wurden auch in der Runde der letzten Acht getestet, doch Hongkong konnte Wales nicht bezwingen. Dank eines Average von 99,66 ging der Sieg mit 8-4 an Wales.
Bevor die Niederlande und Wales gegeneinander antreten, stehen sich zunächst Nordirland und Deutschland gegenüber.
Josh Rock und
Daryl Gurney spielen zum ersten Mal beim World Cup of Darts zusammen, haben aber bisher gezeigt, dass sie ein gutes Duo sind.
In der zweiten Runde triumphierten sie mit 8-2 gegen Südafrika, bevor sie sich auch für Irland als zu stark erwiesen. Gegen die Iren geriet Nordirland noch mit 5-4 in Rückstand, aber Rock und Gurney gerieten nicht in Panik. Der Breakrückstand wurde sofort aufgeholt und dann gewannen die beiden Nordiren mit 8-5.
Die Gegner Nordirlands sind
Martin Schindler und
Ricardo Pietreczko, die sich bislang richtig gut in diesem Nationenturnier schlagen. Der Gastgeber wird von einer fanatischen Fangemeinde unterstützt und schaffte es nach komfortablen Siegen gegen Portugal (4-2) und Singapur (4-0) in der Gruppenphase, zwei ehemalige Weltmeister auszuschalten. So gab es zunächst einen beeindruckenden 8-4-Sieg gegen England, bevor Australien am Sonntagnachmittag ebenfalls auf Martin Schindler und Ricardo Pietreczko traf. Die Australier waren nah dran, vergaben aber einen Matchdart, um die Deutschen mit 8-6 zu schlagen. Die Deutschen kamen noch einmal auf 7-7 heran und hatten dann im Leg-Decider das bessere Ende auf ihrer Seite.
Ein zusätzlicher Einsatz am Sonntagabend ist die Platzierung für den Grand Slam of Darts. Von den Spielern, die unter den letzten Vier stehen, sind Jonny Clayton und Gian van Veen die einzigen, die sich bereits definitiv für den Grand Slam of Darts qualifiziert haben. Gerwyn Price, Josh Rock und Martin Schindler haben sich so gut wie qualifiziert, aber ihre Teilnahme ist so gut wie sicher. Sie werden es sein, wenn sie es schaffen, sich für das Finale des World Cup of Darts zu qualifizieren.
Spielplan World Cup of Darts 2025
Sonntag, 15. Juni
Abendsession (ab 19:00 Uhr)
Halve finale
Nordirland v Deutschland
Wales v Niederlande
Finale
Nordirland/Deutschland v Wales/Niederlande loadingAktuelle Kommentare- Es gibt null wissenschaftliche Forschung oder Hinweise dazu, dass Dartitis eine „mentale Blockade“ ist. Es mag psychologische Ursachen dafür geben, aber eben genau so neurologische. Und dass neurologische Krankheiten fälschlich psychologisiert werden ist in der Medizingeschichte schon unzählige Male passiert.
- Josh Rock spielt dieses Jahr zu unkonstant, um für die PL eingeladen zu werden. Gian van Veen zeigte da bedeutend mehr Leistung und Konstanz. Gerwin Price bricht in den letzten Monaten zum Ende hin zu leicht ein. Für mich die Spieler für die PL: die ersten Vierplatzierten, Gian van Veen, Jonny Clayton, Nathan Aspinell, Danny Noppert.
Begründung: Konstanz, Leistung, Kämpfernatur, kein anecken an Orga, Verantwortliche oder andere Spieler
- Wenn Gestalten über Menschen urteilen.... Was erlauben sich eigentlich Leute, Menschen zu verurteilen. Alles Gute, viel Kraft und Erfolg für Noa-Lynn
- Warum liest man überall, der Unterschied zwischen den beiden Lukes sei 27'500 Pfund? Aktuell liegt der laut PDC bei 52'500 Pfund, wenn ich noch richtig rechnen kann...
- Moin, ich bin seit Anfang an in HIldesheim dabei gewesen und habe den Aufstieg zur Kultlocation mit erleben dürfen. Eine Ausnahme die Corona-Veranstaltung. 2019 wurde ich sogar als Bongomänn dort gefeiert. Wir sind teilweise mit 15 Mann dahingereist, haben viele nette Menschen kennengelernt und haben uns jedes Jahr da wieder getroffen. Auch dieses Jahr war es so. Alle haben gesagt das war es jetzt mit PDC live, Gala ist keine Alternative, übrigens für mich auch. Ich bin während der Jahre zu verschiedenen Standorten gereist, immer zur Überbrückung bis Hildesheim wieder ansteht. Das werde ich nicht mehr tun, weil ich gesehen habe, das das Paket Hildesheim das Beste war. Hildesheim war auch für viele Spieler Kult und im Punkto Fairness, bis auf ganz wenige Ausnahmen, immer höchstes Level. Dieses Jahr das Spiel von Schindler gegen van Duijvenbode als Beispiel. Tschüß Hildesheim es war mir eine Ehre über Jahre ein Teil der Veranstaltung zu sein.
- Was genau ist daran gut für den Sport? Dass die lokale Spieler-Szene gefördert wird? Nein. Die ist nicht existent, da muss man woanders anfangen. Dass die lokale Fan-Szene gefördert wird? Nein. Die ist nicht existent, da muss man woanders anfangen. Dass mehr Menschen die TV-Übertragung schauen? Nein, das würde in anderen Ländern genau so, wahrscheinlich besser funktionieren. Dass die PDC profitabel wird? Nein, ist sie längst. Dieses Turnier ist genau für zwei Sachen gut: viel Geld für einzelne (Hearns, Spieler) und Ablenken von massiven Missständen in Saudi Arabien (Sportswashing).
- Ich kann verstehen, dass mal als Darts-Profi hier zerrissen ist. Aber das ist mir doch deutlich zu kurz gedacht von Josh Rock. Wie kann man bitte guten Gewissens an einem Darts-Turnier in einem Land teilnehmen und sich von diesem fürstlich bezahlen lassen, in dem zur gleichen Zeit Frauen und Minderheiten für Lappalien misshandelt, ermordet, teilweise gesteinigt werden… das ist wirklich eine Schande. Ich hoffe wenigstens bei den Andersons und Wades auf klare Worte und Handlungen in die Richtung.
- Die britischen Spieler haben kein Problem mit Saudi-Arabien. Logisch, deren ganzen Fußballvereine sind doch bereits mit Investoren aus Saudi-Arabien, Katar und anderen merkwürdigen und menschenverachtenden Gestalten verseucht. Für die ist das mittlerweile leider ganz normal. In Deutschland ist es Bayern München, die damit kein Problem haben und sich von gruseligen Ländern sponsern lassen. Ist halt ganz blöd und traurig, wenn Geld Hirn frisst.
- Bitte keine Verträge mit den Saudis! Das kann unf darf nicht wahr sein. Kein Geld von und keine Profilierung für Länder ohne Menschenrechte, insbesondere keine Rechte für Frauen und homosexuelle Menschen. Reicht, das sich der Fußball und andere Sportarten kaufen lassen. Aber bitte nicht im Darts.
- Bei den 122 habt ihr euch glaube ich vertippt, oder?
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