Stephen Bunting wird nach World Grand Prix-Aus in den sozialen Netzwerken brutal attackiert: „So traurig zu sehen“

PDC
Donnerstag, 09 Oktober 2025 um 13:00
Stephen Bunting
Stephen Bunting hat nach seiner Zweitrundenniederlage beim World Grand Prix 2025 deutliche Worte gefunden. Der Engländer wurde nach seinem 1:3 gegen Danny Noppert am Mittwochabend in Leicester Zielscheibe zahlreicher hasserfüllter Nachrichten in den sozialen Medien – und machte diese nun öffentlich.
Während des Matches kämpfte Bunting sichtbar mit Rückenproblemen, zeigte aber trotz Schmerzen einige starke Momente. Ein 125er-Checkout im dritten Satz sorgte kurzzeitig für Hoffnung, ehe Noppert schließlich die Oberhand behielt. Anerkennung für seine kämpferische Leistung blieb dem 39-Jährigen jedoch weitgehend verwehrt. Stattdessen sah er sich nur Stunden nach dem Spiel einer Welle von Anfeindungen ausgesetzt.
Auf X schrieb der ehemalige Lakeside-Weltmeister offen über seine körperlichen Probleme und den Umgang mit der Niederlage:
„Der Rücken tut so weh. Konnte meine Darts nicht hochdrücken. Ich habe versucht, mich zu strecken, aber das hat es nur schlimmer gemacht. Wie ich so viele Legs gewinnen konnte, weiß ich nicht. Die Zuschauer wussten, dass ich Schmerzen hatte. Schade, dass die sozialen Medien voll von Negativität sind. Gut gemacht, Danny, du hast gut gespielt.“
Auf Facebook veröffentlichte Bunting zudem mehrere Screenshots mit beleidigenden Nachrichten, die er nach dem Spiel erhalten hatte. Einige Nutzer verspotteten sein Aussehen oder beschimpften ihn, weil sie aufgrund seiner Niederlage Wetten verloren hatten. „Wer verliert, verdient nicht so viele Beschimpfungen. So traurig zu sehen“, kommentierte Bunting dazu.
Die Vorfälle werfen erneut ein grelles Licht auf das zunehmende Problem von Online-Hass im Sport. Auch im Darts ist der direkte Kontakt zwischen Spielern und Fans über soziale Medien Fluch und Segen zugleich – Nähe wird möglich, aber auch Missbrauch. Immer wieder werden Profis nach Niederlagen oder schwachen Auftritten zur Zielscheibe von Wut und Frust.
Bunting, der seit Jahren als einer der respektiertesten und sympathischsten Akteure der Szene gilt, wird mit seiner offenen Reaktion sicher viel Unterstützung aus der Darts-Community erfahren. Sein Statement verdeutlicht, dass sportlicher Wettkampf zwar Emotionen weckt – persönliche Angriffe jedoch nie gerechtfertigt sind.
Während Danny Noppert nun im Viertelfinale auf Gary Anderson trifft, bleibt für Stephen Bunting nicht nur die Enttäuschung über das frühe Aus, sondern auch die bittere Erkenntnis, wie schnell digitale Bewunderung in Hass umschlagen kann. Seine Botschaft bleibt klar: Verlieren ist Teil des Spiels – aber Respekt sollte es immer bleiben.

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