Was als kurioser Einzelfall begann, entwickelt sich langsam zu einem peinlichen Trend: Immer häufiger geraten Darts-Profis in die Schlagzeilen, weil sie während eines Spiels hörbar furzen.
Nachdem James Wade Anfang des Jahres gleich zweimal durch luftige Geräusche vor laufender Kamera auffiel, sorgte letztens Josh Rock für Gesprächsstoff. Ein unglücklicher Moment im Players Championship-Match gegen Rob Cross machte ihn prompt zum viralen Thema – auf und neben der Bühne.
Podcast-Moderator Damian Vlottes fällt es schwer, das Thema ernst zu nehmen, spricht im „Darts Draait Door“-Podcast aber Klartext: „Wir wollen Darts als ernsthaften Sport darstellen. Die Jungs arbeiten hart dafür. Aber dann laufen Wade und Rock herum und… na ja, das ist nicht gut fürs Image.“
Auffällig: Die Vorfälle passieren alle bei den Players Championships – also bei Events ohne Zuschauer, aber mit Mikrofonen in unmittelbarer Nähe. Hintergrundgeräusche, die peinliche Situationen überspielen könnten, fehlen. Für Vlottes ist klar: „Das wird eine Strafe geben.“
Auch Ex-Profi Vincent van der Voort sieht den Trend kritisch. „Es scheint sich wirklich ein Muster zu entwickeln. Ich glaube nicht, dass die PDC darüber begeistert ist. Das wird sicher ein Thema bleiben – und irgendwann werden sie handeln.“
Was die PDC konkret unternehmen könnte, bleibt offen. Van der Voort hält Verwarnungen oder sogar Geldstrafen für denkbar. „Ob das gemeldet wird oder nicht – irgendwann werden sie fragen, ob man sich ein bisschen zusammenreißen kann. Das ist doch nicht normal.“
Aktuell hat die PDC erst mal Pause – im wörtlichen und übertragenen Sinne. Die Players Championships ruhen vor dem World Matchplay. In Blackpool dürfte das Risiko solcher Zwischenfälle sinken – dank eines Publikums, das für akustische Kulisse sorgt.