Vorschau auf den Montagnachmittag bei der Darts WM: Doets fordert Aspinall – Hood und Evans im Kampf ums Achtelfinale

PDC
Montag, 29 Dezember 2025 um 6:00
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Der letzte Nachmittag der dritten Runde im Alexandra Palace verspricht pure Spannung. Noch ein Niederländer kämpft um den Sprung ins Achtelfinale – und braucht dafür einen besonderen Tag. Kevin Doets trifft in der Schluss-Partie des Nachmittags auf den formstarken Nathan Aspinall. Doch schon zuvor wartet Unterhaltung pur: WM-Sensation Justin Hood eröffnet gegen Ryan Meikle, gefolgt vom Duell zwischen Ricky Evans und Shootingstar Charlie Manby.

Spielplan Darts WM 2026

Montag, 29.12. 

Nachmittagssession (ab 13:30 Uhr)
13:40 Uhr Justin Hood v Ryan Meikle R3
14:55 Uhr Ricky Evans Charlie Manby R3
16:10 Uhr Nathan Aspinall Kevin Doets R3

Justin Hood gegen Ryan Meikle

Vor Beginn dieser WM war Justin Hood wohl nur eingefleischten Kennern ein Begriff. Doch der Mann mit dem Spitznamen „Happy Feet“ spielt sich gerade ins Herz der Darts-Fans. Sein Debüt hätte kaum beeindruckender sein können: Ein klarer 3:0-Erfolg gegen Nick Kenny bei einem Average von 99,59 legte den Grundstein. Danach räumte er mit Danny Noppert gleich einen Topstar aus dem Weg. Der Weltranglisten-Sechste konnte Hoods unfassbare Scoring-Power letztlich nicht stoppen. Am Ende entschied „Happy Feet“ ein spektakuläres Duell im Sudden-Death-Leg für sich – bei einem Average von 103,01, elf Maxima und einer Doppelquote von 42,9 Prozent.
Justin Hood trägt ein Pinguin-Hütchen
Justin Hood ist bei der Darts WM zu einem echten Publikumsliebling geworden
Nun gilt Hood gegen Ryan Meikle plötzlich als Favorit – und das als WM-Debütant. Der 29-Jährige greift nach dem Einzug ins Achtelfinale, während Meikle bereits zum sechsten Mal auf der Ally-Pally-Bühne steht. Der Engländer mit dem Spitznamen „The Barber“ hat sich zwar in den letzten Jahren zu einem stabilen Tour-Spieler entwickelt, galt aber selten als gefährlichster Gegner. In London beweist er allerdings Kampfgeist: Nach drei Erstrundenniederlagen in Serie überstand Meikle diesmal sogar die zweite Runde – mit einem 3:2 gegen Jonny Tata. Diese Leistung bringt ihm nicht nur eine erfreuliche Preisgeldprämie, sondern auch wertvolle Luft im Kampf um seine Tour-Card.
Für beide soll dieses Match zum nächsten Schritt werden. Hood, der erst 2025 seine Tour-Karte gewann, ist das neue Gesicht unter Englands Darts-Talenten. Meikle dagegen kämpft seit Jahren um den Anschluss zur erweiterten Weltspitze. Interessant: Ein direktes Aufeinandertreffen gab es bislang noch nicht.

Ricky Evans gegen Charlie Manby

Wenn Ricky Evans auf die Bühne kommt, ist Unterhaltung garantiert. „Rapid Ricky“ gehört zur Darts WM wie Christbaumschmuck zu Weihnachten. In der Vorweihnachtsphase sorgte er mit seinem bekannten Walk-on zu „Merry Christmas Everyone“ von Shakin’ Stevens wieder für gute Laune. Doch Evans steht nicht nur für Show, sondern bringt in diesem Jahr auch sportlich starke Darts ans Oche. Zum Start ließ er Man Lok Leung keine Chance und gewann glatt mit 3:0. Danach wartete James Wade. In einem hart umkämpften Match bewies Evans Nervenstärke und setzte sich nach zehn Legs im Entscheidungsdurchgang knapp durch. Damit steht der 35-Jährige zum fünften Mal unter den letzten 32. Das Achtelfinale blieb ihm bislang allerdings verwehrt.
Vielleicht ist 2026 sein Jahr. Zumindest deutet sein aktueller Mix aus Lockerheit und Präzision darauf hin. Doch Vorsicht vor Charlie Manby. Der 20-Jährige spielt ohne PDC-Tourkarte, hat aber schon zwei Siege eingefahren – 3:2 gegen Cameron Menzies, 3:0 gegen Adam Sevada. Nach turbulenten Szenen rund um den ersten Sieg rückte der Engländer in Runde zwei endlich sportlich in den Mittelpunkt. Nun träumt er davon, über das Turnier hinweg sogar eine Tour Card zu gewinnen. Zwei weitere Erfolge würden dafür ausreichen.
Beide Engländer haben auf der Bühne noch nie gegeneinander gespielt. Für Manby wäre ein Sieg gegen Evans ein gewaltiger Karriereschub. Evans seinerseits will das Kapitel „unter den letzten 16“ endlich aufschlagen. Viel spricht dafür, dass diese Partie zum schnellsten und zugleich unterhaltsamsten des Nachmittags wird.
Ricky Evans begrüßt das Publikum
Ricky Evans muss sich für sein nächstes WM-Duell ein neues Outfit einfallen lassen

Nathan Aspinall gegen Kevin Doets

Der niederländische Hoffnungsträger Kevin Doets will die Fahne seines Landes weiter hochhalten. Im Vorjahr stand „Hawk Eye“ bereits im Achtelfinale. Nach anfänglichen Problemen gegen Matthew Dennant fand er rasch seinen Rhythmus und drehte die Partie zum 3:1. Gegen den Überraschungsmann David Munyua ließ er sich anschließend nicht beirren. Mit einem ungefährdeten 3:0-Erfolg zeigte der 27-Jährige, wie souverän er trotz lautstarker Kulisse gegen ihn agieren kann.
Nun wartet jedoch ein ganz anderes Kaliber: Nathan Aspinall. Der Engländer gehört seit Jahren zu den konstantesten Spielern im PDC-Zirkus und gilt immer als Mitfavorit auf den Titel. Bei dieser WM hat er noch nicht sein höchstes Niveau gezeigt, aber dennoch zwei solide Auftritte hingelegt. Zunächst bezwang „The Asp“ den Philippinen Lourence Ilagan mit 3:1, anschließend den US-Amerikaner Leonard Gates mit 3:0. Averages von 94,01 und 91,76 sind für Aspinall zwar eher Mittelmaß, doch jeder weiß, dass er jederzeit zünden kann.
Ein Blick in die Statistik dürfte Aspinall dennoch nicht gefallen. Doets führt im direkten Vergleich deutlich – fünf seiner bisherigen sechs Duelle mit dem Engländer entschied der Niederländer für sich. Gleich zweimal im Jahr 2025: 6:1 bei den Dutch Darts Masters in Den Bosch und 6:2 beim European Tour-Event in Österreich. Diese Bilanz nimmt Doets mit breiter Brust mit auf die Bühne.
Kevin Doets in Aktion auf der WM-Bühne
Kann Kevin Doets seine Leistung vom Vorjahr bei der Darts WM wiederholen?
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