VORSCHAU | Wer wird der Hitze in Blackpool trotzen? Das sind die großen Anwärter auf die World-Matchplay-Krone

PDC
durch Nic Gayer
Donnerstag, 17 Juli 2025 um 16:15
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Das World Matchplay 2025 wirft seine Schatten voraus. Vom 19. bis 27. Juli treffen sich die besten Darts-Spieler der Welt in den traditionsreichen Winter Gardens in Blackpool, um um die prestigeträchtige Phil Taylor Trophy zu kämpfen. In diesem Artikel werfen wir einen umfassenden Blick auf das zweitgrößte Ranglistenturnier des Jahres.
Mit einem Preisgeld von 800.000 Pfund zählt das World Matchplay zu den wichtigsten Turnieren im Kalender der Professional Darts Corporation (PDC). Das Teilnehmerfeld umfasst 32 Spieler: Die Top 16 der PDC Order of Merit sind gesetzt, hinzu kommen die 16 besten Spieler der Pro Tour Order of Merit, die das Feld komplettieren.
Im Vergleich zur Darts-Weltmeisterschaft mag das World Matchplay beim breiten Publikum weniger Aufmerksamkeit genießen, doch unter Spielern und Experten gilt es als sportlich besonders hochwertig. Da ausschließlich formstarke Spieler antreten, erinnert das Niveau ab der ersten Runde eher an die späten Phasen der WM – vergleichbar mit der Runde der letzten 32 nach Weihnachten.
Kein Wunder also, dass das Event von vielen liebevoll als „Sommerweltmeisterschaft“ bezeichnet wird – ein Begriff, den einst der legendäre Darts-Kommentator John Gwynne mit dem Satz „Blackpool im Juli, London im Dezember“ prägte.

Rückblick: Die Geschichte des Turniers

Das World Matchplay wurde 1994 erstmals ausgetragen, zwei Jahre nach der Gründung des World Darts Council (WDC), dem Vorläufer der heutigen PDC. Schon bei der Premiere standen zahlreiche große Namen am Oche: Dennis Priestley, Eric Bristow, John Lowe, Rod Harrington, Phil Taylor und viele mehr.
Den ersten Titel holte jedoch der US-Amerikaner Larry Butler, der im Finale Dennis Priestley mit 16:12 bezwang. Priestley unterlag auch in den beiden folgenden Jahren im Endspiel – 1995 gegen Phil Taylor und 1996 gegen Peter Evison.
Taylor begann 1995 mit seiner bis heute unerreichten Dominanz in Blackpool. Zwischen 2000 und 2014 gewann The Power das World Matchplay 13-mal, insgesamt 16 Titel stehen zu Buche. Nur Colin Lloyd (2005) und James Wade (2007) konnten diese Serie vorübergehend unterbrechen.
Mit Taylors Abschied 2017 begann eine neue, offenere Phase: In den folgenden sieben Jahren gab es sieben verschiedene Sieger. Den Auftakt machte Gary Anderson, der 2018 in einem epischen Finale Mensur Suljovic mit 21:19 besiegte – bis heute das längste Endspiel der Turniergeschichte.
Es folgten Rob Cross (2019), Dimitri Van den Bergh (2020), Peter Wright (2021), Michael van Gerwen (2022), Nathan Aspinall (2023) und zuletzt Luke Humphries (2024), der van Gerwen in einem packenden Finale mit 18:15 bezwang.
JahrGewinnerErgebnisZweitplatzierter
1994Larry Butler (92.70)16–12Dennis Priestley (91.59)
1995Phil Taylor (90.72)16–11Dennis Priestley (87.63)
1996Peter Evison (100.)16–14Dennis Priestley (96.67)
1997Phil Taylor (106.32)16–11Alan Warriner (98.42)
1998Rod Harrington (95.03)19–17Ronnie Baxter (94.07)
1999Rod Harrington (85.95)19–17Peter Manley (86.91)
2000Phil Taylor (100.32)18–12Alan Warriner (97.14)
2001Phil Taylor (99.57)18–10Richie Burnett (90.99)
2002Phil Taylor (98.76)18–16John Part (94.14)
2003Phil Taylor (94.38)18–12Wayne Mardle (97.44)
2004Phil Taylor (100.20)18–8Mark Dudbridge (89.24)
2005Colin Lloyd (97.89)18–12John Part (94.53)
2006Phil Taylor (100.08)18–11James Wade (90.01)
2007James Wade (96.83)18–7Terry Jenkins (91.62)
2008Phil Taylor (109.47)18–9James Wade (102.58)
2009Phil Taylor (106.05)18–4Terry Jenkins (92.32)
2010Phil Taylor (105.16)18–12Raymond van Barneveld (100.11)
2011Phil Taylor (103.84)18–8James Wade (98.84)
2012Phil Taylor (98.97)18–15James Wade (95.92)
2013Phil Taylor (111.23)18–13Adrian Lewis (105.92)
2014Phil Taylor (107.19)18–9Michael van Gerwen (101.49)
2015Michael van Gerwen (99.91)18–12James Wade (90.37)
2016Michael van Gerwen (103.93)18–10Phil Taylor (101.13)
2017Phil Taylor (104.24)18–8Peter Wright (99.74)
2018Gary Anderson (101.12)21–19Mensur Suljović (104.43)
2019Rob Cross (95.16)18–13Michael Smith (95.91)
2020Dimitri Van den Bergh (98.31)18–10Gary Anderson (92.81)
2021Peter Wright (105.90)18–9Dimitri Van den Bergh (100.88)
2022Michael van Gerwen (101.19)18–14Gerwyn Price (96.92)
2023Nathan Aspinall (96.21)18–6Jonny Clayton (93.56)
2024Luke Humphries (100.94)18–15Michael van Gerwen (98.74)

Empress Ballroom: Der ikonische Schauplatz des World Matchplay

Austragungsort des World Matchplay ist traditionell der Empress Ballroom – ein prächtiger Veranstaltungssaal in den Winter Gardens im Herzen von Blackpool. Seit der Premiere des Turniers im Jahr 1994 ist dieser historische Ort die feste Heimat des zweitwichtigsten PDC-Ranglistenturniers.
Fragt man Spieler oder eingefleischte Fans nach ihrem Lieblingsaustragungsort, fällt der Name Winter Gardens fast immer als erstes. Der prachtvolle Ballsaal mit seinen gewölbten Decken, klassischen Kronleuchtern und den umlaufenden Balkonen mit Blick auf die Bühne bietet eine Atmosphäre, die im Dartsport ihresgleichen sucht.
Hinzu kommt die besondere Nähe zwischen Publikum und Bühne – sie sorgt für eine elektrisierende, fast hexenkesselartige Stimmung. Genau dieses intime, ehrwürdige Ambiente macht den Empress Ballroom für viele Aktive und Fans zum emotionalen Höhepunkt der Darts-Saison.
Allerdings hat die einzigartige Kulisse auch ihre Herausforderungen: Der Saal ist berüchtigt für seine hohen Temperaturen, besonders auf der Bühne, wo zusätzliches Scheinwerferlicht die ohnehin dichte Luft weiter aufheizt. Kein Wunder also, dass Blackpool nicht nur sportlich, sondern auch klimatisch eine echte Prüfung für die Spieler darstellt.
Der imposante Empress Ballroom ist seit 1994 regelmäßig Austragungsort des World Matchplay.
Der imposante Empress Ballroom ist seit 1994 regelmäßig Austragungsort des World Matchplay.

Format

Beim World Matchplay 2025 werden alle Partien im Legs-Format ausgetragen. Um ein Spiel zu gewinnen, muss ein Spieler stets zwei Legs Vorsprung herausspielen. Gelingt das nicht innerhalb der regulären Distanz, folgen bis zu sechs zusätzliche Legs, um eine Entscheidung herbeizuführen.
Sollte auch danach keine Differenz von zwei Legs bestehen, kommt es zum ultimativen Nervenkitzel: einem entscheidenden Sudden-Death-Leg. Dieses eine Leg entscheidet dann über Sieg oder Niederlage – Darts-Drama ist also garantiert.
RundeFormat
Erste RundeBest of 19 legs
Zweite RundeBest of 21 legs
ViertelfinaleBest of 31 legs
HalbfinaleBest of 33 legs
FinaleBest of 35 legs

Favoriten auf den Titel beim World Matchplay 2025

In den letzten acht Jahren gab es beim World Matchplay acht verschiedene Sieger – ein Zeichen dafür, wie breit die Spitze im Darts mittlerweile aufgestellt ist. Es wäre daher keine Überraschung, wenn sich dieser Trend auch 2025 fortsetzt und ein neunter Name die begehrte Phil Taylor Trophy in Empfang nimmt.
Trotz der großen Konkurrenz gibt es einige klare Favoriten, die aufgrund ihrer bisherigen Leistungen in der Saison als Anwärter gelten und mit hohen Erwartungen nach Blackpool reisen.

Luke Littler

Buchmacher führen Luke Littler als Topfavoriten beim World Matchplay 2025. The Nuke gab im vergangenen Jahr sein Debüt in den Winter Gardens, schied damals jedoch in der ersten Runde gegen Michael van Gerwen aus.
Inzwischen hat sich Littler zu einem der besten Spieler der Welt entwickelt – er ist amtierender Weltmeister und konnte im März zudem die UK Open für sich entscheiden. Dennoch ist seine Form zuletzt etwas schwankender geworden: Zwar gewann er noch auf der Euro Tour und erreichte das Finale der Premier League, aber sein dominanter Eindruck aus dem Frühjahr ist derzeit etwas verblasst.
Ein großer Vorteil für Littler ist seine Auslosung. Der 18-jährige Youngster trifft in der ersten Runde auf Ryan Searle, während Peter Wright, Damon Heta und Rob Cross in seinem Turnierzweig gesetzt sind. Angesichts seines Talents und der bisherigen Saisonleistungen darf man von Littler erwarten, dass er mindestens das Halbfinale erreicht.
Luke Littler ist laut den Buchmachern der Top-Favorit auf den Gesamtsieg beim World Matchplay 2025
Luke Littler ist laut den Buchmachern der Top-Favorit auf den Gesamtsieg beim World Matchplay 2025

Luke Humphries

Auch der aktuelle Weltranglistenerste Luke Humphries gehört zu den Top-Favoriten beim World Matchplay 2025. Als Titelverteidiger reist Cool Hand Luke mit dem Ziel an, seinen Erfolg aus dem Vorjahr zu wiederholen. Im Finale 2024 setzte er sich mit 18:15 gegen Michael van Gerwen durch und schrieb damit Geschichte: Nur wenige Spieler wie Rod Harrington, Phil Taylor oder van Gerwen selbst gelang es, ihren World Matchplay-Titel zu verteidigen.
Nach einem enttäuschenden Aus in der vierten Runde der Darts-WM gegen Peter Wright zeigte Humphries im weiteren Jahresverlauf 2025 seine Klasse. Er gewann das World Masters sowie die Premier League Darts und baute seine Major-Titel auf insgesamt neun innerhalb von weniger als zwei Jahren aus.
Zuletzt triumphierte er auch bei den US Darts Masters im legendären Madison Square Garden – ein weiterer prestigeträchtiger Erfolg. Das World Matchplay markiert für Humphries eine entscheidende Phase, in der er seine Position als Nummer eins der Weltrangliste verteidigen will. 2023 erreichte er in Blackpool bereits die Runde der letzten Vier, ehe er später im Jahr den World Grand Prix, den Grand Slam of Darts, die Players Championship Finals und die Darts-WM gewann.
Gleich zum Auftakt wartet mit Gian van Veen ein junges, aufstrebendes Talent, das Humphries nicht unterschätzen darf. Zudem ist sein Turnierzweig mit starken Gegnern wie Nathan Aspinall und James Wade gespickt.
Luke Humphries könnte der vierte Spieler der World-Matchplay-Geschichte werden, der seinen Titel verteidigt
Luke Humphries könnte der vierte Spieler der World-Matchplay-Geschichte werden, der seinen Titel verteidigt

Gerwyn Price

Gerwyn Price hat sich 2025 neu erfunden. Von dem kämpferischen Iceman, den man in den Jahren 2018 bis 2022 kannte, war in den letzten Jahren wenig zu sehen – oft wirkte er unmotiviert. Doch in dieser Saison ist Price zurück in Bestform und gewinnt auch wieder an Popularität.
Schon Ende 2024 zeigte Price regelmäßig gute Leistungen, doch der ganz große Erfolg blieb zunächst aus. In diesem Jahr hat er bewiesen, dass er wieder ganz oben mitspielen kann: Drei Players Championship-Titel, ein Euro Tour-Triumph sowie ein World Series-Sieg stehen bereits auf seinem Konto. Gemeinsam mit Landsmann Jonny Clayton erreichte er außerdem das Finale des World Cup of Darts.
Sein nächstes großes Ziel ist ein TV-Ranglistentitel, der ihm zuletzt 2021 beim Grand Slam of Darts gelang. Im Herbst hat Price einiges an Preisgeld zu verteidigen – ein Erfolg beim World Matchplay in Blackpool käme daher genau zum richtigen Zeitpunkt.
Zum Auftakt trifft Price auf Daryl Gurney, eine durchaus machbare Aufgabe für den ehemaligen Rugby-Spieler. In der zweiten Runde könnten Chris Dobey oder Ricardo Pietreczko warten, auch keine unüberwindbaren Gegner. Deutlich härter wird es im Viertelfinale mit möglichen Gegnern wie Michael van Gerwen oder Josh Rock, gefolgt von einem Halbfinal-Duell gegen Luke Littler. Doch mit der aktuellen Form hat Price alle Chancen, die Phil Taylor Trophy zu gewinnen.
Gehört zu den Spielern der bisherigen Saison: Gerwyn Price
Gehört zu den Spielern der bisherigen Saison: Gerwyn Price

Außenseiter - Josh Rock

Für Josh Rock könnte 2025 das Jahr werden, in dem er den nächsten großen Schritt macht – ähnlich wie Jonny Clayton, der 2020 mit dem World-Cup-Titel final durchstartete. Rocky überraschte in diesem Jahr, indem er gemeinsam mit Daryl Gurney das Nationenturnier gewann, und zeigte auch bei den Ranglistenturnieren konstant starke Leistungen.
Auf der Pro Tour liegt sein Average bei über 100 Punkten, und er sicherte sich bereits einen Players Championship-Titel. Es scheint nur eine Frage der Zeit, bis der Nordire sein erstes Major-Finale im Einzel erreicht.
Sein Auftaktmatch gegen Ross Smith verspricht ein echtes Spektakel zu werden. Zwei aggressive Scorer treffen aufeinander. Ein Spiel, auf das sich Fans definitiv freuen können.
Josh Rock klopft derzeit fest an die Tür zur Top-16 der Weltrangliste
Josh Rock klopft derzeit fest an die Tür zur Top-16 der Weltrangliste

Michael van Gerwen

Michael van Gerwen wird sich wohl daran gewöhnen müssen, beim World Matchplay nicht mehr der klare Favorit zu sein. Vielleicht nimmt ihm das aber auch etwas Druck und ermöglicht ihm, ohne zu große Erwartungen in das Turnier zu starten – obwohl van Gerwen ohnehin jemand ist, der sich selbst viel Leistungsdruck auferlegt.
Nach einem überraschenden Finale bei der Darts WM verlief sein Frühjahr eher durchwachsen. Aufgrund persönlicher Herausforderungen, wie seinen Scheidungsproblemen, zeigte der dreifache Weltmeister nur bei einer Euro Tour starke Leistungen. Insgesamt wirkte van Gerwen aber unberechenbar und musste bei vielen Floorturnieren frühe Niederlagen hinnehmen.
Ein Titelgewinn in Blackpool erscheint aktuell nicht realistisch, doch Mighty Mike ist bekannt dafür, sich im Turnier zu steigern. Sein Auftaktmatch gegen den Landsmann Raymond van Barneveld wird ein echter Prüfstein – ein erstes Indiz dafür, wie gut seine Form wirklich ist.
Michael van Gerwen hat bereits drei World Matchplay-Titel gewonnen - und dennoch käme ein Triumph in diesem Jahr absolut überraschend
Michael van Gerwen hat bereits drei World Matchplay-Titel gewonnen - und dennoch käme ein Triumph in diesem Jahr absolut überraschend

Gary Anderson

Gary Anderson musste in den vergangenen Jahren teilweise um seine Teilnahme am prestigeträchtigen Sommer-Turnier bangen, doch nach dem Gewinn mehrerer European Tour-Titels und mehreren Erfolgen auf der Pro Tour qualifizierte sich The Flying Scotsman auch in diesem Jahr problemlos für das Turnier in Blackpool. Inzwischen zeigt Anderson auf der Euro Tour wieder gute Leistungen: Er verteidigte seinen Titel beim European Darts Grand Prix und stand erst Anfang Juli im Finale der Baltic Sea Darts Open.
Im Fernsehen muss der Schotte seine Leistung jedoch noch konstanter abrufen. Zwar erreichte Anderson beim Grand Slam of Darts 2024 das Halbfinale – sein einziges in den letzten drei Jahren. Dieses Ergebnis sichert ihm einen Platz in den Top 16 der Weltrangliste, doch mit seiner Form auf der Pro Tour und Euro Tour gehört der zweifache Weltmeister eigentlich in die Top 10 der PDC Order of Merit. Um das zu bestätigen, muss er bei den Majors aber noch mehr abliefern.
Die Auslosung ist für Anderson nicht ungünstig. In der ersten Runde trifft er auf Luke Woodhouse, gefolgt von möglichen Gegnern wie Stephen Bunting oder Ryan Joyce in Runde zwei. Im Viertelfinale könnten Spieler wie Jonny Clayton, Martin Schindler, Dave Chisnall oder Mike de Decker warten. Andersons Form könnte ihm einen Platz im Halbfinale sichern und dort eine harte Prüfung gegen Weltranglistenersten Luke Humphries bedeuten.
Auf dem Floor hui, bei den Majors pfui: Gelingt Gary Anderson noch ein weiterer Major-Triumph?
Auf dem Floor hui, bei den Majors pfui: Gelingt Gary Anderson noch ein weiterer Major-Triumph?

Nathan Aspinall

Nathan Aspinall sollte man niemals unterschätzen – das hat er in den vergangenen Monaten mehrfach bewiesen. Trotz anfänglicher Diskussionen um seine Einladung zur Premier League Darts qualifizierte sich The Asp dank zweier Wochentitel souverän für die Finalnacht.
Auch bei Ranglisten-Turnieren präsentierte sich Aspinall konstant stark: Bei der World Darts Championship, den UK Open und den World Masters erreichte er jeweils die Viertelfinals. Seine größten Erfolge feierte der Dartspieler aus Stockport allerdings auf der Euro Tour, wo er die Turniere in Göttingen und Leverkusen gewann – seine ersten beiden Euro-Tour-Titel überhaupt. Zudem erreichte er das Finale der International Darts Open.
Mit diesen Erfolgen hat Aspinall bereits einen Teil des Preisgeldes abgedeckt, das er bei diesem Turnier verteidigen muss. Immerhin gewann The Asp vor zwei Jahren das World Matchplay und hat daher 200.000 Pfund Preisgeld zu verteidigen.
Ein frühes Ausscheiden könnte Aspinall vom siebten Rang auf einen Platz außerhalb der Top 20 zurückwerfen. Sein Erstrundengegner Wessel Nijman ist dabei ein gefährlicher Gegner. Auch der weitere Weg ist anspruchsvoll: Um erneut ins World Matchplay-Finale einzuziehen, könnte es Aspinall mit James Wade, Luke Humphries und Stephen Bunting aufnehmen müssen.
Nathan Aspinall muss trotz einer starken ersten Jahreshälfte um seinen Top-10-Platz bangen
Nathan Aspinall muss trotz einer starken ersten Jahreshälfte um seinen Top-10-Platz bangen

Jonny Clayton

Jonny Clayton, der Finalist von vor zwei Jahren, hat bei diesem Turnier 100.000 Pfund Preisgeld zu verteidigen. Da The Ferret fest in den Top-10 der Weltrangliste steht, ist der Druck auf ihn etwas geringer als bei Nathan Aspinall.
Der Waliser gehört zu den Überraschungen des Jahres 2025. Obwohl Clayton zuvor schon eine beeindruckende Karriere vorweisen konnte, schien sein Zenit überschritten. Doch in diesem Jahr zeigt er erneut starke Leistungen und ist aktuell wieder die Nummer fünf der Welt.
Bei den World Masters Anfang Februar verpasste Clayton den Gesamtsieg nur knapp – sein erster Major-Titel seit Oktober 2021 wäre es gewesen. Außerdem erreichte er bei den UK Open das Halbfinale und gewann sowohl ein Players Championship- als auch ein Euro Tour-Turnier.
In der ersten Runde des World Matchplay trifft Clayton auf Martin Schindler, der bei diesem Turnier bislang noch kein Match gewinnen konnte. Der deutsche Spieler hat sich zwar in den letzten zwölf Monaten stark verbessert, dennoch bleibt Clayton klarer Favorit. Mit einem Sieg über The Wall würde Clayton in der zweiten Runde auf Dave Chisnall oder Mike de Decker treffen – ein durchaus machbarer Weg.
Jonny Clayton ist nach einer starken ersten Saisonhälfte auf Platz fünf der Weltrangliste vorgerückt
Jonny Clayton ist nach einer starken ersten Saisonhälfte auf Platz fünf der Weltrangliste vorgerückt

Stephen Bunting

Stephen Bunting zählt definitiv zu den Außenseitern mit guten Chancen, denn The Bullet hat eine starke erste Saisonhälfte gespielt. Einziger Wermutstropfen war die Premier League Darts, bei der er auf dem letzten Platz landete.
Demgegenüber stehen aber seine Erfolge: Nach dem Halbfinale bei der World Darts Championship gewann Bunting zwei World Series-Turniere sowie je einen Titel auf der Euro Tour und bei den Players Championships. Aktuell belegt der Engländer aus St. Helens Platz vier der Weltrangliste und hat im Vergleich zu vielen Topspielern in den kommenden Monaten wenig Preisgeld zu verteidigen.
In der ersten Runde des World Matchplay trifft Bunting auf einen echten Prüfstein: Ryan Joyce, einer der besten Finisher auf dem Circuit und bekannt als „Relentless“. Zwar dürfte Bunting im Scoring die Nase vorn haben, doch er muss seine Chancen auf die Doppel konsequent nutzen, um nicht von Joyce bestraft zu werden. Übersteht er diese Hürde, könnte im Achtelfinale ein echtes Highlight auf ihn warten – ein Duell mit Gary Anderson.
Stephen Bunting hat sich nach schwierigen Jahren fest in der PDC-Weltspitze etabliert
Stephen Bunting hat sich nach schwierigen Jahren fest in der PDC-Weltspitze etabliert

Spielplan World Matchplay 2025

World Matchplay 2025 - Spielplan
Samstag, 19. Juli

Erste Runde
Abendsession (ab 20:00 Uhr)
James Wade vs Joe Cullen
Danny Noppert vs Cameron Menzies
Luke Humphries vs Gian van Veen
Nathan Aspinall vs Wessel Nijman

Sonntag, 20. Juli

Erste Runde
Nachmittagssession (ab 14:00 Uhr)
Damon Heta vs Andrew Gilding
Rob Cross vs Dirk van Duijvenbode
Peter Wright vs Jermaine Wattimena
Dave Chisnall vs Mike De Decker

Abendsession (ab 20:00 Uhr)
Gary Anderson vs Luke Woodhouse
Jonny Clayton vs Martin Schindler
Luke Littler vs Ryan Searle
Stephen Bunting vs Ryan Joyce

Montag, 21. Juli

Erste Runde
Abendsession (ab 20:00 Uhr)
Chris Dobey vs Ricardo Pietreczko
Gerwyn Price vs Daryl Gurney
Michael van Gerwen vs Raymond van Barneveld
Ross Smith vs Josh Rock

Dienstag, 22. Juli

Zweite Runde
Abendsession (ab 20:00 Uhr) - Änderungen möglich
Humphries/Van Veen vs Noppert/Menzies
Aspinall/Nijman vs Wade/Cullen
Bunting/Joyce vs Anderson/Woodhouse
Clayton/Schindler vs Chisnall/De Decker

Mittwoch, 23. Juli

Zweite Runde
Abendsession (ab 20:00 Uhr) - Änderungen möglich
Littler/Searle vs Wright/Wattimena
Heta/Gilding vs Cross/Van Duijvenbode
Van Gerwen/Van Barneveld vs Smith/Rock
Dobey/Pietreczko vs Price/Gurney

Donnerstag, 24. Juli

Viertelfinale
Abendsession (ab 21:00 Uhr)
2x

Freitag, 25. Juli

Viertelfinale
Abendsession (ab 21:00 Uhr)
2x

Samstag, 26. Juli

Halbfinale
Abendsession (ab 21:00 Uhr)
2x

Sonntag, 27. Juli

Finale
Abendsession (ab 21:00 Uhr)
... vs ...

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