"War in den letzten 12 Monaten selbstgefällig" - Nathan Aspinall will Probleme hinter sich lassen

Obwohl Nathan Aspinall derzeit auf Platz 5 der PDC Order of Merit steht, ist der amtierende World Matchplay Champion nicht ganz zufrieden mit seinem Spiel, da die Verteidigung seines Titels beim World Matchplay in Blackpool bevorsteht.

"Ich bin einfach nicht zufrieden mit meinem Spiel. Ich war in den letzten sechs bis zwölf Monaten müde und hatte zu Hause eine Menge zu tun, bin umgezogen und habe versucht, meine Kinder in neue Schulen zu bringen. Es waren lange 12 Monate für mich," erklärt der 32-jährige Engländer im Gespräch mit Online Darts. "Aber jetzt ist alles in Ordnung. Die Premier League ist vorbei und ich freue mich darauf, wieder dort hinaufzukommen, wo ich hingehöre."

Aspinall verpasste in der Premier League Darts-Kampagne nur knapp den Einzug in die Play-offs, da er im direkten Duell mit seinem guten Freund und Trainingspartner Michael Smith um den vierten und letzten Platz verlor. Bei seinem letzten Auftritt bei den Nordic Darts Masters war es wieder Smith, der Aspinalls Lauf im Viertelfinale am Samstagabend in Kopenhagen beendete.

Für Aspinall liegt der Schwerpunkt jedoch darauf, sein Niveau bei den Turnieren abseits der Fernsehkameras zu verbessern. "Mein Pro Tour-Ranking ist miserabel", gibt er zu. "Ich muss hart arbeiten. Ich muss anfangen, hart zu arbeiten, und es gibt so viele Spieler, die jetzt durchkommen. Einer, der mir in den Sinn kommt, ist Ritchie Edhouse. Sie sind so hungrig darauf, das zu bekommen, was wir haben, und so schnell, wie man an die Spitze kommt, kann man auch wieder herunterfallen."

"Smithy hat das schon erlebt. So sehr ich auch hoffe, dass es nicht passiert, weil er ein Kumpel ist, könnte er aus den Top 16 herausfallen, Peter Wright geht es genauso und Michael van Gerwen ist nicht einmal ein gesetzter Spieler auf der European Tour. All diese Dinge passieren, weil wir selbstgefällig werden, und ich war in den letzten 12 Monaten selbstgefällig, weil ich dachte, ich könnte mich allein durch mein Können dort oben halten", gibt Aspinall zu. "Ich glaube, ich habe jetzt gelernt, dass ich nächstes Jahr nicht in New York sein werde (bei den US Darts Masters, Anm. d. Red.), ich werde nächstes Jahr nicht in der Premier League sein und ich liebe all diese Dinge."

"Ich habe einen großen Realitätscheck hinter mir und werde hart daran arbeiten, wieder dorthin zu kommen, wo ich hingehöre", so Aspinall abschließend. "Ich bin es leid, meine Fans enttäuscht zu sehen, weil ich schlecht gespielt oder verloren habe. So bin ich nicht, ich bin ein Gewinner, und ich hoffe, dass ich in den nächsten Wochen wieder ganz oben landen kann."