Die Professional Darts Corporation (PDC) hat eine massive Aufstockung der Preisgelder angekündigt – mit weitreichenden Folgen für die Szene. Besonders im Fokus: die World Darts Championship. Künftig darf sich der Weltmeister über eine satte Million Pfund freuen – ein historischer Höchstwert.
Für Darts-Star Michael van Gerwen spielt das Geld jedoch nach eigener Aussage eine untergeordnete Rolle. Für ihn steht der Titel über allem. Sein langjähriger Freund Vincent van der Voort nahm diese Haltung im Podcast Darts Draait Door mit einem Augenzwinkern aufs Korn: „Ein Titel ist schön und gut – aber wenn das Preisgeld plötzlich nur noch ein Viertel wäre, hätten viele Spieler ein Motivationsproblem. Glaubt mir das.“
Van der Voort übte Kritik an der Scheinwelt mancher Profis: „Alle fahren Range Rover, tragen Rolex und posten Fotos aus Las Vegas. Wenn dann plötzlich weniger Geld winkt, weil’s nur noch um den Titel geht – na ja, dann machen viele was anderes.“
Ob ihn selbst die üppigen Preisgelder zu einem Comeback bewegen könnten? Eher nicht. Van der Voort, der Ende 2023 seine Profi-Karriere beendet hat, bleibt zurückhaltend: „Das Geld ist verlockend, aber du musst trotzdem Spiele gewinnen. Wenn das Geld allein die Motivation ist, stimmt etwas nicht.“
Er wisse, dass er aktuell nicht zu den besten Spielern der Welt gehöre. „Aber wenn ich nochmal spiele, dann nur, wenn ich überzeugt bin, dass ich an einem guten Tag jeden schlagen kann. Im Moment bin ich ehrlich gesagt ganz froh, dass ich nichts damit zu tun habe.“ Ein Comeback schließt er aber nicht kategorisch aus: „Am Jahresende denke ich nochmal ernsthaft darüber nach. Wenn ich dann wieder Lust habe, vielleicht. Aber wenn ich keinen Bock auf Darts habe, bringt das alles nichts – dann mache ich lieber was anderes.“