Gemma Hayter verließ die
Darts WM 2026 mit erhobenem Kopf. Beim 1:3 in Sätzen gegen Shootingstar
Josh Rock zeigte die Engländerin in ihrem Debüt im ikonischen Alexandra Palace, dass sie nicht nur mithalten, sondern Akzente setzen kann. Von Rocks Scoring-Power ließ sie sich nicht einschüchtern – stattdessen zwang sie den Nordiren, sein ganzes Können abzurufen. Rock selbst gestand nach dem Spiel, er habe Hayter unterschätzt.
Für die 31-Jährige war der Auftritt im „Ally Pally“ ein Meilenstein. Trotz der Niederlage sprach sie von einer Erfahrung, die sie geprägt habe – intensiv, emotional und lehrreich zugleich.
Sichtbarkeit und Stolz vor Reichweite
Nach ihrem Ausscheiden meldete sich Hayter offen auf ihren
Social-Media-Kanälen zu Wort. Sie habe gezögert, etwas zu posten, weil die Aufmerksamkeit einer WM auch negative Reaktionen mit sich bringt. „Ich war ziemlich nervös, nach dem Match wieder etwas zu schreiben“, sagte sie. „Aber ich bin froh, dass ich es trotzdem getan habe. Die vielen positiven Nachrichten haben die Kritik bei Weitem aufgewogen.“
Hayter blieb in ihrer Selbsteinschätzung realistisch: „Ich weiß, dass ich aktuell nicht zu den besten 128 Spielerinnen der Welt gehöre.“ Doch sie sieht ihren Platz im Turnier über das Sportliche hinaus. Für sie gehe es auch darum, Darts an neue Menschen heranzutragen – und speziell Frauen für den Sport zu begeistern.
„Ich bin enorm leidenschaftlich, was das Frauendarts angeht“, betonte sie. „Wenn meine Leistung dazu beiträgt, dass Frauen und Mädchen anfangen, Darts zu spielen, macht mich das stolz.“
Diese Leidenschaft prägt ihre Haltung zum Frauendarts insgesamt. Hayter sieht eine klare Aufwärtstendenz: „Das Niveau bei den Damen steigt spürbar. Ich bin stolz, Teil dieser Entwicklung zu sein.“
Tatsächlich bestätigte die WM ihren Eindruck. Mehrere Spielerinnen zeigten starke Leistungen auf der großen Bühne – ein Zeichen, dass das Frauendarts nicht mehr als Randerscheinung wahrgenommen wird, sondern als fester Bestandteil der WM-Geschichte wächst.