Australien ist mit einer abgeklärten Vorstellung ins Viertelfinale des World Cup of Darts 2025 eingezogen. Damon Heta und Simon Whitlock besiegten Argentinien deutlich mit 8-1 – ohne dabei an ihr Leistungsmaximum zu gehen. Wenige Augenblicke nach dem letzten Match der Abendsession stellten sich die ehemaligen World-Cup-Champions in einer Pressekonferenz unter anderem den Fragen von Dartsnews.de.
„Wir haben unseren Job erledigt“, fasste Heta im Interview zusammen. „Wir wussten, dass wir nicht unser bestes Spiel abrufen mussten, um zu gewinnen“, ergänzte Whitlock. Dabei war der Plan früh klar: „Wir wollten direkt zwei Breaks landen, um den Druck zu erhöhen – damit nahmen wir ihnen den Glauben“, erklärte Whitlock. Und genau so kam es.
Trotz eines nicht überragenden Averages machten die Australier früh alles klar. „In der Pause haben wir unsere Zahlen gesehen und gesagt: Lass es uns beenden, dann konzentrieren wir uns auf morgen“, so Heta. „Da müssen wir auf die Doppel besser performen“, mahnt Whitlock, betont aber gleichzeitig, dass man sich gegen Argentinien durchaus Fehler leisten konnte.
Ein eingespieltes Duo: Damon Heta und Simon Whitlock überzeugen auch beim World Cup of Darts 2025 in den australischen Nationalfarben
Im Viertelfinale wartet nun das deutsche Team – ein Duell, auf das sich beide freuen. „Wir sind lange genug dabei, um zu wissen, wie solche Turniere laufen“, sagte Heta, der den Heimvorteil der Deutschen allerdings als potenziellen Störfaktor sieht: „Wir werden ausgebuht, egal wo wir hinkommen“, lacht er, ergänzt aber mit Blick auf das Spiel: „Wir wollen das Publikum zum Schweigen bringen und das zu unserem Vorteil nutzen. Wenn das Publikum leise wird, weil sie zurückliegen, spüren sie den Druck – und wir wissen, dass es dann an uns ist, davonzumarschieren.“
Gleichzeitig lobte Heta Deutschlands Leistung gegen England, mahnte jedoch: „Vielleicht ist es wie bei Siegen gegen Michael van Gerwen oder die Lukes – danach fliegt man oft direkt raus.“ Whitlock verwies zudem darauf, dass England mit Littler und Humphries ein neues Duo ins Rennen geschickt hatte, während Deutschland bereits im Turnier angekommen war: „Das hat man gesehen.“
Auf die Bedingungen in der Halle angesprochen, erklärte Heta: „Heute war es sehr feucht, ich hatte überall Schweiß – das war schon anders als gestern.“ Einfluss auf die Leistung hatte das nicht: „Gegen Argentinien waren wir unterbewusst wohl etwas zu entspannt – gegen Deutschland wird das anders sein“, so Heta. Whitlock ergänzt: „Wir werden morgen ein ganz anderes Tier sein.“
Besonders genießt der 55-Jährige übrigens seine Rolle im Nationalteam: „Ich liebe es, mit Damon für Australien zu spielen. Seit ich keine Tour Card mehr habe, genieße ich Darts viel mehr – kein Druck, einfach Spaß haben.“
Ach ja – seine auffälligen Spitzen im Dartboard? Die sind selbst geschliffene Inbusschlüssel. Nur für den besseren Grip. Ein klassischer Whitlock eben.