"Wollte ihm direkt ins Gesicht schlagen" - Colin Lloyd blickt auf den "schmutzigen" Trick von Peter Manley zurück

PDC
Sonntag, 18 Mai 2025 um 11:01
Peter Manley WSDT 2
In seiner Dartkarriere war Peter Manley nicht nur für seine Dartkünste bekannt, sondern vor allem für seine psychologischen Spiele. Der Mann, der einst Adrian Lewis mit einer bösartigen Bemerkung von der Bühne jagte, wusste besser als jeder andere, wie er seine Gegner aus ihrer Konzentration reißen konnte - etwas, womit Colin Lloyd 2002 schmerzlich zu kämpfen hatte.
Im Halbfinale der Weltmeisterschaft traf Lloyd in diesem Jahr auf den an vier gesetzten Manley. Das Spiel war ausgeglichen: vier Sätze zu vier, und Lloyd lieferte seinem favorisierten Gegner einen soliden Kampf.
Doch dann kamen Manleys berühmte "Mental Games" um die Ecke. "Ich benutze immer Schäfte mit etwas lockereren Flights", sagte Lloyd kürzlich im talkBULL-Podcast. "Auf einer heißen Bühne öffnen sich diese Schäfte leicht, so dass meine Flights oft herausfielen. Während des Matches lag ein Flight auf dem Boden, ich hob ihn auf und setzte ihn wieder ein."
Manley witterte seine Chance und wandte sich an Schiedsrichter Russ Bray, der sich angeblich über das ständige Aufheben von Flights Sorgen machte. Was folgte, war ein Kommentar von Bray gegenüber Lloyd, der die Gemüter erheblich erhitzte.
"Russ kommt zu mir und sagt: 'Lloydy, könntest du ein bisschen besser auf deine Flights aufpassen?'" sagte Lloyd. "Ich fragte: 'Was meinst du damit?' Und er sagte, das würde Peter ablenken, weil ich ständig meine Flights abholen müsste."
"Ich sah Peter an und wollte ihm am liebsten die Faust ins Gesicht schlagen und ihn von der Bühne stoßen. Er hatte mich genau da, wo er mich haben wollte. Ich wusste, dass er das mit Absicht gemacht hat."
Hinterher machte Lloyd seine Frustration gegenüber Manley deutlich: "Wenn man solche Tricks braucht, um zu gewinnen, ist das eigentlich ziemlich traurig." Es war erst Lloyds drittes Jahr auf der Profi-Rennstrecke, aber der Grundstein für eine jahrelange Hassliebe zwischen den beiden war gelegt.
Manleys Schachzug zeigte Wirkung: Er gewann die nächsten beiden Sätze und qualifizierte sich mit 6-4 für das Finale. Dort erwartete ihn jedoch eine vernichtende Niederlage gegen Phil Taylor, der Manley mit 7-0 vom Brett fegte und seinen zehnten Weltmeistertitel holte.
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