„Wir haben zusammen mit Dimitri trainiert, um für beide Weltmeisterschaften bereit zu sein" - Van den Bergh-Brüder bei unterschiedlichen Weltmeisterschaften aktiv

ADC
Mittwoch, 03 Dezember 2025 um 11:00
Xanti van den Bergh (2)
Die ADC Global Championship hat in dieser Woche offiziell ihr Debüt gefeiert – ein ehrgeiziges Projekt des Amateur Darts Circuit (ADC), mitgegründet vom dreimaligen Weltmeister Michael van Gerwen. Die internationale Organisation möchte die Distanz zwischen Profi- und Amateur-Darts verringern und Spielern ohne PDC Tour Card den Weg an die Spitze öffnen. Mit einem niedrigschwelligen Turniersystem, fairen Startgebühren und einem stetig wachsenden internationalen Circuit entwickelt sich der ADC zu einer ernstzunehmenden Bühne im Dartsport.
Die Mission des ADC ist klar definiert: ehrgeizigen Amateuren eine echte Chance zu geben, sich in die Elite des Sports zu spielen. Ob Online-Events, Kneipenturniere oder regionale Qualifikationen – alles folgt dem Leitgedanken, dass Darts für alle zugänglich bleiben soll. „Wir wollen Breite fördern, nicht Exklusivität“, erklärte ADC-Direktor John Lokken kürzlich im Podcast Double Top.

Sprungbrett für ambitionierte Amateure

Nach dem erfolgreichen Auftakt im Vorjahr, bei dem Devon Petersen den Titel und 25.000 Pfund mitnahm, setzt der ADC nun neue Maßstäbe. Der diesjährige Champion kassiert satte 60.000 Pfund, rund 68.000 Euro – ein Rekordpreisgeld für ein Amateurturnier. Kein Wunder also, dass die zweite Auflage Teilnehmer aus aller Welt auf den Plan ruft. Unter ihnen: Xanti Van den Bergh, der jüngere Bruder des belgischen Topstars Dimitri Van den Bergh.
Dimitri Van den Bergh wird bald bei der PDC Darts WM antreten
Dimitri Van den Bergh wird bald bei der PDC Darts WM antreten
Xanti hatte schon zuvor für Aufsehen gesorgt, als er bei der Blåkläder Flanders Darts Trophy nur knapp dem fünffahen Weltmeister Raymond van Barneveld unterlag. Trotz des großen Publikums in der Antwerp Expo bewahrte der 21-Jährige Ruhe. „Seltsamerweise war ich wirklich super entspannt“, erinnerte er sich im Interview mit Het Nieuwsblad. „Für einen Moment dachte ich, ich könnte gewinnen. Aber nachdem ich den Pfeil auf D20 verfehlte, wusste ich, dass es eng werden würde.“

Gemeinsam stark: Die Brüder Van den Bergh

Für die ADC Global Championship bereitete sich Xanti gemeinsam mit Bruder Dimitri vor, der im Dezember bei der Darts WM ans Oche tritt. Bis zu fünf Stunden täglich standen auf dem Trainingsplan – mit Fokus auf Qualität statt Quantität. „Wir haben gezielt trainiert, keine lockeren Spiele. Es ging darum, für die Weltmeisterschaften in Topform zu sein“, betonte Xanti.
Das hohe Preisgeld war dabei ein zusätzlicher Anreiz. „Mit so einer Summe muss man klug umgehen. Dimi hat da Erfahrung, also werde ich mir sicher Rat holen“, sagte er schmunzelnd.
Nach der ADC Global Championship folgt für Xanti das nächste große Ziel: die Q-School im Januar. Dort will er sich eine PDC Tour Card sichern – und damit die Chance auf das erste Bruderduell der Van den Berghs auf großer Bühne. „Ich habe kein Problem damit, ‚der Bruder von‘ zu sein“, meinte er. „Im Gegenteil – ich bin stolz auf das, was Dimi erreicht hat.“
Sportlich verlief die Premiere bei der ADC Global Championship allerdings enttäuschend. Xanti gewann nur zwei seiner sechs Gruppenspiele und belegte Rang sechs in seiner Gruppe. Zum Weiterkommen reichte es nicht – nur die Top Vier zogen in die K.o.-Phase ein. Doch der Belgier bleibt optimistisch: Seine Entwicklung zeigt, dass die nächste Generation des Dartsports längst bereitsteht.
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