"Ich kann werfen, aber nicht lange durchhalten" - Neue körperliche Beschwerden veranlassen Vincent van der Voort auf die MODUS Super Series zu verzichten
Die Zeichen auf ein Comeback von Vincent van der Voort am Oche stehen weiterhin auf Rot. Der ehemalige PDC-Profi, der ursprünglich in der kommenden Woche bei der MODUS Super Series antreten sollte, hat seine Teilnahme kurzfristig abgesagt – erneut wegen gesundheitlicher Probleme.
Der 49-jährige Niederländer hatte Anfang 2023 seine PDC Tour Card niedergelegt, nachdem er mit hartnäckigen körperlichen Beschwerden und privaten Schicksalsschlägen zu kämpfen hatte. Besonders der Verlust seiner schwer erkrankten Schwester im vergangenen Jahr hinterließ tiefe Spuren. Ganz von der Dartsbühne verabschiedet hat sich der dreifache WM-Viertelfinalist dennoch nicht: Bei den Dutch Open in Assen trat er gemeinsam mit seinem Sohn Kevin an, spielte mehrere Exhibitions und stand zuletzt erneut auf der Meldeliste für die MODUS Super Series.
Chronische Gicht und neue Beschwerden bremsen 'The Dutch Destroyer' aus
Doch der Körper macht van der Voort wieder einen Strich durch die Rechnung. Seit Jahren kämpft er mit Gicht, die ihn bereits zu Jahresbeginn zur Absage der Senioren-WM zwang – und auch einen ersten Versuch bei der MODUS Super Series im Januar verhinderte.
Nun sind es Nacken- und Rückenprobleme, die ihm zu schaffen machen. Gegenüber Sportnieuws.nl erklärte van der Voort: "Ich kann werfen, aber ich halte nicht lange durch. Deshalb habe ich auch nicht das Gefühl, gewinnen zu können."
Trotz der erneuten Enttäuschung bleibt der Nordholländer kämpferisch. Er kündigte an, in den kommenden Wochen intensiv mit einem Physiotherapeuten zu arbeiten, um die Beschwerden in den Griff zu bekommen. Und auch wenn er diesmal nicht aktiv am Turniergeschehen teilnimmt, bleibt er der Szene erhalten: In der Finalwoche wird er als englischsprachiger Kommentator Teil der MODUS Super Series sein.
"Ich sitze zum Glück nicht alleine. Aber ich mache mir keine Illusionen – wenn es nicht läuft, läuft es eben nicht. Und wenn sie nicht zufrieden sind, schicken sie mich nach einem Tag wieder nach Hause. Auch gut", so van der Voort gewohnt trocken.
Ob der 'Dutch Destroyer' noch einmal mit voller Kraft ans Board zurückkehrt, steht in den Sternen. Doch sein Einfluss auf die Dartswelt – ob als Spieler oder Kommentator – bleibt spürbar.