Luke Humphries hat einmal mehr gezeigt, warum er nach wie vor der Mann ist, den es in der Dartwelt zu schlagen gilt. Beim Hauptturnier der jüngsten
MODUS Darts Exhibition in Northampton besiegte der amtierende Weltranglistenerste am Samstagabend einen kämpferischen
Luke Littler mit 8:5 – und erinnerte die Szene eindrucksvoll an seine Dominanz.
Die beiden Ausnahmespieler liefern sich seit Monaten ein hochklassiges Kopf-an-Kopf-Rennen auf den größten Bühnen des Sports. Littler, der mit einer Serie von Major-Finals in diesem Jahr immer näher an Humphries’ Thron gerückt ist, musste diesmal anerkennen, dass „Cool Hand Luke“ im entscheidenden Moment die besseren Nerven hatte. Nachdem Littler seinen Landsmann im Finale des World Grand Prix im vergangenen Monat noch klar mit 6:1 bezwungen hatte, kann man von einer kleinen Revanche reden - wenn auch von deutlich geringerer Wichtigkeit.
Humphries in Topform – und mit klarer Botschaft an die Konkurrenz
Auch wenn Exhibition-Turniere keine Ranglistenpunkte bringen, verraten sie oft mehr über Form, Selbstvertrauen und die Stimmung hinter den Kulissen als so manches Major. Und genau hier zeigte sich Humphries in absoluter Bestform. Schon bei seinem 4:1-Erfolg über Ricky Evans spielte er einen Average von über 110 Punkten – ein Statement, das er nahtlos in sein Duell mit Littler übertrug.
Der Teenager aus Warrington demonstrierte erneut sein gefürchtetes Power Scoring und verpasste bei seinem 3:1-Auftaktsieg gegen Ben Goodger nur knapp einen 9-Darter, als er die Doppel-15 haarscharf verfehlte. Doch Humphries behielt die Ruhe, kontrollierte das Tempo und fand genau im richtigen Moment den entscheidenden Lauf, um sich am Ende klar abzusetzen.
Darts-Tag voller Highlights in Northampton
Die Fans im Northampton Roadmender erlebten einen Tag voller hochklassiger Action – von der Nachmittagssession bis zum großen Abendfinale.
Nathan Aspinall eröffnete das Turnier mit einem souveränen 3:0 über Colin Gray. Danach setzten Tony O’Shea, Chris Dobey und Joe Cullen mit ihren Siegen gegen Darryl Fitton, Stuart Gilmour und Christian Shipley starke Akzente.
Für einen echten Kracher sorgte Ricky Evans, der in einem hochspannenden Duell mit einem Average von über 108 Punkten einen 6:5-Sieg gegen Aspinall feiern konnte – sehr zur Freude des heimischen Publikums.
Auch weibliche Stars waren Teil der Show: Luke Smith gewann 3:1 gegen Trina Gulliver, während
Fallon Sherrock mit einem präzisen 88er-Checkout auf dem Bullseye ihren 3:1-Erfolg über Phil Coward perfekt machte.
Das Highlight des Abends blieb jedoch das Aufeinandertreffen zwischen Humphries und Littler – zwei Weltmeister, zwei Ausnahmetalente und eine Rivalität, die den modernen Dartsport prägt.
Humphries verabschiedete sich unter tosendem Applaus aus Northampton. Doch der wahre Fokus liegt nun auf den kommenden Monaten. Wenn dieser Abend ein Vorgeschmack auf das war, was die Darts-Fans im Winter erwartet, steht uns ein elektrisierender Saisonabschluss bevor.