11 Jahre Sperre: Ehemaliger PDC WM-Halbfinalist Andy Jenkins wegen Spielmanipulation verurteilt

PDC
durch Nic Gayer
Mittwoch, 30 April 2025 um 14:45
Andy Jenkins
Ein bekanntes Gesicht der Darts-Szene steht im Mittelpunkt eines brisanten Urteils: Die Darts Regulation Authority (DRA) hat den früheren WM-Halbfinalisten Andy Jenkins wegen Spielmanipulation für elf Jahre gesperrt. Zudem muss der 54-jährige Engländer eine Geldstrafe in Höhe von 17.580 Pfund zahlen.
Ein Disziplinarausschuss der DRA sah es als erwiesen an, dass Jenkins zwischen dem 22. Februar 2022 und dem 5. Juli 2023 insgesamt zwölf Spiele der MODUS Super Series manipulierte. Darüber hinaus soll er vertrauliche Informationen über diese Begegnungen an Wettende weitergegeben haben.
Jenkins bestritt die Manipulationsvorwürfe, räumte jedoch ein, selbst 88 Wetten auf Darts-Matches abgeschlossen zu haben. Die Sperre gilt rückwirkend ab November 2023 und endet am 15. November 2034. Während dieser Zeit ist Jenkins bei sämtlichen Turnieren, die unter die DRA-Richtlinien fallen, vollständig ausgeschlossen – in jeder aktiven Rolle.
Der Fall sorgt nicht nur wegen des Ausmaßes, sondern auch aufgrund der Person für Aufsehen. Jenkins gehörte über viele Jahre zur internationalen Dartsspitze. 2007 erreichte er das Halbfinale der PDC-Weltmeisterschaft, unterlag dort dem späteren Champion Raymond van Barneveld. Insgesamt holte er in seiner Karriere 15 Turniersiege. Gegen das Urteil kann er noch bis zum 6. Mai 2025 Berufung einlegen.
Die Entscheidung wurde in enger Zusammenarbeit mit der britischen Glücksspielkommission getroffen. Deren Direktor für Rechtsdurchsetzung, John Pierce, äußerte sich deutlich: „Dieser Fall sendet eine klare Botschaft: Wer Spiele manipuliert, wird erwischt und muss mit schweren Konsequenzen rechnen.“
Pierce betonte zudem die Wichtigkeit fairer Rahmenbedingungen: „Sportler müssen sich auf integritätsgeschützte Wettmärkte verlassen können. Wir arbeiten weiterhin eng mit Organisationen wie der DRA zusammen, um Manipulation und Korruption im Sport konsequent zu bekämpfen.“
Der Fall Jenkins ist nicht der erste dieser Art: Bereits Anfang des Jahres wurde der indische Spieler Prakash Jiwa wegen ähnlicher Vergehen für acht Jahre gesperrt und mit einer Geldstrafe von 17.741 Pfund belegt.
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