Bevor
Nathan Aspinall auf die Bühne tritt, gibt es für ihn ein festes Ritual – Musik, Fokus und die Vorbereitung auf den entscheidenden Moment. In einem Gespräch gewährte er nun Einblicke in seine Lieblings-Walk-ons, die besondere Magie der Bühne und die kleinen Rituale, die ihn mental scharf machen, bevor er das Oche betritt.
Für Aspinall ist Michael van Gerwens Walk-on nach wie vor der beste, obwohl Luke Littler mit seinem Song „Greenlight“ das Publikum mittlerweile zum Beben bringt. Van Gerwen betritt die Bühne traditionell zu „Seven Nation Army“ von The White Stripes – ein Song, der laut Aspinall noch immer unschlagbar ist.
"Van Gerwen war mein großes Idol"
„Für die Öffentlichkeit ist ‚Greenlight‘ von Littler natürlich großartig. Aber für mich ist es van Gerwen. Er war mein großes Idol, als ich anfing. Wenn er einläuft und der ganze Saal grün wird, niemand sonst hat diese Aura. Michael hat so viel für den Sport und auch für mich persönlich getan. Ja, er ist jetzt nicht in Topform, aber er bleibt van Gerwen. Dieser Respekt bleibt“, sagte der in Stockport ansässige Dartspieler.
Wenn es um legendäre Austragungsorte geht, zählen die Winter Gardens in Blackpool weiterhin zu seinen Favoriten. Seine Rückkehr dorthin in diesem Sommer verlief jedoch enttäuschend: In der ersten Runde verlor er 6:10 gegen Wessel Nijman.
„Das tat weh“, gesteht Aspinall. „Blackpool fühlt sich wie mein Heimturnier an, weil ich aus Manchester komme. Das Publikum steht voll hinter mir, manchmal vielleicht zu sehr. Vor zwei Jahren habe ich hier gewonnen, letztes Jahr war ich verletzt auf der Bühne. Diesmal wollte ich einen guten Lauf hinlegen, aber ich traf auf Nijman in Topform. Mein Auftritt dort ist immer etwas Besonderes, aber dieses Jahr hat es nicht geklappt.“
Auch bei der Vorbereitung setzt Aspinall auf ungewöhnliche Methoden. Während
Gary Anderson die neue Generation von Dartern kürzlich als „langweilig“ bezeichnete, zeigt Aspinall, dass seine eigene Vorbereitung alles andere als gewöhnlich ist. Sein Geheimnis: eine Mischung aus Disney und Rap.
„Anderson sagt, wir seien alle langweilig. Nun, er selbst ist der Langweiligste!“, lacht er. „Ich habe immer Musik laufen. Mein regelmäßiges Ritual ist es, drei Lieder zu spielen, kurz bevor ich die Bühne betrete: ‚How Far I’ll Go‘ aus Moana für meine Tochter, ‚My Girl‘ für meine andere Tochter und ‚Lose Yourself‘ von Eminem, meinem großen Helden. Es ist eine seltsame Kombination, aber diese Lieder bedeuten mir alles. Sie versetzen mich genau in die richtige Stimmung“, so „The Asp“.