"Das Geld ging aus und ich musste mein Haus verkaufen" - Ehemaliger Major-Sieger Paul Nicholson über seine Finanzprobleme

PDC
Sonntag, 10 August 2025 um 14:00
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Paul Nicholson hat offen über die finanziellen und mentalen Probleme gesprochen, die er während des Tiefpunkts seiner Dartkarriere durchgemacht hat. Der Australier, der den Spitznamen "The Asset" trägt, gehörte einst zur absoluten Weltspitze, stand aber 2016 kurz davor, alles zu verlieren.
Nicholson erreichte in seiner Glanzzeit die Top 10 der Weltrangliste und gewann 2010 die prestigeträchtigen Players Championship Finals. Es folgten im Jahr 2011 vier Titel auf der Pro Tour und ein Finalplatz beim World Cup of Darts, wo er an der Seite von Simon Whitlock für Australien spielte.
Doch in den folgenden Jahren ließ seine Form nach. 2016 war er in Gefahr, seine PDC Tour Card zu verlieren. "Ich habe mich nicht mehr für die World Darts Championship qualifiziert", sagte Nicholson dem Podcast Tops and Tales. "Es wurde immer schwieriger, auf der European Tour zu spielen. In den ersten paar Saisons war ich ein gesetzter Spieler, aber das hat sich geändert. Ich verdiente viel weniger und 2016 war ich kurz davor, meine PDC Tour Card zu verlieren. Mir ging das Geld aus."
Paul Nicholson 
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"Ich musste meinen Stolz komplett herunterschlucken"

Der ehemalige WM-Viertelfinalist war gezwungen, sein Haus zu verkaufen. Zusammen mit seiner Freundin zog er in ein gemietetes Haus, wobei sie ihn finanziell unterstützte. "Im Sommer 2016 musste ich meinen Stolz komplett herunterschlucken. Seit 2008 hatte ich keinen 'normalen' Job mehr. Acht Jahre lang war ich Vollzeit-Profidarter. Und plötzlich dachte ich: Was nun? Schließlich habe ich einen Job in der Bar eines Golfclubs angenommen."
Gerade als Nicholson dachte, dass er sich für immer vom professionellen Dartsport verabschieden müsste, kam unerwartet ein Rettungsanker. "Noch in derselben Woche rief mich Dave Allen an. Er sagte, dass Rod Harrington nicht zum österreichischen Darts-Event gehen wolle und dass sie jemanden mit Erfahrung hinter dem Mikrofon suchten. Ob ich mit Chris Murphy und Dan Dawson zusammenarbeiten wolle. Ich habe sofort ja gesagt."
Diese Woche in Wien 2016 erwies sich als Wendepunkt. "Es war ein fantastisches Turnier. Phil Taylor gewann - seinen letzten europäischen Titel - und für mich war es mein erster großer Turnierkommentar. Das war der Moment, in dem sich das Gleichgewicht vom Spielen zur Medienarbeit verschoben hat."
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