„Der Flughafen ist schon seit 12 Tagen in Sicht“ – Stephen Bunting kämpft sich in Neuseeland weiter und denkt nur an die Heimkehr zur Familie

Stephen Bunting hat sich am Freitag in Auckland für das Viertelfinale der New Zealand Darts Masters 2025 qualifiziert, dabei jedoch spielerisch nicht überzeugt. Der Engländer setzte sich in einem zähen Match gegen Ben Robb durch, gab anschließend aber offen zu, dass er mit seiner Leistung unzufrieden ist.

„Ich weiß eigentlich gar nicht, was passiert ist", erklärte Bunting ehrlich auf der Pressekonferenz. „Es war sicher nicht mein bestes Spiel. Über den Sieg bin ich glücklich, über die Leistung eher enttäuscht. Jetzt habe ich eine Nacht, um mich zu erholen. Morgen schaue ich mir zuerst Liverpool gegen Bournemouth an und dann bin ich bereit für die Bühne."

Auf dem Papier galt Robb als eine der schwierigsten Erstrundenhürden. Der ehemalige Lakeside-Champion betonte, dass ihn diese Auslosung besonders motivierte. „Wie schon letzte Woche wusste ich, dass ich gegen jemanden in Topform spiele. Das gibt einem zusätzlichen Antrieb. Manchmal weiß man vorher nicht, was einen erwartet, aber dieses Mal kannte ich meinen Gegner genau. Trotzdem kann ich es deutlich besser machen als heute."

Buntings Form war in den letzten Wochen schwankend. Auch bei den Australian Darts Masters erreichte er nicht sein bestes Niveau. „Es kann an allem liegen – wir sind auf der anderen Seite der Welt, es ist eine lange Tour. Man will hier seine besten Darts spielen", erklärte er. „Heute war das nicht der Fall, aber warum sollte es morgen nicht klappen? Letzte Woche waren viele Spieler krank, mir geht es zum Glück gut. Im Training lief es heute richtig stark – fragen Sie meinen Coach. Auf der Bühne hat es aber nicht funktioniert."

Am Samstag trifft Bunting nun auf Chris Dobey – erneut eine anspruchsvolle Aufgabe. „Wenn ich mein bestes Spiel abrufe, kann ich ihn schlagen", zeigte sich der Engländer selbstbewusst. Trotz der Freude am Turnier freut er sich auf die Rückkehr nach Hause. „Der Flughafen ist schon seit 12 Tagen in Sicht", scherzte er. „Ich kann es kaum erwarten, meine Familie wiederzusehen. Mein kleiner Sohn Theo füttert sich inzwischen selbst – das konnte er vor meiner Abreise noch nicht. Solche Momente will man nicht verpassen. Sie sind meine Motivation."

Bevor es auf die Bühne geht, beginnt Buntings Samstag traditionell mit Fußball. „Natürlich stehe ich früh auf. Das erste Ligaspiel von Liverpool will ich auf keinen Fall verpassen. Danach frühstücke ich, ruhe mich aus und bereite mich auf mein Match vor. Die Darts sind das Wichtigste – also geht es früh ins Bett."

Auch in Neuseeland verfolgt der glühende Liverpool-Fan die Transfergerüchte aufmerksam. „Ich finde, sie machen einen fantastischen Job. Die Alexander-Isak-Saga ist noch nicht vorbei. Giovanni Leoni ist eine großartige Verpflichtung, und vielleicht kommt auch Gueye. Es wird noch einiges passieren, bevor das Transferfenster schließt", so Bunting. Schmunzelnd ergänzte er: „Mit Bobby witzle ich jeden Tag darüber. Ich hoffe, Liverpool holt Isak – so ein Stürmer wäre eine riesige Verstärkung. Ob es klappt? Wir werden sehen."