Luke Littler steht im Viertelfinale der
New Zealand Darts Masters – doch sein 6:4-Erfolg über den Neuseeländer Mark Cleaver war ein hartes Stück Arbeit. Der 18-jährige Engländer, der erst vor einer Woche in Wollongong triumphierte, musste diesmal tief in die Trickkiste greifen, um das Weiterkommen zu sichern.
„Es war nicht das beste Match“, gab Littler anschließend bei
TungstenTales offen zu. „Wie letzte Woche musste ich ans Limit gehen. Ich bin einfach froh, dass es vorbei ist und ich mich jetzt auf morgen konzentrieren kann. Hoffentlich wird es dann eine lange Nacht.“
Fehlende 180 und der Griff zu neuen Darts
Eine Besonderheit: Littler gewann das Spiel, ohne auch nur eine einzige 180 zu werfen – für den Youngster eine Seltenheit. „Keine einzige 180? Das habe ich gar nicht gewusst“, reagierte er überrascht. „Es hat einfach nicht geklappt. In der Pause habe ich mir überlegt, bei 3:3 auf meine World Cup Darts zu wechseln. Als es dann 4:3 stand, habe ich das durchgezogen. Es lief nicht, also bin ich froh, dass ich es über die Linie gebracht habe.“
Mit welchen Darts wirft "The Nuke" am besten
Die Materialfrage begleitet Littler seit Monaten. Obwohl er vor dem Turnier noch angekündigt hatte, bei seiner aktuellen Ausrüstung zu bleiben, griff er im Match doch zu einem anderen Satz Pfeile. „Mit den Black Pixels habe ich das
World Matchplay gewonnen, also sollte ich eigentlich dabei bleiben. Aber wenn es nicht läuft, das Publikum dich antreibt und dein Gegner auf 4:4 herankommt, musst du etwas versuchen, um den Sieg zu holen.“
Für Littler zählt bei internationalen Turnieren vor allem der Einzug in den Finaltag. „Es geht darum, es bis Samstag zu schaffen. Hoffentlich treffen wir dann auf die Jungs aus der Premier League, denn dann wissen wir, dass wir uns gegenseitig ans Limit pushen. Ich bin auf jeden Fall bereit.“
Unbekannte Gegner, ungewohnter Rhythmus
Dass Spiele gegen weniger bekannte Gegner kniffliger sein können, bestätigte der Teenager ebenfalls. „Wir kennen Leute wie Ben Robb und Haupai Puha, aber die anderen sechs Qualifikanten sagen uns nicht viel. Mark war auch nicht der schnellste Spieler. Ich habe versucht, meinen Rhythmus zu finden, aber es hat einfach nicht geklappt.“
Auf die Frage, ob er sich auf die Heimreise freue, antwortete Littler kurz und klar: „Auf jeden Fall. Es sind noch zwei Hürden zu nehmen.“ Den letzten Auftritt ohne eine 180 konnte er sich nicht erinnern: „Heute Abend. Keine Ahnung, wann das davor war. Morgen muss es besser werden.“
Der junge Engländer weiß, dass er gegen große Namen konzentrierter auftreten muss. „Gegen neuseeländische Qualifikanten weiß man nie, was kommt. Sie können plötzlich sehr stark spielen. Beim Stand von 4:4 waren wir beide auf einem Finish um die 90, und er saß einfach da. Ich habe sicher nicht mein bestes Spiel gezeigt, aber morgen gibt es eine neue Chance.“
Blick auf die Weltrangliste
Neben dem Geschehen in Auckland spielt für Littler auch der Kampf um die Nummer eins der Welt eine Rolle. Aktuell führt
Luke Humphries das Ranking an, doch er muss in den kommenden Monaten viel Preisgeld verteidigen – anders als Littler. „Luke weiß, was er zu tun hat, aber ich glaube nicht, dass er sich zu sehr unter Druck setzen muss. Es würde mich nicht wundern, wenn er einfach alles gewinnt und sein ganzes Preisgeld verteidigt.“
Littler selbst kann befreit aufspielen: „Ich verteidige bei der Weltmeisterschaft 200.000 Pfund. Den Betrag habe ich schon beim World Matchplay wieder hereingeholt. Natürlich will ich wieder gewinnen, aber der finanzielle Druck ist weg.“
Volle Konzentration auf den nächsten Schritt
Trotz des durchwachsenen Starts in Auckland bleibt Littler ehrgeizig. Für ihn sind die großen Turniere am Jahresende entscheidend für seinen Platz in der Weltrangliste – und für seinen Status als einer der dominanten Spieler der Saison. „Das Wichtigste ist jetzt, im Turnier zu bleiben, Selbstvertrauen zu sammeln und in den entscheidenden Spielen die besten Darts zu spielen.“
Mit dem Sieg über Cleaver trifft Littler nun im Viertelfinale auf den Belgier
Mike De Decker – derselbe Gegner, den er im Finale der
Australian Darts Masters bezwang. Um erneut zu triumphieren, braucht es eine deutliche Leistungssteigerung. „Ich muss morgen auf jeden Fall wieder 180er werfen“, stellte Littler klar.
Ob er in Auckland wieder zu seiner gewohnten Scoring-Power findet, entscheidet nicht nur über den Halbfinaleinzug – sondern könnte auch ein wichtiger Fingerzeig für die letzten großen Titelkämpfe des Jahres sein.
95.6 |
Average (3 Darts) |
87.73 |
14 |
100+ Thrown |
12 |
8 |
140+ Thrown |
10 |
0 |
180 Thrown |
1 |
80 |
Highest Checkout |
60 |
0 |
Checkout 100+ |
0 |
46.2 |
Checkout percentage |
33.3 |
6 / 13 |
Checkout |
4 / 12 |