„Die Leute sagen immer, man solle nicht jammern“ - Luke Humphries kritisiert Wind und Klimaanlagen auf der Darts-Bühne

PDC
Mittwoch, 19 November 2025 um 10:30
Luke Humphries (1)
Im Profidarts entscheiden oft Millimeter über Sieg oder Niederlage. Doch ein Faktor, der für Fans unsichtbar bleibt, sorgt bei Weltmeister Luke Humphries seit Längerem für wachsenden Frust: störende Luftströmungen auf der Bühne. Im Interview sprach der Engländer ungewöhnlich offen darüber – und stellte klar, dass es für ihn keineswegs eine Lappalie ist.
Humphries ärgert sich vor allem darüber, dass viele Zuschauer den Einfluss von Wind oder Klimaanlagen unterschätzen. Er hört immer wieder Kommentare wie „nicht jammern“ oder „ist doch keine große Sache“. Doch für einen Spieler, der um große Titel kämpft, kann schon ein leichter Luftzug enorme Auswirkungen haben. „Wenn plötzlich etwas über die Bühne weht, ist das unglaublich frustrierend“, betont er. Auf dem Niveau der Weltelite reichen kleinste Störungen, um den Wurf zu verändern.
Was viele Fans ebenfalls vergessen: Die Belastung abseits des Oche. Humphries schildert, wie sich lange Reisetage, dicht getaktete Turnierpläne und späte Ankünfte bemerkbar machen. „Man ist zwei oder drei Tage unterwegs. Reise, Vorbereitung, Spiel – und dann wieder zurück. Wenn man dann in einer Halle steht, in der jemand die Klimaanlage laufen lässt, ist das einfach nur nervig.“ Für die Spieler sind das äußere Bedingungen, auf die sie kaum Einfluss haben, die aber spürbar die Qualität ihres Spiels verändern.
Dass Humphries diesen Ärger manchmal auch sichtbar mit sich trägt, überrascht ihn selbst nicht. Er macht aber deutlich, dass es im Backstage-Bereich vielen genauso geht. „Alle Spieler sind dann frustriert. Sie zeigen es vielleicht nicht immer, aber jeder spürt es.“ Besonders betroffen seien Spieler, deren Darts länger in der Luft bleiben – darunter er selbst oder auch Luke Littler. Schon kleinste Windbewegungen könnten die Flugbahn verändern und präzise Würfe erschweren.
Luke Humphries ist nicht mehr die Nummer eins der Welt
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Trotz allem sieht der Weltmeister darin keinen Grund, Ausreden zu suchen. Er weiß, dass solche Bedingungen zum Sport gehören. „Man muss damit umgehen können, das gehört dazu“, sagt er. Gleichzeitig bleibt seine Botschaft klar: Luftströmungen sind ein ernstzunehmender Faktor, der auch Spitzenprofis an ihre Grenzen bringen kann.
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