Nicht nur der Sieger der Players Championship Finals 2025 erhält am Sonntagabend einen Pokal: Auch der PDC-Jugendweltmeister wird gekrönt. Bei der diesjährigen Ausgabe kämpfen
Gian van Veen und
Beau Greaves am Sonntagabend gegen 22 Uhr um den Titel.
Mittlerweile ist es Tradition, dass das Finale der
PDC World Youth Championship am letzten Abend der Players Championship Finals ausgetragen wird. Und auch dieses Jahr bietet das Duell mehrere besondere Geschichten.
Van Veen jagt Titelverteidigung – Greaves schreibt längst Geschichte
Gian van Veen hat sich schon jetzt einen festen Platz in den Geschichtsbüchern gesichert. Der 23-Jährige ist der erste Spieler überhaupt, der dreimal in Folge das Finale der Jugend-WM erreicht hat. 2023 verlor er das Endspiel mit 4:6 gegen den damals noch weitgehend unbekannten 16-jährigen Luke Littler.
Der Kampf um den Jugendweltmeistertitel wird dieses Jahr zwischen Beau Greaves und Gian van Veen ausgetragen
2024 gelang van Veen dann sein großer Durchbruch. In einem dramatischen Finale gegen seinen Landsmann Jurjen van der Velde krönte sich „GVV The Giant“ als erster niederländischer Junioren-Weltmeister bei der PDC. Sollte er Greaves schlagen, wäre er nach Dimitri Van den Bergh (2017 und 2018) erst der zweite Spieler, der seinen Jugendtitel erfolgreich verteidigen kann.
Beau Greaves wiederum ist bereits jetzt eine Pionierin. Die 21-jährige Engländerin ist die erste Frau, die das Finale dieser Veranstaltung erreicht hat. Sie setzte sich im Halbfinale
sensationell mit 6:5 gegen Littler durch. Und das lag nicht daran, dass Littler schlecht spielte: Greaves warf einen Average von 107,40, Littler antwortete mit 105,02 – doch im Decider schlug Greaves mit einem brillanten 11-Darter zu.
Für Greaves wäre es nicht der erste Titel außerhalb der Women’s Series. „Beau ’n’ Arrow“ gewann bereits zwei Turniere auf der Challenge Tour und drei Turniere auf der Development Tour. Über den Youth Circuit sicherte sie sich zudem eine PDC Tour Card – damit kann sie 2026 und 2027 regelmäßig gegen die besten Spieler der Welt antreten.
Beide Finalisten haben bereits ein garantiertes Preisgeld von 6.000 Pfund sicher, der Sieger erhält 12.000 Pfund. Außerdem bedeutet der Finaleinzug für van Veen und Greaves, dass beide sicher beim Grand Slam of Darts 2026 starten werden.
Ein Blick zurück: Die ersten Jugendweltmeister
Zum 15. Mal kürt die PDC ihren Jugendweltmeister. 2011 krönte sich Arron Monk im Alexandra Palace zum ersten Champion, nachdem er Michael van Gerwen im Finale mit 6:4 bezwang. Ein Jahr später wanderte das Finale in die O2 Arena, wo James Hubbard sich ebenfalls gegen van Gerwen durchsetzte. Auch 2013 und 2014 fand das Endspiel am Finalabend der Premier League statt: Michael Smith triumphierte 2013 mit 6:1 über Ricky Evans, Keegan Brown holte 2014 den Titel mit einem 6:4 über Rowby-John Rodriguez.
2015 wurde das Butlin’s Resort in Minehead erstmals Austragungsort des Jugendfinals. Max Hopp setzte sich damals mit 6:5 gegen Nathan Aspinall durch. 2016 folgte der bislang einzige nicht-europäische Champion: Corey Cadby gewann 6:2 gegen Berry van Peer. Dimitri Van den Bergh feierte 2017 und 2018 zwei aufeinanderfolgende Titel, jeweils mit 6:3 gegen Josh Payne und Martin Schindler.
2019 dominierte Luke Humphries das Finale und gewann mit einem seltenen 6:0 gegen Adam Gawlas – bis heute die einzige Final-Niederlage zu Null. 2020 holte Bradley Brooks nach einem 6:5 gegen Joe Davis den Titel, 2021 triumphierte Ted Evetts mit 6:4 über Nathan Rafferty. 2022 schlug Josh Rock erneut Rafferty – diesmal mit 6:1. 2023 kürte sich Luke Littler zum jüngsten Jugendweltmeister aller Zeiten, van Veen musste sich mit 4:6 geschlagen geben. Ein Jahr später gelang van Veen die Revanche: Er gewann 2024 mit 6:5 gegen Jurjen van der Velde.