Dimitri Van den Bergh hat beim
World Cup of Darts sein Comeback gegeben – doch die Rückkehr auf die Bühne verlief alles andere als erfolgreich. Gemeinsam mit
Mike De Decker schied der Dreammaker bereits in der Gruppenphase aus. Nach dem enttäuschenden Auftritt ließ Van den Bergh durchblicken, dass er in den kommenden Monaten kürzertreten möchte. Weniger Turniere, mehr Ruhe – so sein angedachter Plan. Ein Ansatz, der bei
Vincent van der Voort auf deutliche Kritik stößt.
Im Podcast Darts Draait Door von Sportnieuws.nl machte der ehemalige niederländische Topspieler klar, dass Van den Berghs Überlegungen aus sportlicher Sicht problematisch sind. „An sich hat er Recht, nur in der Praxis funktioniert es anders“, sagte van der Voort.
Der 28-jährige Belgier befindet sich aktuell in einer heiklen Phase seiner Karriere. In der PDC Order of Merit droht er weiter abzustürzen – und genau das ist laut van der Voort der springende Punkt. „Deine Platzierung bestimmt, wie viel du spielst. Du kannst nicht einfach Turniere auslassen. Wenn du dort stehst, wo Van den Bergh gerade steht, musst du alles mitnehmen. Erst wenn er im TV wieder gut abschneidet, kann er sich das leisten.“
Van den Bergh müsse nun erst einmal „hart arbeiten“, um sich über die Pro Tour Order of Merit neu zu etablieren, so van der Voort. Nur so qualifiziere man sich automatisch für größere Events wie die European Tour. „Und erst dann“, betont der Niederländer, „kann er sich erlauben, gezielt Pausen einzulegen.“
Für Van der Voort steht fest: „Er ist jetzt überhaupt nicht in der Lage, weniger Turniere zu spielen.“ Die aktuellen Umstände ließen dem Belgier schlicht keine Wahl, wenn er im Konzert der Großen weiterhin mitspielen wolle.
Trotz der klaren Worte äußerte sich Van der Voort auch mit Verständnis für die Situation seines Kollegen. Nach dem frühen Aus beim World Cup habe er sich persönlich mit ihm unterhalten. „Er hat angedeutet, dass sich bei ihm etwas ändern muss – und das kann ich nachvollziehen“, so van der Voort. „Man darf nicht vergessen, wie weit man ständig von Zuhause weg ist. Und irgendwann stellt sich die Frage: Kann man das auf Dauer noch durchziehen?“