Der britische Fernsehstar Piers Morgan hat erneut für Wirbel in der Darts-Szene gesorgt. Dieses Mal nahm sich der streitbare Moderator niemand Geringeren als Luke „The Nuke“ Littler vor. Der 18-jährige Überflieger bestätigte am vergangenen Wochenende mit seinem Sieg bei den Players Championship Finals einmal mehr seine Rolle als Topfavorit für die anstehende Weltmeisterschaft.
Littler, der im Vorjahr spektakulär zum jüngsten Weltmeister der Geschichte avancierte, bereitet sich auf die Titelverteidigung im legendären Alexandra Palace vor. Der Engländer wirkt in überragender Form: Allein in den Wochen vor der WM gewann er drei Majors in Serie – eine Marke, die selbst etablierte Größen selten erreichen.
Piers Morgan, der sich selbst gerne als glühenden Dart-Fan bezeichnet, meldete sich daraufhin auf seinem X-Account zu Wort. Anlass war ein Werbevideo zur neuen Prostate Cancer UK-Kampagne des Sponsors Paddy Power. Morgan spendete 500 Pfund und erklärte öffentlich, dass er an der „Darts of Destiny“-Aktion teilnehmen möchte, bei der Spender die Chance haben, im WM-Finale auf die Bühne zu treten und neun Darts zu werfen. Wer dabei 180 Punkte oder mehr erzielt, kassiert satte 180.000 Pfund. Selbstbewusst schrieb Morgan: „Ich kann mir das gut vorstellen. Es ist an der Zeit, dass @LukeTheNuke180 gegen Monsoon Morgan antritt.“
Morgans Selbstvertrauen kommt nicht aus dem Nichts. In einer Ausgabe von Piers Morgan Uncensored im April 2024 stellte er sich gemeinsam mit Barry und Eddie Hearn einer kleinen Dart-Challenge. Dabei berichtete er stolz von seiner Zeit beim Royal Oak B-Team im Dorf Newick in East Sussex. Dieses Team sei „legendär“ gewesen, behauptete er – und deshalb habe man ihm einst den Spitznamen „Jockey Morgan“ verpasst, später umgetauft zu „Monsoon Morgan“. „Und das hat seinen Grund“, meinte er grinsend. „Ich verliere nie beim Dart.“
Luke Littler gewann am vergangenen Wochenende die Players Championship Finals
Während Morgan also munter provoziert, richtet
Luke Littler den Fokus auf seine sportlichen Aufgaben. Die WM-Auslosung bescherte ihm zum Auftakt den litauischen Routinier Darius Labanauskas. Littler zeigte sich zufrieden: „Ich bin mit der Auslosung zufrieden. Er spielt nicht sehr schnell, aber am Ende geht es darum, die erste Runde zu überstehen. Das wird nicht einfach.“
Der Titelverteidiger betont, dass er heute deutlich besser mit dem Druck umgehen könne als noch vor zwei Jahren, als er mit 16 überraschend das WM-Finale erreichte. „Damals wusste ich nicht, wie ich mit meinen Nerven umgehen soll. Jetzt weiß ich, was mich erwartet – und wie ich reagieren muss, wenn es eng wird.“
Littler weiß, dass Geschichte auf ihn wartet: Gary Anderson war 2015 und 2016 der letzte Spieler, der seinen WM-Titel verteidigen konnte. „Ich habe die letzten drei Majors gewonnen. Jetzt steht das große Turnier vor der Tür. Darauf freue ich mich schon.“
Ob Piers Morgan tatsächlich jemals auf der WM-Bühne gegen Littler antreten wird, ist mehr als fraglich. Für Schlagzeilen hat der Moderator jedoch erneut gesorgt. Und ob „Monsoon Morgan“ wirklich eine 180 auf großer Bühne werfen kann, bleibt abzuwarten – die Dartswelt wird jedenfalls ganz genau hinschauen, ob hinter seinem großen Mundwerk mehr steckt als ein gut platzierter Mediengag.