Das
Qualifikationsturnier für Tour-Card-Inhaber vor der PDC Darts WM 2026 hat erneut die typische Portion Dramatik im späten Saisonverlauf geliefert. Für eine ganze Gruppe von Spielern fiel das Ergebnis diesmal besonders hart aus. Gleich 15 Profis verlieren nach der Weltmeisterschaft offiziell ihre PDC Tour Card und damit ihren Profi-Status auf dem PDC-Circuit.
Auf der Liste stehen ein ehemaliger Weltmeister, ein Spieler, der einen der kultigsten Ally-Pally-Momente der vergangenen Jahre geprägt hat, mehrere einst hoch gehandelte Talente sowie etliche Akteure, deren Form sich im Zweijahreszyklus schlicht nicht in genügend Ranglistenpunkte verwandeln ließ. Wie den meisten von Ihnen bereits bekannt sein dürfte, endet nach der Weltmeisterschaft das Profi-Kapitel vorerst auch für zwei deutsche Präzisionskünstler.
Eine breit gefächerte Liste – von etablierten Namen bis zu aufstrebenden Kandidaten
Die inzwischen bestätigte Gruppe der ausscheidenden Tour-Card-Inhaber vereint bekannte Persönlichkeiten und Spieler, die in den vergangenen Jahren um ihre Position auf dem Circuit kämpfen mussten.
Ein Stück schottische Ally-Pally-Geschichte: William Borlands 9-Darter bei der Darts WM 2022
Der namhafteste Abgang ist
Jelle Klaasen. Der ehemalige BDO-Weltmeister erlebte große TV-Momente und starke Phasen auf der Pro Tour, gleichzeitig aber auch lange Strecken voller Form- und Verletzungsprobleme. Seine Niederlage im Qualifikationsturnier besiegelt nun das Ende seiner Zeit als Tour-Card-Inhaber.
Auch William Borland tritt den Gang aus der Profiszene an. Sein legendärer 9-Darter im letzten Leg gegen Bradley Brooks bei der Weltmeisterschaft 2022 bleibt einer der unvergesslichen Ally-Pally-Momente des vergangenen Jahrzehnts – ändert jedoch nichts daran, dass ihm in den vergangenen zwei Saisons die nötigen Ergebnisse fehlten.
Auch Florian Hempel muss sich nach seinem Aus beim Quali-Turnier vorerst von der Tour verabschieden. Dasselbe gilt für Benjamin Drue Reus, den dänischen Spieler, der seine Tour Card über die European Q-School gewonnen hatte. Dylan Slevin, der die Republik Irland vertritt, und Nathan Rafferty aus Nordirland verlassen beide die Tour, weil sie im Zweijahreszyklus nicht genügend Ranglistenpunkte sammeln konnten.
Weitere Spieler, die ihre Tour Card abgeben müssen, sind
Jim Williams, Berry van Peer, Patrick Geeraets, Jitse van der Wal, Martijn Dragt, George Killington, Michele Turetta,
Tim Wolters und Jules van Dongen.
Wie geht es weiter?
Sollten sie sich für eine Teilnahme entscheiden, führt der Weg zurück für alle fünfzehn Spieler über die Q-School im Januar – ein klarer, aber zugleich unbarmherziger Pfad. Sie müssen dort versuchen, ihre Tour Cards zurückzuerobern oder sich über die Challenge Tour, die MODUS Super Series, die WDF-Events und weitere Veranstaltungen wieder in Form und Schlagdistanz bringen.
Die Vergangenheit zeigt: Einige Profis schaffen ein starkes Comeback, andere geraten für Jahre in die sportliche Versenkung. Angesichts der Größe und des Profils der diesjährigen Tour-Card-Verlierer steht bereits fest, dass die Q-School 2026 zu den härtesten und umkämpftesten der jüngeren Vergangenheit zählen dürfte.