Einige der größten Entscheidungen des Darts-Jahres fielen am vergangenen Montag,
als nicht nur die Auslosung der Darts WM 2026 stattfand, sondern wenige Stunden zuvor
im Rahmen des Tour Card Holder Qualifiers auch die letzten Tickets für das Jahreshighlight im Ally Pally vergeben wurden.
Während sich das Schicksal eines gesamten Darts-Jahres für Last-Minute-Qualifikanten wie Jose de Sousa oder Tavis Dudeney innerhalb weniger Stunden um 180 Grad drehte, wurden andere Spieler vor vollendete Tatsachen gestellt: Nach fünf Saisons als PDC-Profi wird
Florian Hempel seine Tour Card nach der bevorstehenden Weltmeisterschaft verlieren. Derzeit steht der 35-Jährige im virtuellen Tour-Card-Rennen auf Rang 70 und wird die magische Marke einer Top-64-Positionierung erstmals seit Beginn seiner PDC-Karriere unterschreiten.
„Die Enttäuschung ist groß“
Nur wenige Stunden nach seiner 7:4-Erstrundenniederlage gegen
Robert Grundy reagierte Hempel im Rahmen der WM-Auslosung auf DAZN auf seinen Tour-Card-Verlust: „Die Enttäuschung so kurz nach dem Qualifier ist natürlich groß. Ich habe mir viel vorgenommen, ich war gut drauf und habe eigentlich auch wahnsinnig gut trainiert. Aber als es dann „Game on!“ hieß, war der Kopf ganz, ganz woanders und der Druck der Saison oder der Tour Card dann einfach zu groß. Es kann nicht in jedem Jahr klappen, dass man am Ende über dem Strich landet.“
Hempel, der die Höhepunkte seines ersten PDC-Kapitels vor allem auf den großen Major- und insbesondere der Ally-Pally-Bühne erlebte, blickte im Gespräch mit DAZN-Kommentator Adrian Geiler auf die vergangenen Jahre zurück. „Die letzten fünf Jahre waren beeindruckend für mich. Ich habe viele Höhen und viele Tiefen erlebt. Ich durfte viele tolle Momente erleben, ich habe auch viele harte Momente er- und durchlebt.“
Doch der Deutsche richtet den Blick bereits nach vorn: „Meine Profi-Laufbahn ist ja nicht vorbei. Anfang Januar ist die
Q-School, da heißt es jetzt, sich mit Vollgas vorzubereiten – leider nicht für die WM, aber für die Tour Card und dann geht es wieder für zwei Jahre auf die Tour.“