Gerwyn Price hat ein gutes Gespür für kommende Topstars – und genau darüber sprach „The Iceman“
im Interview mit SPORTbible zum Start der Final Boss-Kampagne von Fireball. Der Weltmeister von 2021 stellte vier junge Pro Tour-Spieler vor, denen er bei der
Darts WM 2026 im Alexandra Palace viel zutraut. Und er begründet klar, warum diese Talente aus seiner Sicht ganz weit kommen können.
Die nächsten Leistungsträger: Van Veen, Nijman, Rock und Brooks
Price nennt vier Namen – und alle stehen stellvertretend für den neuen, hungrigen Kern der Tour. „Gian van Veen spielt offensichtlich ziemlich gut. Und Wessel Nijman macht sich auch gut“, beginnt er. Dazu kommen zwei weitere aufstrebende Profis: „Auch
Josh Rock ist in diesem Jahr in Schwung gekommen und hat beim Grand Slam of Darts seine Form wieder ein wenig gefunden. Außerdem war Bradley Brooks fantastisch, er hat sogar ein Finale erreicht. Auf dem Floor hat er wirklich grundsolide gespielt.“
Interessant: Alle vier sind zwischen 23 und 25 Jahre alt – und van Veen, frisch gekrönter Juniorenmeister, ist der Jüngste. Genau ihn hebt Price besonders hervor. „Ich denke, er ist ein fantastischer Spieler. Man sieht ihm an, dass ihm der Druck nichts ausmacht. Er bleibt immer cool, ruhig und gelassen. Für jemanden, der damit manchmal zu kämpfen hat: Hut ab.“
Price geht sogar noch weiter. „Er ist einfach ein großartiger Spieler. Und Jungs wie er werden wahrscheinlich in 10 bis 15 Jahren diejenigen sein, die Spielern wie Luke Littler den Rang ablaufen. Im Moment ist er in Topform, und ich denke, er wird nur noch besser werden. Das ist schön zu sehen.“
Price über seine eigene WM-Form: „Ich bin definitiv zuversichtlicher als im letzten Jahr“
Auch über seine eigenen Chancen bei der kommenden Darts Weltmeisterschaft spricht der Waliser offen. Nach einer starken zweiten Saisonhälfte reist Price mit deutlichem Rückenwind nach London. 2024/25 gewann er sowohl ein European Tour-Event als auch ein Turnier der World Series und erreichte die Halbfinals beim Grand Slam of Darts sowie bei den Players Championship Finals.
„Ich bin definitiv zuversichtlicher als im letzten Jahr“, sagt er. „Letztes Jahr war vielleicht eine meiner schlechtesten Saisons. Aber dieses Jahr komme ich langsam wieder etwas besser in Form. Wenn die Premier League vorbei ist und man sich etwas mehr ausruht, hat man mehr Zeit zu Hause, und man hat Lust, wieder loszulegen. Dann fange ich oft an, besser zu spielen.“
Für Price steht dabei vor allem die mentale Haltung im Mittelpunkt. „Ich hatte vor der Weltmeisterschaft im letzten Jahr etwas Hilfe bekommen, das hat mir das richtige Selbstvertrauen und die richtige Einstellung gegeben. Nach der Premier League war ich viel positiver gestimmt. Es ist hart, in dieser Liga zu spielen, aber solange ich positiv blieb und es genoss, kamen die Leistungen. Und im Laufe der Saison kamen dann auch die Ergebnisse.“
Walk-on-Wechsel? Price ist noch unentschlossen
Eine kleine, aber symbolträchtige Änderung könnte es vor der WM dennoch geben: seinen Walk-on-Song. Beim Grand Slam of Darts lief Price nicht zu seinem Kultlied „Ice Ice Baby“ ein, sondern zu Myles Smiths „Nice To Meet You“. Ganz überzeugt klingt er jedoch nicht.
„Wahrscheinlich werde ich den neuen Song behalten. Aber dann möchte ich den richtigen Teil des Songs finden. Im Moment fühlt es sich nicht wie derselbe Song an, den ich im Auto höre, aber wenn wir die richtige Balance und den richtigen Ausschnitt finden, bin ich sicher, dass genug Energie darin steckt“, erklärt „The Iceman“.
Price bleibt also nicht nur sportlich in Bewegung – auch sein Auftritt könnte im Ally Pally ein neues Gesicht bekommen.