Die
Dopingsperre von
Dom Taylor hat die
Darts WM 2026 durcheinandergewirbelt und ein gewaltiges Echo ausgelöst. Kaum ein Thema bewegt die Szene derzeit stärker – vor allem wegen der deutlichen Worte von Ex-Profi
Vincent van der Voort. In der Podcast-Sendung Darts Draait Door nahm der Niederländer kein Blatt vor den Mund und fand klare Worte für den Engländer, der nach einem zweiten positiven Test innerhalb eines Jahres sofort aus dem Turnier ausgeschlossen wurde.
Taylor war am vergangenen Sonntag nach seinem überzeugenden 3:0-Erfolg gegen den Schweden
Oskar Lukasiak positiv auf ein verbotenes Mittel getestet worden. Sein Sieg wurde annulliert, der 27-Jährige umgehend disqualifiziert. Schon im vergangenen Jahr war Taylor im Rahmen eines Players Championship-Turniers aufgefallen – und musste damals ebenfalls auf seine WM-Teilnahme verzichten.
„Was für ein Knüppel, echt. Jesus, mir fehlen da die Worte“
Für van der Voort ist Taylors Fehltritt unbegreiflich. „Das ist vielleicht der größte Idiot, der je im Darts herumgelaufen ist“, sagte der Ex-Profi scharf. „Wenn du letztes Jahr schon mit Doping erwischt wurdest und dann wieder denselben Mist baust – das ist einfach unfassbar.“ Der Ärger prägte seine gesamte Reaktion. „Was für ein Knüppel, echt. Jesus, mir fehlen da die Worte.“
Vincent van der Voort hat kein Verständnis für das Verhalten von Dom Taylor.
Van der Voort glaubt, dass Taylors Fehlverhalten gravierende Konsequenzen nach sich zieht. „Ich denke, dass er jetzt von der PDC eine ordentliche Klatsche bekommen wird“, betonte der 48-Jährige.
Finanzielle und sportliche Folgen
Die Sperre trifft Taylor nicht nur sportlich, sondern auch finanziell hart. „Seine 25.000 Pfund Preisgeld kann er sich ohnehin abschminken“, erklärte Moderator Damian Vlottes in der Sendung. Van der Voort bestätigte: „Das ist richtig viel Geld. Und er schmeißt es einfach weg.“
Darüber hinaus beeinflusst der Fall den Turnierverlauf deutlich. Eigentlich hätte Taylor in der zweiten Runde auf Jonny Clayton getroffen – ein mit Spannung erwartetes Duell, das nun entfällt. Der Waliser zieht kampflos in Runde drei ein. Leidtragende sind auch die Fans, die Tickets in der Erwartung gekauft hatten, Taylor erneut auf der Bühne zu sehen.
Sportlich hält van der Voort dem Engländer dennoch eine gewisse Qualität zugute, doch der Vorfall wirft seinen Schatten über alles. Auch Taylors starker Auftritt gegen Lukasiak steht nun unter Verdacht. „Wir wissen natürlich nicht, ob das verbotene Mittel das Spiel beeinflusst hat“, sagte van der Voort.
Bislang ist unklar, um welches Mittel es sich handelt. Diese Intransparenz sorgt für weiteren Unmut. Van der Voort fordert, dass die PDC Verantwortung übernimmt. „Sie müssen klar zeigen, dass sie so etwas nicht akzeptieren“, betonte er. „Sonst entstehen nur Gerüchte – und die helfen niemandem.“
Gerüchteküche läuft heiß
Diese Gerüchte sind längst in vollem Gange. Internationale Medien spekulieren über die Art der Substanz. Die BILD brachte Kokain ins Spiel, doch eine offizielle Bestätigung liegt nicht vor.
Van der Voort beobachtet mit Sorge, wie solche Diskussionen außer Kontrolle geraten. „Es wird alles Mögliche erzählt. Erst geht es um eine falsche Aspirin, am Ende heißt es, er sei im Bluttopf gewesen und hätte Höhentraining gemacht“, sagte er mit seinem typischen Zynismus. „Jeder kann sich etwas ausdenken – aber das bringt uns keinen Schritt weiter.“