„Habe mich immer ein bisschen anders gefühlt, passte nie wirklich in eine Gruppe" - James Wade lebt mit bipolarer Störung

PDC
Samstag, 23 August 2025 um 13:00
James Wade (5)
In einem Gespräch mit der BBC sprach James „The Machine" Wade kürzlich offen über die Erleichterung, die er letztendlich empfand, als bei ihm im Alter von 27 Jahren sowohl eine bipolare Störung als auch ADHS diagnostiziert wurden. Der aktuelle Weltranglistenfünfte gab an, dass er jahrelang mit Missverständnissen und inneren Kämpfen zu kämpfen gehabt hätte, bevor er die richtige Diagnose erhielt.
„Von klein auf fühlte ich mich immer ein bisschen anders", sagte Wade in diesem Gespräch. „Ich habe nie wirklich in eine Gruppe gepasst. Ich habe verrückte Sachen gemacht, um andere zum Lachen zu bringen, und manchmal war ich ein bisschen schelmisch, aber ich wusste einfach nicht, wie ich mit bestimmten Situationen umgehen sollte", fuhr er fort.
Seit 2016 engagiert sich Wade wie wohl inzwischen bekannt als Botschafter für Bipolar UK, eine Organisation, die Menschen mit eben dieser Krankheit hilft. Der linkshändige Darter plant, in Zukunft noch mehr Zeit für die Bewusstseinsbildung zu verwenden, vor allem, wenn er seine Darts einmal für immer weglegt. „Hoffentlich habe ich dann genug verdient, um mich ohne Druck ganz der Unterstützung von Bipolar UK widmen zu können", gab er seine Gedanken preis.
Wade betonte, wie wichtig diese Diagnose für ihn war: „Ich hatte das Glück, mir eine private Krankenversicherung leisten zu können, als ich 27 war. Das hat alles verändert. Für viele Menschen gibt es diesen Weg leider noch nicht. Hoffentlich wird er das in Zukunft."
Neben dem Dartsport findet The Machine seinen Frieden in anderen Leidenschaften. An Autos herumzubasteln ist sein großes Hobby, weil es ihm ein Gefühl der Kontrolle gibt. „Etwas, das kaputt ist, wieder zum Laufen zu bringen, das gibt mir Befriedigung", erklärte er. Aber auch das Angeln helfe ihm, sich zu entspannen, obwohl er laut seiner Aussage wegen seiner Familie jetzt nicht mehr so oft dazu käme.
Sein Walk-on-Song auf dem Weg zur Bühne sagt eigentlich schon alles: „I'm Still Standing" von Elton John. Es ist eine musikalische Hommage an seinen Kampf und an seinen Sieg über den schwierigsten Gegner, nämlich sich selbst. Wade gibt zu, dass Aufgeben die einfachste Option gewesen wäre, mental vielleicht sogar die beste. „Aber mein Job ist es, meine Familie finanziell zu unterstützen und ihr die Freiheit zu geben. Dafür kämpfe ich weiter", machte er deutlich, warum Aufhören für ihn nicht in Frage kommt.
Trotz der Herausforderungen überwiegt die Dankbarkeit. „Der Dartsport hat mir so viel gebracht. Ich habe mehrmals die Welt gesehen, Orte besucht, an denen ich sonst nie gewesen wäre, und die schönsten Menschen getroffen. Darauf bin ich stolz."
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