Stephen Bunting holte sich am Sonntag seinen zweiten
European Tour Titel in diesem Jahr. Bei der
Swiss Darts Trophy in Basel war der Engländer im Finale überzeugend zu stark für
Luke Woodhouse, 8-3. Für Bunting war es bereits der sechste Titel in dieser Saison, ein Beweis dafür, dass der Mann aus Liverpool derzeit vielleicht die beste Form seiner Karriere zeigt.
Im letzten Spiel gegen den Überraschungsfinalisten Woodhouse zeigte Bunting von Anfang an, wer der Chef ist. Obwohl er im ersten Leg sechs Chancen auf ein Doppel vergab, erholte er sich sofort und ging mit 3-1 in Führung. Woodhouse, der zum ersten Mal ein Finale auf der European Tour erreichte, konnte dank eines Checkouts auf der Doppel 9 noch einmal auf 3-2 herankommen, aber dann schaltete Bunting einen Gang höher. Ein 11-Darter ließ seinem Gegner keine Chance und er stürmte zum Sieg.
Bunting beendete das Spiel mit einem Average von fast 104 Punkten - Zahlen, die seine derzeitige Form unterstreichen. Der Engländer liegt jetzt auf Platz vier der Weltrangliste und zeigt Woche für Woche, dass er diesen Platz nicht so leicht verlieren wird.
„Die besten Darts meines Lebens"
Anschließend strahlte Bunting vor Stolz. „Hinter dieser Leistung steckt eine Menge harter Arbeit", erklärte er. „Ich spiele die besten Darts meines Lebens. Ich habe das Gefühl, dass ich jetzt konstant auf diesem Niveau spielen kann. Dieser Titel bedeutet mir sehr viel."
Der Sieger zeigte auch Sportlichkeit gegenüber seinem Gegner. „Luke hat eine fantastische Woche hinter sich. Er hat wirklich stark gespielt und das wird ihm eine Menge Selbstvertrauen für die kommenden Turniere geben. Es gibt keinen besseren Zeitpunkt, um seine besten Darts zu werfen als in einem Finale. Ich denke, wir werden noch viel von ihm hören."
Harter Weg ins Finale
Buntings Weg ins Endspiel war keineswegs einfach. Am Finaltag begann er mit einem 6-3-Sieg gegen den Polen Krzysztof Ratajski, der immer ein gefährlicher Gegner ist. Im Viertelfinale traf er dann auf eine Darts-Ikone: Raymond van Barneveld. Der Niederländer konnte sich jedoch nicht durchsetzen, da Bunting kaum einen Fahlerh machte und sich überzeugend für das Halbfinale qualifizierte.
Dort erwartete ihn ein echter Krimi gegen den jungen Niederländer Gian van Veen. Bunting schien mit einer 4-0-Führung leicht auf dem Weg zum Sieg zu sein, aber Van Veen kämpfte sich souverän zum 5-5 zurück. Im entscheidenden Leg bekam der talentierte Niederländer sogar einen Matchdart, um die Sensation perfekt zu machen. Er verfehlte jedoch und Bunting schlug gnadenlos zu, um das Finale zu erreichen.
Konstanz wird belohnt
Dass Bunting mittlerweile zu den besten Spielern der Welt gehört, zeigt sich nicht nur an seinen Titeln, sondern auch an seinen konstanten Leistungen. Am Finaltag in Basel verzeichnete er in allen vier Partien einen Average von über 100 - ein beeindruckendes Zeichen für Stabilität.
Er selbst ist sich bewusst, wie besonders seine derzeitige Position ist. „Ich bin jetzt die Nummer vier in der Welt. Da die Rangliste über mehrere Jahre berechnet wird, zeigt sie, wie konstant ich war. Aber in diesem Sport kann man nichts als selbstverständlich ansehen. Es gibt so viele gute Spieler, man muss immer auf der Hut sein."
Bunting weiß, dass er noch mehr erreichen kann, aber dazu muss er sich weiter konzentrieren. „Ich darf den Fuß nicht vom Gaspedal nehmen", betonte er. „Ich muss weiter trainieren und mich weiter verbessern. Es stehen große Turniere an, und ich will darauf vorbereitet sein."
Mit seiner Leistung in Basel unterstreicht der ehemalige Lakeside-Champion einmal mehr seinen Status als feste Größe in der Weltspitze des Dartsports. Seine Mischung aus Erfahrung, Gelassenheit und Scoring-Fähigkeit macht ihn zu einem der am schwersten zu schlagenden Spieler im Moment.