„Ich werde dein Manager sein“ - Phil Taylor über den lustigen Anruf von Barry Hearn, der zur perfekten Partnerschaft führte

PDC
Dienstag, 23 September 2025 um 13:00
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Phil Taylor, 16-facher Weltmeister und erfolgreichster Dartspieler der Geschichte, kann heute noch schmunzeln, wenn er an den Moment zurückdenkt, als Barry Hearn sein Manager wurde. Nicht durch einen Vertrag oder ein langes Gespräch, sondern schlicht durch Hearns eigene Entscheidung.
Im Gespräch mit Snooker-Legende Stephen Hendry auf dessen YouTube-Kanal Cue Tips schilderte Taylor die Szene. „Ich bekam einen Anruf von einer unbekannten Nummer“, erzählte er. „Ich nahm ab und hörte: ‘Phil. Barry Hearn.’ Ich sagte: ‘Wie geht’s, Bazza? Alles in Ordnung, Kumpel?’ Und er antwortete: ‘Ja, ich werde dein Manager sein.’ Ich fragte: ‘Wann denn?’ Und er sagte: ‘Jetzt.’ Ich meinte: ‘Aber ich habe schon einen Manager.’ Und er erwiderte: ‘Nein, nicht mehr. Ich habe ihm Geld gegeben, er ist weg. Ich bin jetzt dein Manager.’“
Taylor nahm die Situation gelassen. Ein formaler Vertrag war nie nötig. „Er fragte mich, ob ich einen Vertrag wolle, und ich sagte: ‘Eigentlich nicht.’ Ich war immer sehr direkt. Wenn ich eine Exhibition für fünfzig Pfund im Dorf spielte, sagte ich zu ihm: ‘Ich schulde dir einen Zehner.’“
Über Hearn spricht Taylor bis heute mit Hochachtung. „Er war Gold wert. Er will immer sein Pfund Fleisch aus dir herausholen und er ist ein Workaholic“, so der 16-fache Weltmeister.
Hearn übernahm 2001 die Rolle des PDC-Präsidenten und führte die Organisation fast zwei Jahrzehnte zu beispiellosem Wachstum. Mit Taylor als Aushängeschild baute er den Circuit zu einem globalen Spitzensport auf. Der „Power“ erinnert sich, wie wichtig er in dieser Zeit für den kommerziellen Erfolg war.
Kurz vor der Weltmeisterschaft 2013 erzählte Taylor der BBC von einem besonderen Gespräch. „Barry bat mich, noch fünf Jahre dranzuhängen, weil Sky ihm 20 Millionen Pfund unter der Bedingung gegeben hatte, dass ich weitermache“, erklärte er damals. „Also bleibe ich, solange ich kann. Ich fühle mich verantwortlich, dass Sponsoren und Interesse hoch bleiben. Jedes Interview, jeder Artikel drehte sich um mich. Und es ist ein wunderbares Gefühl, da oben zu stehen und die Fans jubeln. Daran gewöhnt man sich – es ist wie Liebe, etwas ganz Besonderes.“
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