Die Rückkehr der US Darts
Masters im Madison Square Garden in der US-Stadt New York war ein voller Erfolg. Die Vereinigten Staaten scheinen reif für ein größeres Turnier zu sein.
Die Veranstaltung sorgte wieder einmal für großes Medieninteresse und die Plätze waren während der
US Darts Masters gut gefüllt. Mehr als dreitausend US-Fans waren täglich zu dem Turnier gekommen, bei dem acht Weltmeister gegen acht der besten nordamerikanischen Dartspieler antraten.
Die Nordamerikaner zeigten, dass sie nicht nur Turnierfüller sind. Der amtierende Weltmeister
Michael Smith und der Weltranglistenzweite
Peter Wright wurden von Jim Long bzw.
Jeff Smith sogar direkt aus dem Turnier geworfen.
Letzterer wurde zum Mann des Turniers gewählt. Nach seinem Sieg über Wright konnte The Silencer"
auch gegen
Nathan Aspinall und
Luke Humphries deutliche Siege verbuchen. Kurz vor seinen Duellen gegen Aspinall und Humphries hatte Smith auch die North American Championship gewonnen.
Doch nach fünf Siegen an einem Tag war der Tank im Finale leer. Der Kanadier konnte nicht mit
Michael van Gerwen mithalten und zog mit 0-8 gegen den Niederländer den Kürzeren.
Das änderte aber nichts an der Feststellung, dass der nordamerikanische Dartsport einen weiteren Schritt nach vorne gemacht hat. Nicht nur in Bezug auf das Niveau, sondern auch in Bezug auf die Aufmerksamkeit für den Sport. Und so stellt sich die Frage, ob nicht ein größeres Turnier in den Vereinigten Staaten abgehalten werden könnte, zum Beispiel ein TV-Turnier, das für die Weltrangliste zählt.
Die PDC hat sich bereits zu Beginn dieses Jahrhunderts in diese Richtung gewagt. Damals wurden auch in Nordamerika jährlich mehrere
Players Championship Turniere und ein Major Turnier (Las Vegas Desert Classic) gespielt. Und damals war der Sport dort trotz der drei Weltmeistertitel des Kanadiers
John Part bei weitem nicht so populär wie heute.
Meiner Meinung nach gibt es drei Möglichkeiten, ein Ranglistenturnier in den Vereinigten Staaten einzurichten. Die erste Möglichkeit ist ein neues Turnier an der Stelle des Masters Ende Januar. Ein Turnier über drei oder vier Tage mit 32 Spielern. Dazu lädt man die 28 Spieler ein, die in der vergangenen Saison am besten abgeschnitten haben, also nur das im zweiten Jahr gewonnene Preisgeld auf dem PDC
Order of Merit. Schließlich basiert diese Rangliste auf den Ergebnissen eines 24-monatigen Zeitraums. Die vier verbleibenden Plätze können dann an vier nordamerikanische Darter vergeben werden, zum Beispiel die beiden besten Amerikaner und Kanadier.
Eine andere Möglichkeit ist ein ähnliches Turnier am Austragungsort der
World Series of Darts Finals im September. Zu diesem Turnier sollte man die 28 Spieler einladen, die in den ersten sieben oder acht Monaten der Saison am besten abgeschnitten haben, ergänzt durch vier weitere einheimische Dartspieler.
Eine letzte Option wäre die Verlegung eines der bestehenden Majors in die Vereinigten Staaten. Der
World Grand Prix scheint dafür eine gute Wahl zu sein. Allerdings scheint diese Wahl nicht offensichtlich zu sein. Ein Schritt von einem zweitägigen Turnier zu einem siebentägigen Turnier könnte immer noch (zu) groß sein.