Lukas Wenig äußert sich über seinen bisherigen Weg und die Super League

PDC
Donnerstag, 15 April 2021 um 12:35
Wenig Lukas
Im Podcast mit dartn.de äußerte sich Lukas Wenig kürzlich im Hinblick auf die kommende German Super League, die im Zeitraum vom 17. bis zum 22. April ansteht.Sie wird mit einem neuen Modus und einem von 16 auf 24 Teilnehmer erweitertem Feld durchgeführt werden.
Ursprünglich hatte Wenig laut seiner Aussage nicht damit gerechnet, an dieser teilnehmen zu dürfen. Es mache ihn sowohl stolz als auch glücklich, aufgestellt worden zu sein.
Sein Fokus liegt nun darauf, "Step by step in die Top 4 zu kommen". Vorab jedoch gilt es erst, die Gruppenphase zu überstehen. "Das wäre schon sehr gut für mich. Ich würde mich mega freuen, wenn das auch klappt", sagt Wenig dazu.
Wichtig ist dieser Aspekt nicht nur in Hinblick darauf, die Super League zu gewinnen und so bei den World Championship teilzunehmen, sondern auch, weil er damit automatisch für die German Super League des kommenden Jahres qualifiziert wäre.
Dass er dieses Turnier sehr ernst nimmt, ist daran ersichtlich, dass er sich eine Woche Urlaub von seiner Arbeit genommen und sein Training ausgeweitet hat. Er trainiert statt der üblichen Stunde am Tag nun zusammen mit Florian Hempel 3,5 Stunden täglich. Hier kommt ihm die Corona-Pandemie entgegen, aufgrund der er zur Zeit in Kurzarbeit ist und somit mehr Zeit fürs Training findet.
Aktuell schätzt Lukas Wenig sein Spiel so ein, dass er keine Linie in dieses hinein bekommt: "Mal treffe ich keinen übertriebenen Score, bin aber sehr sicher auf die Doppel und mal das genaue Gegenteil."
"Wenn beides zusammen funktioniert, kommen sehr, sehr gute Spiele dabei raus. Im Training spiele ich mittlerweile auch einige 100+ Averages gegen andere Spieler." Auch bei Online-Turnieren habe er viele - für ihn gute - Spiele abgeliefert.
Wenig gibt im Interview offen zu, dass er aufgrund dieser nicht vorhandenen Konstanz in seinem Spiel etwas Angst vor der Super League hat.
Doch bevor der Schritt ans Oche der Super League gemacht wird, stehen - wie bei allen Turnieren der PDC - die Corona-Testungen an. Wenig ist bei dem Gedanken daran etwas mulmig, er habe Angst, positiv getestet zu werden un dann "dazustehen wie der Depp, doch nicht spielen zu dürfen".
Lukas Wenigs Weg zum Dartssport
Schon seine Mutterwar eine erfolgreiche E-Dart-Spielerin, dfie sowohl deutsch Europa- als auch Weltmeisterin wurde. Es stand im Hause Wenig ein E-Dart-Automat, auf den Lukas schon als Kind immer wieder mal geworfen hat. So entdeckte er seine Liebe zu diesem Sport.
Er spielte in seiner Kneipe Liga-Turniere, zuletzt in der E-Dart-Bundesliga.
"Ich bin irgendwann mal mit einem Kumpel zu anderen Turnieren gefahren, die ein bisschen weiter waren. Da hat man sogar mal ein Turnier gewonnen. Irgendwann ist man zum Steeldart gekommen."
"Es wurd immer besser und man hat angefangen, zu noch mehr Turnieren zu fahren."
Im Zuge dessen führte sein Weg ihn auch nach England. "Ich habe die Development-, die Challengetour, das European Qualifier gespielt - so ist es immer besser geworden."
Wenig hat für die Umsetzung dieser Turniere extra gespart und empfiehlt, dass jeder, der diesen Weg gehen möchte, es ebenso tun soll. Man solle aber nicht erwarten, gleich viel Geld zu gewinnen. In der ersten Linie ginge es um das Sammeln von Erfahrungen.
Eine weitere Empfehlung, die Wenig gibt, ist, sich fit zu halten. Für ihn selber war vor Corona Kraftsport definitiv ein wichtiger Punkt in seinem Leben. Derzeit arbeitet er bei sich zu Hause auch etwas an seinem Körper, um sich fit zu halten, aber weit weniger als vorher. Er stellte fest, dass sein Spiel sich verbesserte, je mehr er Fitness betrieb. Zum einen läge es daran, dass er sich nun weit wohler fühle, zum anderen aber daran, weil die Turniere, die weit mehr Durchhaltevermögen fordern, so leichter zu absolvieren sind. Seiine Einschätzung sieht so aus: "Ich glaube, wenn ich nicht damit angefangen hätte, wäre ich jetzt nicht da, wo ich bin."
Bühnenerfahrung
Seine ersten Bühnenerfahrungen sammelte Wenig auf der European Tour. In Saarbrücken spielte er vor - seiner Einschätzungnach - 700 oder 800 Zuschauern gegen Chris Dobey, direkt nach dem Lockdown gegen Cody Harris, in der zweiten Runde gegen Dave Chisnall.
Zusammenfassend sagt Wenig dazu: "Ganz wohl (auf der Bühne) fühl ich mich noch nicht. Es war besser als ich erwartet hatte. Beim Walk On dachte ich, ich krieg keinen Dart an die Scheibe, so sehr habe ich gezittert."
"Ich schaue mir noch heute das Video vom Spiel gegen Dobey an, um das Gefühl wieder zu bekommen."
Q-School
Lukas Wenig wurde natürlich auch auf seine diesjährige Teilnahme an der Q-School angesprochen.
Er sei diese sehr motiviert angegangen, jetzt jedoch "enttäuscht", dass es nur der 17. Platz war", den er belegen konnte.
Andererseits könne es auch gut gewesen sein, weil er merke, dass ihm noch etwas fehlt, um nach Erhalt der Card auch auf der Pro Tour bestehen zu können.
Immerhin hat er sich mit diesem 17. Platz für die UK Open Anfang dieses Jahres, sein erstes Major Turnier, qualifiziert. Mit seinem Auftritt dort zeigte er sich unzufrieden, weil er nicht zu seinem Spiel gefunden habe. "Der Kopf war nicht da", kommentiert Wenig seinen Auftritt dort.

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