Mit Herzklopfen auf der Bühne – René Eidams und das Pulsexperiment beim German Darts Grand Prix - Wann war sein Puls am höchsten?

PDC
Samstag, 26 April 2025 um 8:00
rene eidams
René Eidams ist ein bekanntes Gesicht in der deutschen Dartszene. Der gebürtige Hagener, der unter dem Spitznamen „The Cube“ bekannt ist, sorgte bei der Darts-WM 2016 für Aufsehen, als er Superstar Michael van Gerwen in einen entscheidenden fünften Satz zwang – ein Duell, das vielen deutschen Dartfans bis heute in Erinnerung geblieben ist.
Vergangenes Wochenende trat Eidams beim German Darts Grand Prix an, einem prestigeträchtigen Turnier der European Tour. Bereits in der ersten Runde wartete mit Gian van Veen ein echtes Kaliber auf ihn – und der junge Niederländer sollte später sogar das Finale erreichen.
Doch nicht nur sportlich war dieser Auftritt etwas Besonderes. DAZN wagte ein interessantes Experiment: Eidams wurde mit einer Pulsuhr ausgestattet, die während des gesamten Spiels seine Herzfrequenz aufzeichnete. Ziel war es, die körperliche Belastung auf der Bühne für Fans greifbarer zu machen.
Um 19:29 Uhr am Karsamstag begann das Match – und direkt zu Beginn zeigte die Technik, wie nervenaufreibend Darts auf der großen Bühne sein kann. Der Puls von Eidams lag schon vor dem ersten Dart bei 147 Schlägen pro Minute. Als van Veen mit 2:0 in Führung ging, stieg die Herzfrequenz des Deutschen sogar auf 152 bpm.
„Ich fühle mich nicht wirklich wohl in den ersten beiden Legs“, gab Eidams in der begleitenden DAZN-Dokumentation offen zu. „Ich bin einer, der vielleicht ein- oder zweimal im Jahr auf der Bühne steht. Man muss sich an diese Atmosphäre erst gewöhnen. Zudem war das Board nicht so gut ausgeleuchtet, wie wir Spieler es normalerweise gewohnt sind.“
Doch Eidams kämpfte sich zurück ins Spiel. Er breakte van Veen und checkte starke 119 Punkte über das Bullseye zum Ausgleich – in diesem Moment erreichte sein Puls mit 166 bpm (Schläge pro Minute) den Höchstwert.
Nach diesem Moment verlor „The Cube“ jedoch alle vier folgenden Legs gegen die niederländische Nummer drei. Der Puls sank ein wenig, zeigte aber noch einmal einen Ausschlag bei den Matchdarts von van Veen – dort kletterte er auf 146 bpm. Nach Spielende normalisierte sich der Wert wieder und fiel zurück auf das individuelle Ruhelevel von Eidams.
Auch wenn er am Ende unterlag, will Eidams „Erkenntnisse daraus ziehen“ und sich künftig gezielter vorbereiten. Als TV-Experte für DAZN würde er es spannend finden, Pulswerte künftig auch während der Live-Übertragungen einzublenden: „Wie fühlt sich das an, wie ist der Puls, wenn ein Spieler Matchdarts übersteht oder die 170 checkt? Das wäre auch für Zuschauer ein völlig neuer Blickwinkel.“
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