Nach Herzschlagfinale: Max Hopp sichert sich das letzte Finals-Ticket - So lief die Pro-Tour-Woche der Deutschen

PDC
durch Nic Gayer
Freitag, 31 Oktober 2025 um 8:34
max hopp
Ein aus deutscher Sicht verkorkster letzter Pro Tour-Block endet mit einer erfreulichen Nachricht: Max Hopp kehrt erstmals seit 2019 zu den Players Championship Finals nach Minehead zurück. Ein wahres Herzschlagfinale während des letzten Floor-Turniers des Jahres fand ein positives Ende für den „Maximiser“, der als 64. der Players Championship Order of Merit zum Ende der Saison auf dem letzten Qualifikationsplatz für das große Abschlussturnier steht.
Für zwei seiner Landsmänner endete das Rennen hingegen mit einer herben Enttäuschung. In diesem Artikel erfahren Sie, wie sich die zehn deutschen Teilnehmer bei Players Championship 33 und 34 geschlagen haben.

Martin Schindler

Martin Schindler, der gerade von einem euphorischen, ersten EM-Sieg aus Dortmund zurückgekehrt war, konnte seinen Positiv-Lauf in Wigan nicht fortsetzen. „The Wall“ unterlag an Tag eins trotz eines starken 101,75er-Averages mit 5:6 gegen Lee Cocks. Bei Players Championship 34 sollte das Niveau dann deutlich nachlassen, die Ergebnisse jedoch zu Gunsten des Deutschen ausfallen: Mit einem 6:4-Erstrundenerfolg über Danny Lauby zog Schindler unter die letzten 64 ein, wo er Joshua Richardson mit 6:2 besiegte. Im Boardfinale war beim Endstand von 1:6 schließlich gegen den Tschechen Karel Sedlacek Schluss. Schindler beendet die Players-Championship-Saison somit auf Rang 16 der Order of Merit.

Ricardo Pietreczko

Mit noch mehr EM-Schwung war Viertelfinal-Held Ricardo Pietreczko nach Wigan gereist – in England zeigte sich von dieser Euphorie jedoch nicht viel. Tag eins endete mit einer 3:6-Niederlage und einem 80er-Average bereits in Runde eins gegen Tavis Dudeney. An Tag zwei war „Pikachu“ zum Auftakt mit 6:3 gegen Cor Dekker erfolgreich, musste sich im Match darauf jedoch mit 4:6 gegen Maik Kuivenhoven geschlagen geben. Der 31-Jährige läuft somit als 52. der Players Championship Order of Merit mit einer sicheren Finals-Qualifikation ins Ziel ein.

Gabriel Clemens

Kleine Schritte, aber Schritte in die richtige Richtung: Gabriel Clemens spielte sich an beiden Pro-Tour-Tagen ins Preisgeld und zeigte phasenweise starke Darts. Bei Players Championship 33 gewann der „German Giant“ mit 6:1 gegen Brendan Dolan, verlor in der Folge jedoch mit 3:6 gegen Ryan Joyce. Einen Tag später besiegte Clemens den Australier Damon Heta mit 6:4, unterlag in Runde zwei jedoch im Decider mit 5:6 gegen Keane Barry. Eine insgesamt holprige Floor-Saison endet für den 42-Jährigen auf Platz 55 der zugehörigen Geldrangliste.

Florian Hempel

Auch Florian Hempel hat die Pro-Tour-Saison mit zwei ordentlichen Auftritten beendet. Bei Players Championship 33 zog der Deutsche mit einem 6:3-Sieg über Ryan Meikle in die zweite Runde ein, ehe er sich mit 2:6 gegen Ricky Evans geschlagen geben musste. Einen Tag später folgte ein 6:1-Erfolg über Adam Lipscombe – der spätere Finalist Luke Woodhouse war jedoch im Decider mit 6:5 zu stark für Hempel. Trotz verbesserter Form in den vergangenen Wochen beendet Hempel die Floor-Saison auf Rang 84 deutlich außerhalb der Finals-Qualifikationsplätze.

Niko Springer

Bei Players Championship 33 sorgte Niko Springer für eines der besten Ergebnisse der deutschen Pro-Tour-Woche: Mit Siegen über Madars Razma und Jim Long zog der „Meenzer Bub“ ins Boardfinale ein. Dort musste sich Springer im Decider jedoch mit 5:6 gegen Ryan Joyce geschlagen geben. An Tag zwei erwischte auch Springer einen Off-Day: Mit unter 80 Punkten im Schnitt musste er sich in Runde eins gegen Barry van Peer geschlagen geben. Aufgrund dieses frühen Ausscheidens musste auch Springer um seine Finals-Qualifikation bangen: Auf Rang 61 sicherte sich der 25-Jährige eines der letzten Tickets für Minehead.

Lukas Wenig

Ein solches Happy End blieb für Lukas Wenig leider aus: Der Bayer, der sich in den letzten Wochen in absoluter Topform präsentierte, konnte in Wigan den letzten Schritt in Richtung Finals-Qualifikation nicht gehen. Tag eins endete mit einer 1:6-Auftaktniederlage gegen Keane Barry. Zum Saisonabschluss spielte sich Wenig mit einem 6:2-Sieg über Robert Grundy zwar ins Preisgeld, unterlag in Runde zwei jedoch mit 2:6 gegen Karel Sedlacek – und belegt im Finals-Rennen somit Rang 67, nur 500 Pfund hinter den qualifizierten Veenstra und Hopp. Als 18. der zugehörigen Pro Tour Order of Merit fährt Wenig jedoch komfortabel in den Ally Pally - weit mehr als nur ein Trostpflaster.

Max Hopp

Apropos Max Hopp: Der „Maximiser“ ist zurück! Erstmals seit 2019 qualifiziert sich der 29-Jährige für Minehead – und natürlich auch für die Darts WM im Ally Pally. Ganz ohne Drama ging die Finals-Qualifikation für den „Maximiser“ jedoch nicht über die Bühne: An Tag eins erledigte Hopp seine Hausaufgaben und zog mit einem 6:5-Sieg über Jermaine Wattimena in die zweite Runde ein, wo Cameron Crabtree schließlich zu stark war. Aufgrund einer 0:6-Auftaktniederlage gegen Andrew Gilding in Runde zwei wurde es dann jedoch noch mal richtig spannend: Hopp rutschte im Verlauf des Tages auf den 64. und letzten Qualifikationsplatz zurück, konnte sich jedoch spätestens ab der Viertelfinal-Niederlage von Dimitri Van den Bergh über eine sichere Minehead-Qualifikation freuen. Deutlich komfortabler verlief für Hopp das WM-Rennen: Der „Maximiser“ wird als 28. der Pro-Tour-Rangliste in den Ally Pally zurückkehren.

Leon Weber

Leon Weber feierte bei Players Championship 33 seinen ersten Floor-Sieg seit fünf Turnieren. Mit 6:2 behauptete sich der Deutsche gegen Dom Taylor, ehe Damon Heta mit 6:0 zu stark war. An Tag zwei reihte sich Weber in die enttäuschenden deutschen Leistungen ein und musste sich mit 1:6 gegen Jose de Sousa geschlagen geben. Sein erstes Jahr als Tour Card Holder beendet Weber somit auf Rang 115 der Players Championship Order of Merit.

Dominik Grüllich und Maximilian Czerwinski

Ein bittersüßes Ende der Floor-Saison erlebte auch Dominik Grüllich: Der Tour-Card-Rookie wird die Players Championship Finals trotz seines Endspiels bei Event 14 verpassen. Mit 26.500 Pfund Preisgeld steht Grüllich auf Rang 66, punktgleich mit den qualifizierten Veenstra und Hopp da und war somit nur einen Sieg von einer ersten Minehead-Qualifikation entfernt. In Wigan musste sich der Bayer in dieser Woche zweimal in Runde eins geschlagen geben. Dennoch: Auch Dominik Grüllich qualifiziert sich in seinem ersten Profi-Jahr für die Darts WM im Ally Pally – ein starkes Ausrufezeichen. Maximilian Czerwinski beendet seine erste Pro-Tour-Saison mit zwei abschließenden Erstrunden-Niederlagen auf Rang 122 der Geldrangliste.
Klatscht 0Besucher 0
loading

Gerade In

Beliebte Nachrichten

Aktuelle Kommentare

Loading