Phil Taylor über Luke Littler: „Sagen Sie es ihm nicht... aber ich würde ihn schlagen“

PDC
durch Nic Gayer
Sonntag, 05 Oktober 2025 um 11:00
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Phil Taylor wagt sich mit einer mutigen Aussage zurück in die Schlagzeilen. Der 16-fache Weltmeister, der seine Profikarriere 1987 begann und 2018 offiziell beendete, ist überzeugt: Er könnte es selbst heute noch mit den besten Spielern der Welt aufnehmen – sogar mit dem Wunderkind Luke Littler.
Littler, der seit seinem Durchbruch Ende 2023 bereits sechs Major-Titel gewonnen hat, gilt als Shootingstar einer neuen Ära. Der erst 18-Jährige steht aktuell auf Weltranglistenplatz zwei und wird von vielen als derjenige gehandelt, der Taylors Rekordmarken eines Tages brechen könnte. Doch Taylor lässt keinen Zweifel an seinem Selbstvertrauen: „Es wäre ein großartiges Match“, sagt er. „Meine absolute Bestleistung lag bei einem Average von 117, meistens spielte ich um die 110 herum. Ich glaube, ich würde gewinnen – aber sagen Sie es Littler nicht.“

„Die Bedingungen waren früher schwieriger“

Taylor erinnert daran, dass seine Glanzzeit unter ganz anderen Umständen stattfand. „Das war damals auf älteren Boards und mit anderer Ausrüstung. Heute kann man mit den neuen Scheiben bessere Leistungen bringen“, erklärt der Engländer. „Aber es wäre ein tolles und spannendes Duell.“
Zwei prägende Figuren der Dart-Geschichte: Phil Taylor und Luke Littler
Zwei prägende Figuren der Dart-Geschichte: Phil Taylor und Luke Littler
Neben dieser hypothetischen Begegnung mit Littler äußerte sich Taylor auch zu seiner Sicht auf die aktuelle Weltspitze und darüber, wie seiner Meinung nach das ideale Teilnehmerfeld für die Premier League Darts 2026 aussehen sollte. Seine Wunschliste ist eine Mischung aus etablierten Stars und neuen Publikumslieblingen: „Luke Littler, Josh Rock, Luke Humphries, Michael van Gerwen, Nathan Aspinall – er ist unterhaltsam und gut fürs Fernsehen –, Stephen Bunting, Gerwyn Price... vielleicht auch ein paar Außenseiter. Es geht darum, dass die Zuschauer wissen, wer du bist.“

„Viele kennen die neuen Spieler noch gar nicht“

Taylor betont, dass viele junge Profis trotz sportlicher Erfolge noch nicht in der breiten Öffentlichkeit angekommen sind. „Das Problem ist, dass viele Spieler sehr schnell in der Rangliste aufsteigen, aber die Leute wissen noch nicht, wer sie sind. Neulich hat mich jemand gefragt, und selbst ich musste zugeben, dass ich diese Namen noch nie gehört hatte“, sagt er mit einem Schmunzeln.
Deutlich wird er, als das Thema Michael Smith aufkommt. Der ehemalige Weltmeister kämpft derzeit mit seiner Form – und Taylor spart nicht mit klaren Worten: „Michael Smith? Nein. Und das weiß er auch. Ich will ihn nicht ausschließen, aber im Moment ist er nicht gut genug. Man braucht Spieler, die abliefern, die unterhalten und das Publikum in die Halle bringen. Im Moment würde ich nicht viel ändern.“

„Die Spitze ist härter denn je“

Der 63-Jährige verweist auf den enormen Konkurrenzdruck im Profidarts. „Adrian Lewis steht nicht einmal mehr in der Rangliste – das zeigt, wie hart es geworden ist.“ Mit 87 Major-Titeln gilt Taylor für viele als der größte Darts-Spieler aller Zeiten – ein Status, den ihm niemand streitig machen kann.
Zum Abschluss verrät The Power, wer für ihn den ultimativen „Mount Rushmore des Darts“ bilden würde. Nach kurzem Nachdenken nennt er einige der größten Namen der Geschichte: „Eric Bristow, ich selbst, Dennis Priestley und vielleicht Michael van Gerwen. Und natürlich Raymond van Barneveld... das ist wirklich eine schwierige Wahl.“
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