Pikachu setzt Donnerschock ein: Ricardo Pietreczko steht nach abgeklärter Leistung im WM-Achtelfinale

Eine Rekordanzahl von sechs deutschen WM-Teilnehmern reiste Mitte Dezember nach London, um an der PDC Darts WM 2025 teilzunehmen - doch nur einer von ihnen sollte nach Weihnachten in den Ally Pally zurückkehren: Ricardo Pietreczko, der sich in Runde zwei überraschend souverän mit 3-1 gegen Gian van Veen durchsetzte, bekam es am Samstagnachmittag mit dem Engländer Scott Williams zu tun.

Pietreczko geriet zu Beginn der Partie gleich in seinem ersten Anwurfleg unter Druck, als Scott Williams sich mit 40 Punkten Rest für ein Auftakt-Break positionierte. Pikachu stellte jedoch sofort unter Beweis, dass er sich auch im dritten WM-Match auf seine eiskalte Doppelstärke verlassen kann und checkte 71 Punkte in zwei Darts zum 1-0. Während im zweiten Leg alles nach einem sicheren Hold für Williams aussah, erspielte sich Pietreczko bei 125 Punkten eine Chance auf Tops, die er denkbar knapp ausließ. Williams checkte und spielte sich nach und nach in seinen Showman-Modus. Der Engländer erzielte im Anwurfleg des deutschen Back-to-Back-180er-Scores und marschierte in 12 Darts zum 1-2-Break in den Legs. Pietreczko gelang es allerdings, Williams postwendend wieder den Wind aus den Flügeln zu nehmen und feierte nach 14 Darts ein sofortiges Rebreak. Im Decider des ersten Satzes warf Pikachu dann seine erste 180 des Spiels zum perfekten Zeitpunkt und checkte schließlich 25 Punkte auf der Doppel-4, um mit 1-0 in den Sätzen in Führung zu gehen.

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Während Ricardo Pietreczko mit einigen Ausreißern im Scoring aus der Pause kam, sicherte sich Williams ein relativ ungefährdetes Anwurfleg zum 1-0 in Satz zwei. Pikachu konnte seine Ungenauigkeit allerdings sofort korrigieren und marschierte seinem Gegner in Leg zwei mit einem Maximum davon. Abschließend checkte der Deutsche 81 Punkte souverän und glich zum 1-1 aus. Pietreczko konnte diesen Schwung in das Anwurfleg seines Gegners transportieren und stand bereits bei 40 Punkten Rest, als Williams versuchte, 160 Punkte zu checken. Dem Engländer geling dieses Kunststück nicht, sodass Pikachu mit 2-1 in Führung gehen konnte. Pietreczko, der einen unfassbar ruhigen, abgeklärten und souveränen Eindruck machte, hatte auch im darauffolgenden Anwurfleg alles im Griff. Erneut hatte der Deutsche 6 Darts Zeit, um in den Sätzen auf 2-0 zu stellen. Gewohnt sicher checkte Pikachu 40 Punkte Rest und marschierte selbstbewusst von der Bühne.

Zu Beginn des dritten Satzes gelang es Pietreczko erstmals nicht, seine Doppel-Chancen eiskalt zu nutzen. Bei 51 Punkten Rest ließ der Deutsche zwei Darts auf der Doppel-16 aus, was Williams postwendend mit einem 83er-Checkout und einem lauten Schrei quittierte. Plötzlich bekam Shaggy seine gewohnte Bühnenpräsenz und sicherte sich auch Leg zwei komfortabel in starken 11 Darts. Williams’ Spiel war allerdings weiterhin von Fehlern geprägt, sodass er im dritten Leg Chancen auf den Satzgewinn ausließ und den 1-2-Anschluss von Pietreczko kassierte. Im eigenen Anwurf ließ Williams anschließend allerdings nichts Anbrennen und sicherte sich mit einem 36er-Checkout seinen ersten Satzgewinn zum 1-2.

Zu Beginn des vierten Satzes gelang es Pietreczko erneut, das Tempo der Partie zu kontrollieren und somit sicherzustellen, dass Williams trotz einer starken Phase nicht zu seinem A-Game fand. Der Deutsche landete direkt in Leg eins ein Break zum 1-0 und verteidigte seinen Anwurf in 11 Darts zum 2-0. Pikachu ließ einen weiteren 12-Darter mit einem 129er-Checkout auf dem Bullseye folgen und ging mit einer 3-1-Satzführung in die letzte Pause.

Pietreczko, der im vierten Durchgang über 118 Punkte im Average spielte, war jetzt ein Mann auf einer Mission. In 17 Darts eröffnete er den fünften Durchgang der Partie mit einer 1-0-Legführung, ehe er in 14 Darts auf 2-0 erhöhte. Im eigenen Anwurf wollte Pietreczko bei 104 Punkten den Sack zumachen, bekam allerdings keine Chane auf den äußeren Ring und kassierte den 1-2-Anschluss von Williams. Der Engländer sicherte sich sein eigenes Anwurfleg in 19 Darts und rettete sich in einen Satz-Decider. Im letzten Leg des fünften Durchgangs hatte Pietreczko allerdings erneut deutlich die Nase vorn und krönte einen überragenden Auftritt mit einem 121er-Checkout auf der Doppel-16. Der 30-Jährige steht damit erstmals im WM-Achtelfinale, wo er nun auf Andrew Gilding oder Nathan Aspinall treffen wird.

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