Players Championship Order of Merit Update: Gerwyn Price erobert Spitzenposition - Martin Schindler kratzt an der Top-10

PDC
durch Nic Gayer
Mittwoch, 10 September 2025 um 10:00
Gerwyn Price (1)
Gerwyn Price hat am Dienstag in Hildesheim erneut seine ganze Klasse unter Beweis gestellt und sich den vierten Players Championship-Titel der laufenden Saison gesichert. Mit einem 8:5-Finalsieg über Gian van Veen krönte sich der Waliser zum Champion von Players Championship 26. Der Erfolg hat nicht nur sportliche Strahlkraft, sondern auch tabellarische Folgen: Price übernimmt mit nunmehr 87.000 Pfund Preisgeld die Führung in der Players Championship Order of Merit.
Der „Iceman“ hatte sich den Triumph hart erkämpft. Gleich mehrfach stand er am Rande des Ausscheidens, unter anderem in Runde zwei gegen James Hurrell, als er einen 1:5-Rückstand drehte und gleich fünf Matchdarts überlebte. Auch gegen Andy Baetens und Wessel Nijman musste Price Rückstände aufholen, bevor er im Halbfinale gegen O’Connor erneut Nervenstärke bewies und über ein Entscheidungsleg ins Finale einzog. Dort schien er zunächst uneinholbar davonzuziehen, führte 6:0 und glänzte mit Finishes von 122 und 129. Doch van Veen meldete sich eindrucksvoll zurück, verkürzte mit einem 164er-Checkout sogar auf 5:6, ehe Price mit einem brillanten 11-Darter das Momentum zurückholte und den Sack zumachte. Mit einem Average von 109,28 Punkten und 13 Maxima setzte er ein Ausrufezeichen.

Die Spitze: Price, van Veen und ein wachsender Abstand

Durch den Sieg führt Price nun die Order of Merit mit 87.000 Pfund an. Gian van Veen bleibt ihm mit 83.500 Pfund auf den Fersen, doch dahinter öffnet sich eine Lücke: Damon Heta liegt mit 73.500 Pfund bereits 10.000 zurück, während Ross Smith (70.000 £) und Stephen Bunting (68.500 £) die Top Fünf komplettieren. Auf Platz sechs folgt Jermaine Wattimena (61.000 £), gefolgt von Cameron Menzies, Chris Dobey, Jonny Clayton und Josh Rock.

Die Deutschen im Fokus: Schindler etabliert, Pietreczko und Springer mit Verbesserungen

Aus deutscher Sicht fällt das Fazit gemischt aus. Insgesamt traten 13 Deutsche bei Players Championship 26 in Hildesheim an, nur sechs von ihnen erreichten die zweite Runde. Dennoch gab es wichtige Ranglistenverschiebungen.
Allen voran Martin Schindler, der mit einem Gesamtpreisgeld von 50.500 Pfund auf Rang 11 kletterte und sich um eine Position verbesserte. „The Wall“ bleibt damit der deutsche Fixpunkt in der Order of Merit und hat die Teilnahme an den Players Championship Finals längst sicher.
Positive Nachrichten gab es auch für Ricardo Pietreczko. „Pikachu“ musste sich zwar in Runde zwei geschlagen geben, steigerte sein Preisgeld aber auf 24.500 Pfund und verbesserte sich gleich um sechs Plätze auf Rang 44.
Niko Springer erreichte in Hildesheim das Boardfinale. Mit 20.500 Pfund steht er nun auf Rang 58, fünf Plätze höher als zuvor. Für den jungen Deutschen ist die Ausgangsposition damit sehr ordentlich, wenngleich er in den kommenden Wochen noch gute Ergebnisse benötigt, um sich ein Ticket für Minehead zu sichern.
Max Hopp konnte sich dagegen nicht verbessern. Der „Maximiser“ bleibt mit 19.000 Pfund auf Rang 67 und liegt damit knapp außerhalb der sicheren Qualifikationszone. Zwei neue Namen tauchten ebenfalls in der Rangliste auf: Dragutin Horvat und Michael Unterbuchner sammelten in dieser Floor-Saison erstmals Preisgeld und belegen jeweils Rang 154 mit 1.000 Pfund.

Prominente Sorgenkinder: Humphries, Littler und van Gerwen unter Druck

Während Price strahlt, stehen einige Topstars unter Druck. Luke Littler, der in Hildesheim nicht am Start war, rutschte auf Platz 57 ab. Zwar hat „The Nuke“ noch acht Turniere, um nachzulegen, doch die Ausgangslage zwingt ihn zu Konstanz – eine neue Erfahrung für den Teenager.
Luke Humphries reiste nach Hildesheim, musste sich aber in Runde zwei einem entfesselten Bradley Brooks geschlagen geben, der mit einem 112er-Average glänzte. Mit 20.000 Pfund liegt „Cool Hand“ auf Rang 62 – knapp über der Qualifikationslinie, aber mit riskant dünnem Polster. Humphries hat in diesem Jahr bislang nur sechs Players Championships gespielt, was seine prekäre Position erklärt.
Nathan Aspinall kämpft ebenfalls um den Anschluss. Ein Achtelfinale in Hildesheim brachte ihm 2.500 Pfund und erhöhte sein Konto auf 18.000. Damit fehlen ihm jedoch immer noch 1.500 Pfund auf die Top 64 – „The Asp“ bleibt unter Zugzwang.
Noch düsterer sieht es für Kim Huybrechts (Platz 82) und Dimitri Van den Bergh (Platz 109) aus, die Rückstände von 4.500 bzw. 9.500 Pfund aufholen müssen. Beide brauchen in den kommenden Wochen tiefe Runs, um sich für das Finalturnier zu qualifizieren.
Und auch Michael van Gerwen steckt weiterhin tief in der Krise. Der dreifache Weltmeister verlor in Hildesheim direkt zum Auftakt gegen Callan Rydz und fiel auf Platz 100 zurück. Bei noch acht zu spielenden Turnieren fehlen ihm rund 9.000 Pfund auf die Qualifikationszone. Ein Finaleinzug wäre für den Niederländer fast Pflicht, wenn er Minehead nicht verpassen will – ein Szenario, das lange undenkbar schien.

Ausblick: Drei heiße Wochen bis zum Showdown

Die Players Championship-Serie geht bereits am heutigen Mittwoch mit dem 27. Turnier weiter. Ende September und Anfang Oktober folgt ein weiterer Block von drei Events, ehe die letzten beiden Pro-Tour-Doppelevents die Saison beschließen. Für Price geht es nun darum, seine Führung zu verteidigen – für van Veen um den großen Wurf, erstmals die Spitzenposition zu erobern.
Eines ist klar: Die kommenden Wochen werden entscheidend. Nicht nur an der Spitze, sondern auch im Mittelfeld und am Cut zur Qualifikation. Auch für die deutschen Darts-Fans bietet die Floor-Saison 2025 damit Spannung pur – bis zum letzten Dart.

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