„Saudi-Arabien wird den Dartsport auf den Kopf stellen“ – PDC-Boss Barry Hearn kündigt spektakuläre Revolution an

PDC
durch Nic Gayer
Samstag, 04 Oktober 2025 um 11:00
barryhearn2025
Die Ankunft des professionellen Dartsports in Saudi-Arabien verspricht, alles andere als gewöhnlich zu werden. Barry Hearn, Vorsitzender der PDC und Gründer von Matchroom Sport, machte in einem Interview deutlich, dass sich Fans auf unerwartete Wendungen und bahnbrechende Innovationen einstellen dürfen – inspiriert von der Vision des einflussreichen saudischen Sportstrategen Turki Al-Sheikh.

Neue Horizonte für den Dartsport

Für Hearn steht fest: Der Einstieg in Saudi-Arabien wird kein Abklatsch der Turniere, wie man sie aus Großbritannien oder Europa kennt. „Wir beginnen dort mit einem leeren Blatt Papier“, erklärt der 76-Jährige. „Nichts ist festgelegt, es gibt keine Einschränkungen. Natürlich muss es glaubwürdig bleiben, aber wir lassen uns nicht von der Idee fesseln, dass etwas nicht machbar ist. Alles ist offen – und Geld wird zweifellos eine wichtige Rolle spielen.“
Wie ehrgeizig Turki Al-Sheikh denkt, zeigt sich an den Innovationen in anderen Sportarten. Beim Snookerturnier in Riad im März 2024 führte er den sogenannten Goldenen Ball ein – einen zusätzlichen Ball, der ein Break von 167 ermöglichte. Wer diese Herausforderung meisterte, konnte bis zu eine Million Dollar (rund 730.000 Pfund) gewinnen.
Barry und sein Sohn Eddie Hearn
Barry und sein Sohn Eddie Hearn
Selbst Hearn, der sonst bei Regeländerungen eher zurückhaltend ist, zeigte sich beeindruckt. „Als ich von dem Goldenen Ball hörte, dachte ich: Oh nein, fang nicht an, zu sehr an den Regeln herumzudoktern. Aber es erwies sich als Meisterleistung. Er hat mehr Aufmerksamkeit erregt als der Rest des Turniers zusammengenommen.“

Achtung der Traditionen

Ein entscheidender Faktor für den Erfolg des Dartsports in Saudi-Arabien ist laut Hearn der Respekt vor den lokalen Normen und Gesetzen. „Wenn man in einem Land nicht trinken darf, respektieren wir das. Das ist ganz einfach. Wenn man nicht will, geht man einfach nicht hin. Aber wir halten uns an die Regeln des Landes, in dem wir zu Gast sind.“
Hearn sieht in der Partnerschaft mit Saudi-Arabien eine historische Chance für den Dartsport. „Es ist ein Abenteuer, bei dem niemand genau weiß, wo es enden wird. Was ich weiß, ist, dass die Reise sehr lang sein wird. Schon bald werden wir Ankündigungen machen, die die Dartwelt erschüttern werden.“

Überraschungen voraus

Dass es Überraschungen geben wird, daran lässt Hearn keinen Zweifel. Er schwärmt von der Zusammenarbeit mit Turki Al-Sheikh, den er als „brillanten, aber manchmal verrückten Kopf“ bezeichnet. „Sie können darauf wetten, dass es, sobald wir etwas in Saudi-Arabien machen, Wendungen und Innovationen geben wird. Ich habe keine Ahnung, was genau er sich einfallen lassen wird, aber ich weiß schon, dass meine Antwort lauten wird: ‚Ja, danke.‘“
Hearn betont, dass viele traditionelle Sportarten unter einem Mangel an Vorstellungskraft leiden. Innovationen wie der Goldene Ball hätten gezeigt, dass der Sport enorm davon profitieren könne, wenn neue Ideen clever und mit Augenmaß umgesetzt werden. Sie steigern nicht nur die Spannung, sondern auch das Erlebnis der Fans – ein Punkt, den Hearn in Saudi-Arabien weiter ausbauen möchte.

Der Mann hinter der Vision

Der Initiator dieser Entwicklungen, Turki Al-Sheikh, zählt zu den einflussreichsten Persönlichkeiten des internationalen Sports. Als Vorsitzender der General Entertainment Authority (GEA) und Berater des saudi-arabischen Königshofs verfügt er über politische Macht und gewaltige finanzielle Mittel, um weltweite Spitzenevents ins Königreich zu holen.
Unter seiner Führung fanden in den vergangenen Jahren einige der größten Boxkämpfe der Welt in Riad statt – ein Meilenstein, der Saudi-Arabien fest auf der Landkarte des globalen Sports verankerte. Mit Darts scheint nun die nächste große Bühne für ein spektakuläres Debüt bereit zu sein.

Eine vielversprechende Zukunft

Für Barry Hearn steht fest: Die Partnerschaft mit Saudi-Arabien öffnet dem Dartsport völlig neue Türen. Während Puristen sich über mögliche Veränderungen sorgen, sieht Hearn darin vor allem Chancen für Wachstum, Innovation und Reichweite.
„Die beste Schlussfolgerung“, so Hearn abschließend, „ist, dass ich nicht weiß, wo dieses Abenteuer enden wird. Aber dass es eine lange und aufregende Reise sein wird, daran gibt es keinen Zweifel.“
Mit der Unterstützung von Turki Al-Sheikh und den enormen Ressourcen des Königreichs scheint es nur eine Frage der Zeit, bis der Dartsport im Nahen Osten eine neue Dimension erreicht – mit Ideen und Innovationen, die Spieler wie Fans weltweit überraschen werden.
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