VIDEO | Von Taylor bis van Gerwen: Das waren alle 9-Darter in der Geschichte des World Matchplay

PDC
durch Nic Gayer
Freitag, 18 Juli 2025 um 8:00
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Am Samstag, dem 19. Juli, startet die 32. Auflage des World Matchplay – eines der traditionsreichsten Turniere im Darts-Kalender. Seit der Premiere 1994 haben sich die Winter Gardens in Blackpool zu einem echten Wallfahrtsort für Fans entwickelt. Hier wurden Legenden geboren, Dramen geschrieben – und perfekte Legs gespielt.
9-Darter zählen zu den größten Highlights des Turniers. Gleich acht Spielern gelang seit der Einführung das Kunststück, das perfekte Leg zu werfen. Jeder einzelne dieser Momente war einzigartig – und unvergessen.

Phil Taylor (2002)

Den Anfang machte niemand Geringeres als Phil Taylor. The Power, Rekordsieger mit 16 Titeln beim World Matchplay, stellte 2002 im Viertelfinale gegen Chris Mason ein echtes Ausrufezeichen. Mit seinem 9-Darter gelang ihm nicht nur das erste perfekte Leg in der Geschichte des Turniers – es war zugleich der erste 9-Darter, der je live im Fernsehen übertragen wurde. Taylor schrieb damit gleich doppelt Geschichte in den altehrwürdigen Winter Gardens.
Weitere 9-Darter und Legenden dieses Turniers folgen in der vollständigen Übersicht – mit Gänsehautmomenten garantiert.

Raymond van Barneveld (2010)

Acht Jahre nach dem historischen Wurf von Phil Taylor durften die Fans in den Winter Gardens erneut jubeln. 2010 war es Raymond van Barneveld, der in seinem Erstrundenmatch gegen Denis Ovens das perfekte Leg spielte. Der 9-Darter des Niederländers kam früh – und war dennoch ein emotionaler Höhepunkt des Turniers.
Für Barney war es der Startschuss zu einer starken Matchplay-Kampagne. Der Publikumsliebling aus Den Haag kämpfte sich bis ins Finale vor. Dort traf er erneut auf Taylor – und unterlag dem Dominator schließlich mit 12:18. Doch van Barneveld hatte einmal mehr gezeigt, warum er zu den ganz Großen gehört.

John Part (2011)

2011 sorgte John Part für einen historischen Moment – und für eine kleine Kuriosität. Im Duell mit dem Waliser Mark Webster gelang dem Kanadier in der ersten Runde ein 9-Darter. Für Darth Maple war es das erste und einzige perfekte Leg seiner Karriere – und ein emotionaler Höhepunkt für den dreifachen Weltmeister.
Doch trotz seines Traumlegs musste sich Part am Ende mit 8:10 geschlagen geben. Damit wurde er zum ersten Spieler in der Geschichte des World Matchplay, der zwar ein perfektes Leg spielte, das Match jedoch nicht gewinnen konnte. Ein denkwürdiger Moment – mit tragischer Note.

Michael van Gerwen (2012)

2012 trug sich auch Michael van Gerwen in die Liste der Matchplay-Perfektionisten ein. Im Zweitrundenmatch gegen Steve Beaton, bekannt als The Bronzed Adonis, zauberte der Niederländer einen 9-Darter auf die Bühne der Winter Gardens. Van Gerwen wurde damit nach Raymond van Barneveld zum zweiten Spieler aus den Niederlanden, dem dieses Kunststück beim World Matchplay gelang.
Obwohl Mighty Mike in der darauffolgenden Runde gegen James Wade ausschied, sorgte sein Auftritt für Aufsehen. Für den perfekten Wurf erhielt van Gerwen damals einen Bonus von 5.000 Pfund – allerdings musste er sich das Preisgeld später doch teilen. Ein kleiner Dämpfer, der dem Glanz seines Moments jedoch keinen Abbruch tat.

Wes Newton (2012)

Nur einen Tag nach dem 9-Darter von Michael van Gerwen ließ Wes Newton die Fans in Blackpool erneut jubeln. In seinem Achtelfinalmatch gegen Justin Pipe gelang dem Engländer das perfekte Leg – und damit das zweite binnen 24 Stunden im legendären Winter Gardens.
The Warrior teilte sich durch diesen Wurf den 5.000-Pfund-Bonus mit van Gerwen, doch der sportliche Erfolg blieb aus. Trotz des emotionalen Highlights unterlag Newton mit 10:13 und musste seine Koffer packen. Ein kurzer Moment der Perfektion – gefolgt vom bitteren Ausscheiden.

Phil Taylor (2014)

Nach einer einjährigen Durststrecke schlug im Jahr 2014 Phil Taylor erneut zu. The Power warf damit seinen zehnten 9-Darter im Fernsehen, was zu diesem Zeitpunkt eine noch nie dagewesene Anzahl war. Der Engländer schaffte dies in seinem Zweitrundenmatch gegen Michael Smith. Es war der Beginn eines weiteren erfolgreichen Jahres, in dem Taylor bis ins Finale vordrang und Michael van Gerwen mit 18:9 besiegte.

Gary Anderson (2018)

Vier Jahre nach Phil Taylors letztem 9-Darter in Blackpool war es 2018 Gary Anderson, der die Winter Gardens wieder elektrisierte. Im Viertelfinale gegen Joe Cullen – The Rockstar – gelang dem Schotten das perfekte Leg. Für The Flying Scotsman war es mehr als nur ein Highlight: Es war ein Meilenstein auf dem Weg zu einem der spannendsten Matchplay-Finals überhaupt.
Anderson erreichte das Endspiel und traf dort auf den Österreicher Mensur Suljovic. In einem echten Krimi setzte er sich schließlich mit 21:19 durch und krönte sich zum Champion. Ein 9-Darter, ein episches Finale – und ein verdienter Titelgewinn.

Gerwyn Price (2022)

2022 war es Gerwyn Price, der mit einem 9-Darter die Bühne der Winter Gardens erneut zum Beben brachte. Der Iceman spielte sich souverän durch das Turnier: Mit Siegen über Martin Schindler (10:8), Dave Chisnall (11:8) und José de Sousa (16:14) zog der Waliser ins Halbfinale ein – und traf dort auf den formstarken Danny Noppert.
Im 13. Leg des Spiels setzte Price das Highlight des Abends: Ein 9-Darter, der bei einem Average von 102,37 nicht einmal aus dem Nichts kam. Der starke Auftritt reichte, um Noppert zu bezwingen und ins Finale einzuziehen. Dort allerdings musste sich der Iceman einem entfesselten Michael van Gerwen geschlagen geben – und blieb trotz magischer Momente ohne Titel.

Dimitri van den Bergh (2024)

Der bislang letzte Neun-Darter beim World Matchplay gelang im vergangenen Jahr Dimitri Van den Bergh. In seinem Erstrundenmatch gegen Martin Schindler zauberte der Belgier das perfekte Leg auf die Bühne – ein echter Gänsehautmoment. Van den Bergh, der das Turnier 2020 bereits gewinnen konnte, spielte sich bis ins Viertelfinale vor.
Dort war jedoch Endstation: Gegen den späteren Champion Luke Humphries fand The Dreammaker kein Mittel und musste sich geschlagen geben. Dennoch bleibt sein 9-Darter ein prägendes Highlight des Turniers 2024.
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