Luke Littler, der amtierende PDC-Weltmeister, gehört bereits mit 18 Jahren zu den Großverdienern im Darts. „The Nuke“ ist laut aktuellen Zahlen des Companies House offiziell Millionär.
Aus neu eingereichten Unterlagen geht hervor, dass Littler allein im Steuerjahr 2024 – also noch vor seinem bisherigen Rekordjahr 2025 – einen Gewinn von 1.074.971 Pfund auswies. In Großbritannien gilt das Steuerjahr jeweils von April bis April. Zudem werden Verbindlichkeiten in Höhe von 383.239 Pfund angegeben.
Steuern, Manager und Teamkosten schmälern die Einnahmen
Für viele Fans ist es keine Überraschung, dass Littler Millionär ist. Doch wie im Spitzensport üblich, bleibt ein großer Teil der Einnahmen nicht beim Spieler. Abgaben an die Steuerbehörde HMRC, Managerhonorare sowie Kosten für Team und Umfeld schlagen deutlich zu Buche. Trotz eines Abschlusses von 500.000 Pfund im vergangenen Jahr wird Littler im Winter auf einem erweiterten Preisgeldfeld um die Marke von einer Million Pfund spielen – ein beträchtlicher Teil davon fließt jedoch in Abgaben.
Merchandising und clevere Unternehmensstruktur
Neben seinen Erfolgen auf der Bühne hat Littler auch abseits des Oche eine lukrative Einnahmequelle erschlossen. Sein Nuke Merchandise Shop entwickelt sich zum Verkaufsschlager: Replika-Shirts, Darts, Hoodies und sogar signierte Fotos für 200 Pfund wechseln regelmäßig den Besitzer.
Laut einem Bericht der Sun läuft dieser Geschäftsbereich als eigenständige Firma. Dadurch profitiert Littler steuerlich, da er Abgaben optimieren kann. Zusätzlich gründete er eine Immobiliengesellschaft – ein Zeichen, dass er bereits früh an seine finanzielle Zukunft denkt.
Schwierigkeiten beim Einstieg in den US-Markt
Nicht alles verlief reibungslos: Littler wollte seine Marke auch in den USA schützen, stieß dabei aber auf Probleme. Sein Antrag auf Markenschutz wurde komplett abgelehnt. Grund waren formale Fehler – unter anderem fehlte eine gültige E-Mail-Adresse, die Bestätigung seiner Identität sowie die Benennung eines offiziellen Vertreters in den USA.
Das könnte sich jedoch bald ändern. Littler arbeitet daran, die Versäumnisse nachzuholen. Sollte die Marke in den USA doch noch registriert werden, dürfte auch dort der „Littler Effect“ spürbar werden – ein Phänomen, das seine wachsende Strahlkraft im Darts unterstreicht.
Einfluss größer als bei Taylor und van Gerwen
Dass ein Spieler in so jungen Jahren nicht nur auf, sondern auch neben der Bühne derart erfolgreich agiert, verdeutlicht den Wandel des Sports. Weder
Phil Taylor noch
Michael van Gerwen hätten sich in ihren Hochzeiten solch ein Geschäftsmodell vorstellen können. Zwar hat van Gerwen einzelne Schritte ins Merchandising unternommen, doch nicht in der Dimension, die Littler bereits erreicht hat.