Ein voller Tag steht heute bei der Darts WM 2026 auf dem Programm. Nachdem am Mittwoch nur eine Abendsession gespielt wurde, dürfen sich Fans am Donnerstag wieder auf zwei Sessions freuen. Die Nachmittagssession verspricht mit mehreren internationalen Duellen großen Unterhaltungswert.
Eröffnet wird der Tag mit dem Aufeinandertreffen zwischen
Callan Rydz und Patrik Kovacs. Anschließend steht das Duell zwischen Thibault Tricole und Motomu Sakai auf dem Spielplan, bevor sich Ryan Joyce und Owen Bates ein rein englisches Duell liefern. Zum Abschluss der Session trifft Mike De Decker auf David Munyua – ein historischer Moment, denn der Kenianer feiert seine WM-Premiere im Alexandra Palace.
Spielplan Darts WM 2026
Donnerstag, 18.12.
Nachmittagssession (ab 13:30 Uhr)
| 13:40 Uhr | Callan Rydz | v | Patrik Kovacs | R1 |
| 14:40 Uhr | Thibaut Tricole | v | Motomu Sakai | R1 |
| 15:40 Uhr | Ryan Joyce | v | Owen Bates | R1 |
| 16:40 Uhr | Mike De Decker | v | David Munyua | R1 |
Callan Rydz gegen Patrik Kovacs
Callan Rydz kennt die große Bühne im Ally Pally nur zu gut. Der Engländer stand bereits zweimal im Viertelfinale der Darts WM, zuletzt im vergangenen Jahr. Trotz eines Pro-Tour-Titels im Jahr 2023 blieb der große Durchbruch bislang aus. 2025 verpasste Rydz die Qualifikation für das World Matchplay, den World Grand Prix und die European Championship und spielte auch bei den anderen Majors keine Rolle. Auf der Pro Tour erreichte er nur einmal ein Halbfinale, auf der European Tour gelang ihm bei sechs Starts lediglich ein einziger Sieg.
Dennoch spricht die Statistik klar für den Mann aus Newcastle: Rydz hat noch nie ein Erstrundenspiel bei der WM verloren. Gegen Patrik Kovacs, der in diesem Jahr sein Debüt gibt, will er diese Serie fortsetzen. Kovacs kommt mit Selbstvertrauen aus der ungarischen Super League, die er gewinnen konnte. Der 29-Jährige aus Ózd qualifizierte sich damit erstmals für das prestigeträchtigste Turnier der Welt. In Lakeside war er zuletzt bei der WDF-WM gestartet, wo er zweimal früh ausschied. Nun will er zeigen, dass er auch auf der PDC-Bühne mithalten kann. Nach Nándor Bezzeg im Jahr 2009 ist Kovacs erst der zweite Ungar überhaupt, der den Alexandra Palace betreten darf.
Callan Rydz stand bereits zweimal im Viertelfinale der Darts WM, doch der endgültige Durchbruch blieb bisher aus
Thibault Tricole gegen Motomu Sakai
Zum dritten Mal in Serie geht
Thibault Tricole bei der Darts WM an den Start. Der Franzose sicherte sich das Ticket über die Pro Tour Order of Merit, was ihm gleichzeitig ein weiteres Jahr auf der Tour garantiert. Doch sportlich verlief die Saison durchwachsen: In 19 seiner 34 Turnierstarts unterlag Tricole gleich in Runde eins. Zwei Viertelfinals und ein starker Auftritt auf der European Tour waren die wenigen Lichtblicke.
Bei seinen bisherigen zwei WM-Teilnahmen überstand Tricole jeweils die Auftaktrunde, ehe er klar mit 0:3 gegen Rob Cross und Luke Humphries verlor. 2026 will er diesmal mehr zeigen – doch trifft auf einen gefährlichen Gegner.
Motomu Sakai zählt zu den großen Aufsteigern der asiatischen Szene. Der 28-jährige Japaner überzeugte auf der PDC Asian Tour mit vier Turniersiegen und beendete die Saison als Zweiter im Ranking. Mit Averages jenseits der 90 Punkte setzte er Maßstäbe und sicherte sich erstmals das WM-Ticket. Nun steht Sakai zum ersten Mal auf der großen Bühne und möchte seinen Erfolg aus Asien in den Ally Pally übertragen. Wenn er sein gewohntes Niveau abrufen kann, könnte er für Tricole zu einem echten Prüfstein werden.
Thibault Tricole muss im Ally Pally erneut die französische Fahne hochhalten
Ryan Joyce gegen Owen Bates
Ein rein englisches Duell wartet im dritten Match des Nachmittags:
Ryan Joyce gegen Owen Bates. Begegnungen zwischen zwei Tour-Card-Inhabern in Runde eins sind selten, umso spannender ist dieses Aufeinandertreffen. Joyce gilt als erfahrener Mann auf der Tour und reist als Nummer 24 der Setzliste nach London. Im vergangenen Jahr war er der Spieler, der dem späteren Weltmeister Luke Littler am nächsten kam – erst im Decider der vierten Runde musste sich Joyce mit 3:4 geschlagen geben.
Nach der WM bot der 40-Jährige eine starke Saison: ein Euro-Tour-Finale, ein weiteres Halbfinale und ein Viertelfinale zeigten seine Konstanz. Auch bei der European Championship spielte Joyce sich ins Viertelfinale und bestätigte seine gute Form.
Owen Bates hingegen gehört zur jungen Generation. Der 21-Jährige qualifizierte sich in letzter Minute über die Pro Tour, nachdem er zuvor bereits über die Development Tour eine WM-Teilnahme gesichert hatte. In der Weltrangliste liegt er aktuell auf Platz 81, darf sich aber dank seiner neuen Tour Card auf zwei weitere Jahre auf der Haupttour freuen. Bates zeigt Konstanz im Aufbau und hofft, den Favoriten mit mutigem Spiel zu fordern.
Beide Engländer standen sich bereits zweimal auf der Pro Tour gegenüber – jeweils mit dem besseren Ende für Joyce, der beide Matches knapp mit 6:5 gewann. Die WM bietet Bates nun die Chance, das Blatt zu wenden.
Ryan Joyce sorgte im vergangenen Jahr fast für eine Sensation gegen Luke Littler
Mike De Decker gegen David Munyua
Zum Abschluss der Nachmittagssession greift
Mike De Decker ins Turniergeschehen ein. Der Belgier ist bereits zum sechsten Mal in Folge bei der WM dabei und will endlich über die zweite Runde hinauskommen. 2024 sorgte „The Real Deal“ mit einem überraschenden Triumph beim World Grand Prix für Schlagzeilen. Abgesehen von diesem Höhepunkt blieb seine Saison jedoch unauffällig. Immerhin überzeugte er auf der World Series mit einem Finaleinzug bei den Australian Darts Masters.
De Decker steht nun vor einer wichtigen Phase seiner Karriere. Da er 2026 das Preisgeld seines großen Titels verteidigen muss, darf er sich in den kommenden Monaten keine Schwäche erlauben. Ein Sieg in Runde eins ist Pflicht – und die Chancen stehen gut.
Sein Gegner David Munyua schreibt dennoch Geschichte: Der Kenianer ist der erste Spieler überhaupt aus seinem Land, der bei der Darts WM antritt. Munyua löste sein Ticket über das afrikanische Qualifikationsturnier und zeigte dort konstant starke Leistungen. Er kann Averages von über 80 Punkten spielen, wird aber gegen De Decker wohl nur bestehen können, wenn dieser einen gebrauchten Tag erwischt. Trotzdem markiert Munyua mit seinem Start einen besonderen Moment für den afrikanischen Dartsport.
Mike De Decker durfte bei der Darts-WM noch nie nach den Weihnachtstagen zurückkehren